MUTAFLOR bei Chronische Kolitis

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
MUTAFLORChronische Kolitis-

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

Seit eines fieberhaften Magendarminfektes 1990 erholte sich mein Darm nicht mehr. 1995 wurde nach dem ersten Auftreten von Blut auf dem Stuhl eine Kolitis per Koloskopie und labordiagnostisch diagnostiziert, vermutlich autoimmun bedingt. Außer Kortison half kein Medikament, Azulfidine vertrug ich leider nicht, obwohl es wohl geholfen hätte. Irgendwann ging ich dann nicht mehr zum Arzt, war ja auch schon bei fünf verschiedenen Ärzten gewesen, die mir nicht helfen konnten. So erlebte ich seit 1995 pünktlich alle drei Jahre im Winter einen neuen Schub der immer bis ca. vier Monate andauerte. Nach dem Legen einer fetten Amalgamplombe (die hält halt besser) kam der nächste Schub nach zwei Jahren und acht Monaten im August 2009. Da fand ich endlich heraus, dass das Meiden von Milchprodukten die Beschwerden milderte, ansonsten ergab ich mich den gewohnten Beschwerden und unternahm außer Fischölkapseln und Vitamine schlucken nichts weiter, es änderte sich auch nichts. Im Mai 2012 kam dann der nächste Schub. Dieses Mal wollte ich mich nicht damit abfinden (bis zu 30 Mal täglich zur Toilette, meist nur blutiger Schleim, anfangs Durchfall). Ich suchte nach Wegen und fand zumindest eine Verbesserung: Die absolut milch- und glutenfreie sowie kohlehydratarme Diät. Dadurch verschwanden die Bauchschmerzen, ich musste wesentlich seltener zur Toilette. Leider hielt dieses Mal aber der Schub an, er hörte einfach nicht auf. Damit wollte ich mich natürlich nicht abfinden. Ich befasste mich näher mit Mutaflor und fand heraus, dass es schon seit 90 Jahren zur Behandlung von Kolitiden eingesetzt wird. So probierte ich es aus - und, siehe da, es funktioniert. Schade nur, dass es so lange gedauert hat. Warum hat mir das kein Arzt verschrieben, nicht einmal davon erzählt? Mein kleiner Sohn, 1990 10 Monate alt, hatte offensichtlich denselben Magendarminfekt wie ich, nur hatte es für ihn natürlich noch weit schlimmere Folgen. Er erholte sich einfach nicht, erbrach immer wieder, hatte einen riesigen Bauch und fauligen Stuhlgang. Nach einem Arztwechsel äußerte dieser den Verdacht auf Zöliakie und er erhielt die entsprechende glutenfreie Diät, unter der er rasant zunahm. Mit drei Jahren konnte er dann wieder normal essen, gedieh auch gut. Auch heute ist er ein kräftiges Kerlchen.
Nun aber nochmal zum Mutaflor: Nebenwirkungen wie Durchfall und Blähungen habe ich eigentlich nur in Verbindung mit gluten- oder weizenhaltigen Mehlproduktion sowie Milchprodukten. Der Stuhl brennt dann auch höllisch. Ich denke jedoch, dass, wenn sich der Darm wirklich erholt, ich das wieder vertragen werde. Denn immerhin löst sich keine Darmschleimhaut mehr, wenn ich vorgenanntes esse. Ich nehme es ja auch erst seit 20 Tagen. Später werde ich erneut berichten. Für mich ist dieses Medikament jedenfalls ein Segen und 40 Euro im Monat für mein Wohlergehen in Ordnung. Es sorgt übrigens durch die E. coli Nissle 1917 (nach dem Forscher benannt) für eine Gesundung der kaputten Dickdarmschleimhaut. Weiteres lest bitte auf der entsprechenden website nach. Mutaflor soll übrigens nicht helfen, wenn man schaumige Durchfälle hat (habe ich irgendwo auf einer seriösen Seite gelesen, vermutlich Studie, hilft deshalb "nur" in 50 % der Fälle. Ach ja, Weihrauch habe ich auch versucht, das half gegen meine LWS- und anderweitigen Gelenkbeschwerden (und wirkte aphrodisiakisch als nette Nebenwirkung), am Darm habe ich nicht so viel gemerkt. Habe es allerdings wegen des Geschmacks (Olibanum in granis) allerdings auch nur 14 Tage genommen.

Eingetragen am 14.12.2012 als Datensatz 49648
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Die Nebenwirkungen dieses Beitrags wurden wie folgt zusammengefasst:

Bewertung der Medikamente durch den Eintragenden:

MUTAFLOR
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Escherichia coli Stamm Nissle 1917

Patientendaten:

Geburtsjahr:1964 Die Nebenwirkung ist behoben
Größe (cm):164 Eingetragen durch Patient
Gewicht (kg):67
Geschlecht:weiblich

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Kommentare zu diesem Erfahrungsbericht:

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