Im März 2008 wurde bei mir (28 Jahre) eine leichte Schilddrüsenunterfunktion festgestellt. Per Ultraschall wurde die Schilddrüse dann noch mal gründlicher untersucht und mein Arzt meinte, sie wäre kleiner als normal. Das könnte eventuell dazuführen, dass ich mit 40 Jahren möglicherweise einen Knoten bekommen könnte. Deshalb verschrieb er mir vorsichtshalber Thyranojod 50. [Anmerkung: Meine Schilddrüsenunterfunktion wurde zufällig bei einem Check-up festgestellt. Ich selbst habe nichts gemerkt. Ich war nicht müder, unkonzentrierter oder weniger fit als andere.] Meine Arzt sagte mir, ich sollte jeden Tag eine Tablette nehmen. Das tat ich auch und schon 1-2 Tage später fühlte ich mich innerlich „komisch“. Ich war sehr unruhig und nervös. Mein Arzt sagte mir, dass das normal sei, weil das erst mal ungewohnt für den Körper sei. Ich nahm die Tabletten weiter und ein paar Tage später ging es. Ungefähr einen Monat später hatte ich meine 1. Panikattacke. sie kam ganz plötzlich und ich war sehr erschrocken. Des Weiteren war mir tagelang übel. Zudem war ich auf einmal sehr ängstlich, obwohl ich noch nie ein ängstlicher Mensch war. Ich führte das auf meine damalige stressige Situation zurück. Meinem Arzt erzählte ich davon, er verschrieb mir aber nur ein hömopathisches Mittel zur Beruhigung. Irgendwie ging es mir dann wieder etwas besser. Einige Wochen später hatte ich dann wieder eine Panikattacke (hervorgerufen durch Platzangst, die ich vorher noch nie gehabt hatte). Wieder einige Wochen später hatte ich wieder eine Panikattacke. Die ganze Zeit zwischendurch ging es mir sonst ok, ich war jedoch einfach sehr ängstlich, konnte nicht gut schlafen, wollte immer viel Ruhe haben (obwohl meine stressige Situation vorbei war.) Irgendwann ging es dann wieder etwas bis zum Sommer 2009. Auf dem Weg in den Urlaub hatte ich im Flieger wieder eine Panikattacke, im Urlaub direkt war ich sehr nervös und unruhig sowie durchgängig ängstlich, von Entspannung also keine Spur. Wieder zurück aus dem Urlaub ging es weiter. Die nächste Panikattacke nach dem Joggen bei mir zuhause. Danach war ich nicht mehr die „Alte“. Ich konnte nicht mehr richtig schlafen, war noch ängstlicher als jemals zu vorher. Hatte Angst vorm Autofahren, vorm einkaufen, Angst im Büro, Angst im Restaurant, Angst vor lauten Geräuschen. Das war eine absolut schreckliche Erfahrung und kein Leben mehr. Meine Lebensfreude war verschwunden. Ich war sonst immer ein freudiger und glücklicher Mensch. Es war furchtbar. Ich wusste nicht, woher das alles kam. An meine Schilddrüsentabletten dachte ich zunächst nicht, da mir es ja nicht durchgängig so schlecht ging. Nachdem ich jedoch in einigen Internetforen von anderen Schilddrüsenpatienten gelesen habe, dass es ihnen ähnlich erging, führe ich meine Symptome jetzt auf das Thyranojod zurück. Ich habe es nun abgesetzt und seitdem geht es mir wesentlich besser. Ich fühle mich wieder innerlich ruhig und relaxt. Meine Lebensfreude ist zurück. Werde nun meine Schilddrüsenwerte noch mal von einem anderen Arzt untersuchen und feststellen lassen, ob ich überhaupt Schilddrüsentabletten nehmen muss oder eventuell auf ein anderes Mittel umsteigen.
Eingetragen am
08.09.2009 als Datensatz 18214
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