Angefangen hat es ca. mit dem 18 Lebensjahr. Ich hatte aus heiterem Himmel Angst raus zu gehen, unter Menschen zu gehen, zur Arbeit zu gehen. Mir blieb die Luft weg, ich war wie gelähmt. Ein normales Leben zu führen war nicht mehr möglich. Von den Eltern hörte ich zuerst immer "reiss Dich zusammen". Bis ich dann zu verschiedenen Nervenärzten kam. Diagnose "Endogene Depressionen mit Panikattacken". Das aprobate Mittel damals war gleich mal Lexotanil, das machte mich ruhiger, der Gang nach draußen war wieder besser möglich, der "kleine Helfer" stets in der Hosentasche parat. Die Anfangsdosis war relativ gering, aber so nach und nach habe ich mich hochgesteigert, in meinen "Spitzenzeiten" habe ich bis zu 4 Lexotanil genommen. Und das über Jahre. Aus der Abhängigkeit kam ich auch durch verschiedene Entzüge, welche ich zuhause alleine durchgeführt habe nicht raus. Dann 4 Monate Klinikaufenthalt, danach war ich ein paar Wochen "clean". Aber der Rückfall lies nicht lange auf sich warten. Und tollerweise hat mir die Ärztin wieder so einen "Hammer" verschrieben. Zum Glück habe ich nach über 10 Jahren dannn den Arzt gewechselt. Mit Tropfen hat dieser meine Abhängigkeit ausgeschlichen, nebenbei noch Gesprächstherapie/Verhaltenstherapie. Seit über 10 Jahren bin ich nun von den Benzodiazepinen weg. Gott sei Dank. Ich möchte das NIE WIEDER erleben. Es war wirklich die Hölle auf Erden. Ich bin immer noch in psychotherapeutischer Behandlung, allerdings mit Abständen von ca. 3 Monaten. Ich habe einen Arzt gefunden, dem der Patient noch etwas Wert ist, der nicht die einfachste Alternative TABLETTE wählt. Ich bin ihm wirklich dankbar. Daher würde ich LEXOTANIL / BENZODIAZEPINE niemals als harmlos bezeichnen!!!!
Eingetragen am
29.10.2009 als Datensatz 19591
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