Ich leide unter Vorhofflimmern. Die Krankheit wurde erst 2003 erkannt. Ursache ist wohl eine schwere Virus-Grippe. Früher konnte ich 25 km joggen. Anschließend konnte ich kaum 80m gehen. bei Bewegungen sank die Sauerstoffsättigung auf bis zu 75 ab. Mehr habe ich bei Bewusstsein nicht erlebt. Ich habe mir Messgeräte gekauft, den Puls, die Herzgeschwindigkeit und den Sauerstoffgehalt zu messen.

Mediziner, vor allem Lehrstuhlinhaber von UNI-Herzkliniken verabreichten Digimerk, Verapamin usw. zusammen mit Markumar. Bei meinem sehr niedrigen Blutdruck ist das tödlich! Mehrfach hatte ich einen Herzstillstand. bis dann der Notarzt gekommen ist, einmal nach 4 Stunden- schlug das Herz wieder. Ich lebe noch.

Ich suchte einen anderen Weg und versuchte dabei, das Herz durch den Muskeltonus zu unterstützen. Dazu benutzte ich L-Thyroxin. Bei den Versuchen stellte ich fest, dass die Kunst nicht bei der Hochdosierung liegt, sondern beim Gegenteil.

Meine berufliche Tätigkeit liegt zu 90% bei sehr hoher Konzentration für Geistesarbeit mit Phantasie für Problemlösungen.

Die Hochdosierung verursachte Aggressionen und Erstickungsanfälle. Unabhängig von den Medikamenten folgt das Gehirn der Versorgungssituation. Zunächst kann die normale Tagestätigkeit nicht bewältigt werden. Stellt man das fest, kommen Adrenalin-Schübe mit Aggressionen und anschließenden Depressionen im ständigen Kreislauf.

Die normale Rezeptur mit LT 100 führte ebenfalls zu Aggressionen und fehlender Steuerungsfähigkeit. Ich machte meine Familie darauf aufmerksam, mir dann aus dem Wege zu gehen und mich doch auf die Situation aufmerksam zu machen, damit ich mich steuern kann.

Je weiter ich die Dosierung absenkte, desto besser waren die Ergebnisse. Die besten Ergebnisse lagen immer vor, wenn man gar keinen Unterschied zu normal bemerkt.

Anfänglich waren diese Ergebnisse bei der Dosierung um 2x 12,5mg, jeweils einer halben Tablette 25mg die besten. Dann konnte auch das abgesenkt werden. Lange Zeit war dann 1/2 Tablette = 12,5mg morgens richtig.

Gut ist es dann, immer wieder planmäßig die Einnahme auszusetzen und nur dann anzuwenden, wenn die Aussetzer zu groß werden.

Wichtig ist, dass das Umfeld Bescheid weiß und wieder an diese Einnahme erinnert. Wenn man wieder absinkt, vergisst man einfach, wie es richtig geht. Das Gehirn arbeitet eben nicht richtig. Der kleine freundliche Hinweis, doch die eigene Erfahrung zu nutzen, hilft aus dem Tal heraus zur Normalität.