Paspertin bei Magen-Darm-Infekt

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
PaspertinMagen-Darm-Infekt-

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

Vor ein paar Jahren (ich war damals 18, heute 23) verschrieb mir mein damaliger Arzt Paspertin wegen eines Magen-Darm Infekts. Bereits am ersten Tag nach der Einnahme merkte ich, dass irgendetwas nicht stimmte. Ich war bei meinem Freund zuhause und obwohl ich sonst Stunden vorm PC mit meinem Lieblingsspiel verbringen konnte, konnte ich mich an diesem Tag partout auf nichts länger als ein paar Minuten konzentrieren und einlassen - ich wechselte alle 5 Minuten die Beschäftigung und fühlte mich sehr unwohl ohne die Ursache zuordnen zu können. Am nächsten Abend ging ich mit Freunden Billard spielen. Kurz nach unserer Ankunft konnte ich plötzlich meine Augenbrauen nicht mehr senken - sie waren in einem Ausdruck ds Erstaunens weit hoch gezogen. Minuten später konnte ich plötzlich meinen Freunden nur noch auf den Haaransatz starren, da meine Pupillen gegen meinen Willen nach oben gerichtet waren. Alle meine Freunde, einschließlich mir dachten ich hatte den Verstand verloren oder wolle sie auf den Arm nehmen. Ich bekam langsam wirklich ein ängstliches und komisches Gefühl und bat darum nach Hause gefahren zu werden. Auf der Fahrt wurde die "Aufwärts-Bewegung" schlimmer und nun schloss sich auf noch mein Kopf an der sich unverweigerlich nach links oben/hinten auf meine Schulter bewegte. Als mein Freund und ich ausstiegen bat ich ihn mit beiden Händen und aller seiner Kraft zu versuchen meinen Kopf wieder in eine normale Position zu bewegen, da ich mittlerweile nur noch die Sterne betrachten konnte. Er konnte es nicht. Zu meinen starken Schmerzen aufgrund der Krämpfe gesellten sich nun auch wachsende Panik über meinen Körper den ich nicht mehr unter Kontrolle hatte und der Unwissenheit über die Ursache. Es gibt nicht furchteinflößenderes als wenn der eigene Körper nicht mehr das tut was man ihm sagt bzw. etwas ganz anderes. In meinem Zimmer angekommen fiel ich bäuchlings auf das Bett und versuchte noch meinen Freund murmelnd davon abzuhalten, zu so später Stunde meine Eltern aufzuwecken. Doch als sie runterkamen und mich auf den Rücken drehten fing ich an mit dem ganzen Körper zu zucken (außderdem waren meine Hände zu Fäusten gekrampft). Man sah nur noch das weiße in meinen Augen während ich regelmäßig das Bewusstsein verlor. Meine Eltern und mein Freund waren überzeugt ich leide an einer Hirnblutung und riefen sofort den Notarzt. Da ich vor lauter Angst (ich hatte wahnsinnige Schmerzen, hörte ab und an die panischen Stimmen meiner Eltern während ich unfähig war mich meiner Umgebung verständlich zu machen, da ich immer wieder das Bewusstsein verlor - also manchmal einfach nicht richtig da war) angefangen hatte zu hyperventilieren interpretierteb die beiden seelenruhigen Sanitäter meine Krämpfe als Folge des Hyperventilierens und ignorierten sowohl, dass die ich die Krämpfe VOR dem Hypervetilieren bekommen hatte und den Verweis meines Freunden auf die Einnahme von Paspertin. Während die beiden das Begutachten des Beipackzettels mit der Begründung ablehnten, das Medikament sei "völlig harmlos", gaben sie mir statt des richtigen Gegenstoffes eine Papiertüte zum Atmen und viele anmaßende Sprüche ala "hast du dich ein bisschen aufgeregt, na dann atme mal hier in die Tüte, dann ist gleich alles wieder gut!". Ich hätte denen am liebsten ins Gesicht gebrüllt, dass ich nicht nur hyperventiliert und deswegen gekrampft hatte, aber ich konnte mich immer noch nicht verständlich machen (unter anderem auch wegen des Hyperventilierens). Nach ein paar Minuten (ich schätze mal so 30 Minuten), die sich wie Stunden anfühlten, ließ die Konzentration des Medikaments auf natürliche Weise nach und das Krampfen entspannte sich. Nachdem alles vorüber war versuchte ich erfolglos zu schlafen (ich hatte immer noch Schmerzen durch die kürzlichen Muskelverkrampfungenen und vorallem die große Angst das es wieder passieren könnte, da ich ja noch nicht wusste wodurch es überhaupt ausgelöst worden war). Noch in dieser Nacht recherchierte mein Freund die Nebenwirkungen von Paspertin im Beipackzettel und las damit eine fast komplette Beschreibung meiner Symptome. Es warnte mich das Medikament sofort abzusetzen.

Ich bin immer noch sehr wütend auf die Sanitäter obwohl ich verstehe, dass sie darauf trainiert werden die wahrscheinlichste Ursache anzunehmen. Selbst nach einigen Jahren, die vergangenen sind, habe ich immer noch von Zeit zu Zeit Albträume von dem Gefühl nicht mehr Herr über seinen Körper zu sein. Das war wirklich die schlimmste Erfahrung bisher und ich hatte als Heranwachsende auch schon anaphylaktische Schocks als Folge von Nahrungsmittelunverträglichkeiten.

Eingetragen am 23.10.2012 als Datensatz 48244
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Die Nebenwirkungen dieses Beitrags wurden wie folgt zusammengefasst:

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Bewertung der Medikamente durch den Eintragenden:

Paspertin
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Metoclopramid

Patientendaten:

Geburtsjahr:1989 Die Nebenwirkung ist behoben
Größe (cm):173 Eingetragen durch Patient
Gewicht (kg):65
Geschlecht:weiblich

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