hallo!
ich bin 58, männlich, bin im vorzeitigen ruhestand, habe hep c, genotyp 1a, fibrosegrad 2. habe 1 einhalb jahre therapie mit interferon und rebetol (ribavirin) hinter mir. 2 monate nach der behandlung war ich wieder positiv(relapser). die körperlichen- vor allem die psych. nebenwirkungen der behandlung waren für mich so ziemlich das schlimmste, was ich kennengelernt habe. mein psychiater stopfte mich mit antidepressiva voll, was das ganze noch verschlimmerte. ich setzte auf eigenen wunsch die antidepress. ab.
in der zwischenzeit gibt es die tripletherapie. ich brauchte 1 jahr, um mich für die tripletherapie (incivo, copegus, interferon) zu entscheiden, zumal mein vertrauen auf heilung dahin war, mir gesagt wurde, dass die nebenwirkungen schlimmer als beim 1.mal sein würden und ich nicht mehr das gleiche erleben wollte. aber schließlich sagten mir die ärzte, das das ohnehin der letzte versuch
sein wird. ich überlegte: was will ich?
den letzen lebensabschnitt mit einer mindestqualität erleben. ok, der letzte versuch und durch.
ich habe jetzt noch 9 monate vor mir und bin mir nicht sicher, ob ich das durchhalten werde. die psych. belastung ist immens. ich gehe fast nicht mehr außer haus, weil ich niemandem meine dunkle wolke zumuten möchte abgesehen davon, dass ich auch ängste vor mir bekannten habe und ich mich schäme, dass ich so schwach bin. ich habe kontakt zu einer therapeutin aufgenommen. vielleicht kann sie helfen die sache zu erleichtern. die nebenwirkungen umfassen mehr oder weniger die berichte, die ich in diesem forum gelesen habe. ich war sehr erleichtert zu sehen, das ich mir all diese zustände nicht einbilde, denn ich habe schon begonnen an meinem verstand zu zweifeln. die einzigen menschen, für die ich mich zusammenreisse, was sehr anstrengend ist, sind meine beiden erwachsenen kinder, da ich sie unter keinen umständen belasten will. zusammenfassend: zur zeit bin ich ziemlich ratlos, wie es weitergehen wird. anderen, die auch vorhaben, sich einer triplether. zu unterziehen, kann ich nur dringendst empfehlen, sich gründlich vorzubereiten. das soziale umfeld sollte auf keinen fall psych. belastend sein. wenn man nicht allein lebt, auf die familienmitglieder vorbeugend rücksicht nehmen, indem man sie darauf vorbereitet und feedback einholt bzw. sie in eine familientherapie einbindet, usw.
abschließend hoffe ich für andere betroffene, dass es für sie nicht so schlimm wird und wünsche ihnen alles gute.
Eingetragen am
09.09.2012 als Datensatz 47218
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