Mirtazapin bei Schlafstörungen, Depressive Verstimmung, Angststörung

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
MirtazapinSchlafstörungen, Depressive Verstimmung, Angststörung7 Wochen

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

Habe Mirtazapin (15mg pro Tag) primär wegen Schlafstörung bekommen, aber auch gegen Ängste und depressive Verstimmung. Die Schlafprobleme waren sofort mit Einnahme der ersten Tablette weg. An den ersten zwei Tagen war ich aber total müde, konnte meine Augen kaum offen halten. Die ersten Wochen habe ich das Medikament gut vertragen, die Ängste und Stimmung wurden besser. Gesteigerten Appetit hatte ich kaum. Nach etwa 4-5 Wochen wurde ich aber immer depressiver, hatte das Gefühl, alles nur noch dumpf wahrzunehmen, war manchmal wie abwesend, hatte Probleme beim Gucken (irgendwie verschwommen), habe mich innerlich leer gefühlt und konnte nur noch negative Emotionen ausdrücken (meistens durch Weinen, selbst wenn etwas Gutes passiert ist). Nach 7 Wochen gipfelte das Ganze in Suizidgedanken, die mich sehr verängstigt haben. Ich hatte sofort das Gefühl, dass diese Gedanken nicht von mir kamen, sondern vom Medikament, da ich trotz Todeswunsch noch positive Gedanken hatte wie z.B. "Das bist doch nicht du! Du willst leben! Du hast so viele Dinge im Leben, die dir Freude machen! Du willst doch gesund werden!" Das passte für mich irgendwie nicht zusammen, genauso wie meine Todesangst nicht dazu passte. Auch meine Eltern hatten den Eindruck, dass das Medikament mich runterzieht. Ich habe es dann abgesetzt (ohne Ausschleichen, aber in späterer Absprache mit Hausarzt, Psychiater und Therapeut). In der Woche nach dem Absetzen hatte ich dann sehr starke Absetzerscheinungen wie unheimlich trockene Schleimhäute (v.a. Mund), starke innere Unruhe (v.a. in den Beinen), manchmal verschwommene Sicht, Muskelschmerzen, Übelkeit und auch Durchfall. Ich habe mich gefühlt wie auf einem Entzug. Es war furchtbar!! Nach etwa 1 1/2 Wochen war das aber vorbei. Seit ich das Medikament nicht mehr nehme, geht es mir seelisch viel besser, ich kann klarer denken und habe nicht das Gefühl, dass irgendwas in mir unterdrückt wird. Die Suizidgedanken hatte ich auch nicht noch mal. Die Wirkung von Mirtazapin mag gut sein (beim Schlafen hat es ja geholfen), aber die Nebenwirkungen und Absetzerscheinungen sind wirklich erschreckend. Das muss aber nicht bei jedem so sein.
Nehme jetzt alternativ Avena Sativa comp. und Neuroplant und gehe außerdem zur Akupunktur. Alles hilft mir sehr gut!
Kurze Anmerkung noch: Ich habe die Tabletten auch im letzten Jahr schon mal für 3 Monate genommen aus gleichen Gründen (da war es aber nicht so stark wie dieses Jahr). In der Zeit hatte ich gar keine Nebenwirkungen (außer dass mein Sättigungsgefühl ausgesetzt hat) und auch keine Absetzerscheinungen, habe es zu der Zeit also gut vertragen.

Eingetragen am 29.05.2011 als Datensatz 34813
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Die Nebenwirkungen dieses Beitrags wurden wie folgt zusammengefasst:

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Bewertung der Medikamente durch den Eintragenden:

Mirtazapin
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Mirtazapin

Patientendaten:

Geburtsjahr:1989 Die Nebenwirkung ist behoben
Größe (cm):175 Eingetragen durch Patient
Gewicht (kg):54
Geschlecht:weiblich

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