Diazepam bei Schlafstörung, Angst-Panikstörung

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
DiazepamSchlafstörung, Angst-Panikstörung2 Jahre

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

Nach jahrzehntelanger Fehlbehandlung der Angst-und Panikstörung, die zur dauerhaften Erwerbsunfähigkeit führte, ließ ich mir auf eigenen Wunsch Diazepam 5mg für Notfälle verschreiben.
Ich mußte zunächst recht hoch dosieren. Zwei- bis dreimal die Woche nahm ich zwischen 5-12.5 mg, um zur Ruhe zu kommen.
Bereits ein halbes Jahr später konnte ich das zusätzlich verordnete, stark sedierende AD Trimipramin (Stangyl) absetzen und bekam kurz darauf einen halben Minijob.
Vor einem Jahr brauchte ich nur noch 2.5-5mg, zweimal die Woche, nahm allerdings zusätzlich 5mg Melatonin jeden Abend.
Seit zwei Monaten habe ich einen zweiten "halben Minijob" und nehme derzeit zweimal die Woche 1.25mg bzw. 2.5mg.

Die Angststörung ist durch die Anerkennung im Job (und natürlich tarifliche Bezahlung!) nahezu vollständig verschwunden. Lediglich die lebenslange Schlafstörung macht mir noch zu schaffen. Daher muß ich in den Nächten vor den beiden Arbeitstagen 1.25-2.5mg Diazeam nehmen, um ausgeschlafen, konzentriert und effizient, arbeiten zu können.

Eine halbe Stunde vor der geplanten Schlafenszeit einnehmen. Wenn 1.25mg nicht wirken, keinesfalls drei Stunden später "nachlegen"!

Nebenwirkungen:
Wenn man das Medikament zu spät einnimmt, kann es am folgenden Tag zu Schwindel und starker Sedierung führen. Nach der Einnahme etwa 10 Stunden lang _nicht_ autofahren.
Keinesfalls täglich einnehmen oder Dosissteigerungen vornehmen. Die Gefahr der Gewöhnung ist bei schlecht informierten Patienten leider hoch.

Fazit:
Ein sehr gutes, ausgezeichnet erforschtes, preisgünstiges Medikament ohne gravierende Nebenwirkungen, was der Pharmaindustrie leider keine Riesengewinne mehr einbringt.

Eingetragen am 20.12.2012 als Datensatz 49759
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Die Nebenwirkungen dieses Beitrags wurden wie folgt zusammengefasst:

,

Bewertung der Medikamente durch den Eintragenden:

Diazepam
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Diazepam

Patientendaten:

Geburtsjahr:1961 Die Nebenwirkung ist behoben
Größe (cm):183 Eingetragen durch Patient
Gewicht (kg):71
Geschlecht:weiblich

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Kommentare zu diesem Erfahrungsbericht:

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  • Benutzer gelöscht?vor mehr als einem Jahr

    Nachtrag zu Diazepam 5mg:
    Von einer Abhängigkeit konnte nie die Rede sein, da es sich in meinem Fall um eine kontrollierte Bedarfsinvervall-Therapie handelte. Dabei wird mit dem Arzt abgestimmt, an welchen Tagen wie viel mg genommen werden. Seit vier Monaten brauche ich kein Dazepam mehr, nachdem in in den letzten Monaten vor dem Absetzen nur noch zweimal die Woche 1,25mg zu nehmen brauchte.
    Während des Jahresurlaubs (drei Wochen) nam ich es nie.
    Keinerlei Absetzerscheinungen, was bei 2,5mg/Woche auch nicht zu erwarten war.

    Die letzte leichte Panikattacke hatte ich im Februar diesen Jahres, was vermutlich mit der sozialen und finanziellen Anerkennung zusammen hängt.
    Gegen die Schlafstörung bekomme ich weiterhin Melatonin und hochdosiertes Baldrian.

    Noch mal:
    Diazepam ist ein ausgezeichnetes, gut verträgliches Medikament, das leider völlig zu Unrecht verteufelt wird.

  • Benutzer gelöscht?vor mehr als einem Jahr

    Hallo, das sehe ich ähnlich, ist jedoch vom Einzelfall abhänig und ich würde das nicht verallgemeinern...
    Bei Leuten denen sonst eben nichts helfen kann oder bei sehr straken Ängsten. Du hast nun eben noch das Abhänigkeitsproblem dazu bekommen und es wird für Dich fast unmöglich werden wieder davon weg zu kommen. Beim Entzug stellen sich dann bei "Uns" so starke Ängste ein, das wir kaum in der Lage sind wieder ohne Diazepham leben zu können.

    Ich habe Entzüge gemacht , leider geht man so gut wie gar nicht auf Leute wie uns ein in der Entgiftung...Man bekommt eben nur diese Drogen abgenommen und Hilfe sucht man vergeblich...

    Auch ne sehr schwierige Lage bei uns in Deutschland. Du kannst ja mal versuchen dir aktuell eine Psychotherapie verordnen zu lassen...
    Dann wirst Du merken was Du gerade einnimmst ,denn du wirst niemanden finden der Dich behandelt, solange Du auf Benzo`s bist!
    Das und eben die Fakten, das man aufgeschmissen ist wenn man einen Versorgungsengpass haben sollte...

    Das lass mal in einer ruhigen Minute auf Dich wirken und dann sag mir ob Du es immer noch als gut und unproblematisch , billig ect. ansehen kannst.

    Ich weis das es schwer ist, aber es loswerden ist möglich ich würde es immer wieder versuchen, ob es nicht doch wieder ohne geht...

    Du killst nicht nur Deine Angst, sondern viel mehr von Dir, ab!

    Dein Umfeld wird das sicher bestätigen, das Du Dich verändert hast...Man selbst merkt oft gar nicht so wie Außenstehende, wie stark man sich unter solchen Drogen verändert...

    Das was jemanden ausmacht, ihn liebenswert oder nett, sympatisch oder interessant macht, das was Dein Partner an Dir mag, das geht dabei drauf, denn man wird zu einem eiskalten Brocken...Diese Drogen sind nicht berrechenbar!
    Bei einem plötzlichen Entzug würde Dir bewusst werden was (auch Deine geringe Menge) ausmacht, bewirkt,unterdrückt und abtötet denn erst dann kommt das alles wieder hoch und es wird einem schlagartig bewusst !

    Glaub mir, ich hab meine Erfahrungen damit durchleben dürfen... Erst Abhänigkeit eines Elternteils, die mir die Kindheit versaut hat, dann meine Eigene Angst-u. Suchtkarriere...Melde Dich gerne zurück, würde mich interessieren wie Du denkst und was Du dazu zu sagen hast.
    Gruß Oli

 

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