Paroxetin bei Depression, Zwangsstörung, Panikstörungen

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
ParoxetinDepression, Zwangsstörung, Panikstörungen1 Jahre

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

Ich nehme Paroxin 20mg seit meinem ersten und bisjetzt einzigen Stationären Aufenthalt in der Klinik für Psychiatrie ein.Das ist jetzt ziemlich genau ein Jahr her.
Ich leide seit circa meinem 14 Lebensjahr unter Depressionen.
Zwangsgedanken,Zwangshandlungen und *Tics*hatte ich schon seit ich denken kann,also auch schon in der Kindheit.Ich habe einen Selbstmordversuch hinter mir.(Tabletten)
Nach meinem Schulabschluss und meiner Berufsausbildung entschloss ich mich dazu noch einmal zu studieren.Während dieser Zeit entwickelte ich eine allgemeine Angststörung.Angst unter Leute zu gehen,Angst alleine zu sein,Angst vor der nächsten Prüfung,Angst es einfach nicht zu schaffen gut zu sein.Vor zwei Jahren hatte ich einen Autounfall mit Schleudertrauma welcher diese Symptome noch verstärkte.Ich saß im Hörsaal ,mir wurde schwarz vor Augen,meine Hände zitterten und ich hatte unbegründete Angst vor Allem.Bis zu diesem Zeitpunkt dachte ich immer ,ich müsse damit leben eben *anders*zu sein,irgendwie *unnormal*zu sein.Während andere *Spaß*hatten fühlte ich mich halt wie immer.Natürlich war dieses GEfühl der *Inneren Leere*nicht immer da-ich habe auch *schöne*Zeiten erlebt aber trotzdem war diese Leere immer irgendwo präsent und war es auch nur dass ich mich niemals als richtig zufrieden oder ausgeglichen bezeichnet hätte.Da war immer diese Maske die ich aufsetzen musste um meiner Anicht nach vor den Anderen zu glänzen.
An dem Tag als ich mit dem NRW in die Klinik gebracht wurde hatte ich einen Nervenzusammenbruch/eine Panikattacke.Ich war diesmal nicht alleine sondern auf Besuch bei meinen Eltern die in einer anderen Stadt wohnen.
Das mag im Nachhinein mein großes Glück gewesen sein denn ich wäre niemals freiwillig in eine Klinik gegangen.Ich stand so neben mir,sie mussten mich mit drei Mann aus dem Haus in den Wagen bugsieren,ich war steif vor Angst und kann mich auch noch kaum erinnern.Auf jeden Fall stand ich die ersten Tage in der Klinik unter Tavor und einem anderen BEruhigungs-/Schlafmittel von dem ich den Namen nicht mehr weiß.Ich lag die ersten drei Tage mehr oder minder nur im Bett.Parallel dazu fingen sie an mir Paroxetin 20mg zu geben,jeden Tag eine Tablette morgens und Tavor auszuschleichen.Gegen Ende der ersten Woche ging es mir schon deutlich besser,ob es jetzt die Gespräche mit den Therapeuten oder die MEdikamente waren weiß ich nicht.Ich denke mal beides.Insgesamt war ich 21 Tage lang in der Klinik und es ging mir jeden Tag besser.Eine Leichtigkeit die ich in dieser Form noch nie kannte überkam mich.Auf einmal war alles nicht mehr sooo schlimm,es war eigentlich NICHTS mehr schlimm!Meine Gemütslage verbesserte sich innerhalb dieser drei Wochen drastisch.Ich wurde dann in die ambulante Psychotherapie entlassen und stehe seitdem unter der Behandlung mit Paroxetin 20mg.Ich konnte ds Semester wiederholen und auch wieder zwischendurch arbeiten.
Nebenwirkungen habe ich im ersten halben Jahr so gut wie keine verspürt.
Seit Anfang diesen Jahres jedoch macht sich leider doch so Einiges bemerkbar.Ich kann zwar gut einschlafen,wache aber mehrmals in der Nacht auf,meine Haut ist sehr trocken geworden,ich neige zu schuppiger Kopfhaut was ich vorher so garnicht kannte.Vermehrtes Schwitzen kam hinzu vor allem an den Handinnenflächen und unter den Achseln.Ich habe innerhalb der letzten drei Monate 10 Kilo zugenommen,was mir natürlich iwie garnicht passt:-) Bis heute schob ich das allerdings auf die Weihnachtszeit und den mangelnden Schlaf.Allerdings war ich heute morgen bei meinem Hausarzt und er meinte,das sei alles auf das Medikament zurückzuführen und ich solle doch damit anfangen,langsam auszuschleichen-die tägliche Dosis von 20 auf 10mg reduzieren.Dies werde ich nun einmal ab heute versuchen obwohl ich ein bißchen Angst habe,aber wer nicht wagt der nicht gewinnt.Habe überlegt ab jetzt noch Johanniskraut zu nehmen,aber ich glaube ich lass er erstmal doch.
Im Allgemeinen kann ich sagen dass mir Paroxetin sehr geholfen hat,einfach iwie das Gefühl zu bekommen dass man gerne lebt und das ist unendlich viel wert.Mein Hausarzt hat mir auch Blut heute abgenommen um mal zu schauen wie es um die Leberwerte so steht.Auch wenn ich in letzter Zeit oft auf mein *neues*Körpergewicht angesprochen werde (vor allem von Mutter und Schwestern:-) ) ist das doch das Geringste Übel.Lieber bißchen fülliger als depressiv.Dieses Gefühl wünsche ich Niemandem und ich bin im Endeffeckt unendlich glücklich darüber dass ich wieder ein Mensch bin der sich nicht von den ganzen Ängsten unterkriegen lässt sondern gegen sie angeht und sei es nur mit einer kleinen Tablette am Tag.
Diese Tablette verändert nicht das Leben und löst nicht alle Probleme-das muss man schon selbst tun -sie gibt nur Hilfestellung,den entscheidenden Auslöser um Dir zu sagen:Ja-ich will leben:-)
Liebe Grüße und Sry für den langen Beitrag Eure Lisa

Eingetragen am 17.03.2009 als Datensatz 14003
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Die Nebenwirkungen dieses Beitrags wurden wie folgt zusammengefasst:

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Bewertung der Medikamente durch den Eintragenden:

Paroxetin
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Paroxetin

Patientendaten:

Geburtsjahr:1982 Die Nebenwirkung dauert an
Größe (cm):165 Eingetragen durch Patient
Gewicht (kg):65
Geschlecht:weiblich

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