Seroquel wurde meinem Vater, 87 jährig, mit schwerer Demenz vom Typ Alzheimer
verabreicht, weil er in der Demenzstation als unruhig und "aggressiv" (tätlich
gegen Pflegepersonen und MitpatientInnen) galt.
Merkwürdigerweise wird in der Patienteninformation zu Seroquel explizit
darauf hingewiesen, dass die Verabreichung von Seroquel an ältere Demenz-
Patienten nicht empfohlen werde. Eine englische Studie von 2005 hat auch
gezeigt, dass Seroquel ältere Demenzpatienten nicht nur nicht beruhigt, sondern
das Gegenteil bewirkt. Sie werden noch unruhiger.
Ausserdem soll bei älteren Demenzpatienten auf Seroquel das Risiko eines
Hirninfarkts signifikant erhöht sein.
Trotzdem wird Seroquel genau bei dieser Patientengruppe regelmässig angesetzt.
Nebenwirkung bei meinem Vater: starke Muskelstarre
Als wir die behandelnde Psychiaterin auf die Nebenwirkungen ansprachen,
wischte sie unseren Einwand weg. Seroquel sei ein atypisches Neuroleptikum
und verursache keine Muskelstarre (steht aber explizit in der Patienteninformation:
offensichtlich lesen Aerzte diese nicht).Zur Entspannung seiner versteiften Muskeln wird ihm Sirdalud verabreicht. Ihrer Meinung nach sei das der Beweis, dass die
Versteifung nicht von Seroquel herrühren könne. Ansonsten hätte man ihm Akineton
verabreicht. Merkwürdige Logik...
abzusetzen.
Eingetragen am
03.12.2008 als Datensatz 11648
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