Doxepin bei Depression, Schlafstörungen, Angststörung

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
DoxepinDepression, Schlafstörungen, Angststörung5 Monate

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

Aufgrund einer immer akuter werdenden (generalisierten) Angststörung mit neuerdings auftretenden Panikattacken und Angststarren und stark hemmenden depressiven Symptomen bekam ich von meiner Hausärztin zunächst Johanniskraut verschrieben, was allerdings keine Besserung brachte. Nach einigen Monaten des Durchhaltens und teilweise leichterer Phasen aufgrund verbesserter äußerer Umstände entschied ich mich wieder ärztliche Hilfe aufzusuchen. Ich bekam Doxepin 50 mg verschrieben und begann ca. zeitgleich eine Psychotherapie (welche sich allerdings nach 3 Sitzungen erübrigte, durch die Einschätzung der Psychologin, ich sei sehr widerstandsfähig, intelligent und reflektiert und wisse schon was ich zu tun habe... *hust* suche mir nun eine/n Neue/n). Das Doxepin sollte mir primär beim Ein- und Durchschlafen helfen, da ich ca. alle 2 Stunden wach wurde und sehr unruhig schlief, dementsprechend auch Tiefschlafphasen übersprang. Deshalb nahm ich das Medikament auch zum Bettgehen ein. Die schlaffördernde Wirkung stellte sich garnicht ein bzw. trat höchstens in den ersten 2-3 Tagen überhaupt nur leicht auf. Die antidepressive Wirkung stellte sich auch nach mehreren Wochen der Einnahme nicht ein. Eine Erhöhung der Dosis von 50 auf 100mg zog ich nicht sehr lange durch, da ich mich am nächsten Tag nur noch verklatscht fühlte und garnicht mehr aus dem Bett kam. Reduzierte dann wieder selbständig auf 50 mg und im letzten Monat jetzt auf 25 mg um es auszuschleichen, da ich mehr und mehr das Gefühl hatte, dass meine inneren Spannungen sich nur verschoben.
Geholfen hat es grundsätzlich gut gegen die Beklemmungsgefühle, die Angstzustände, den Tunnelblick, die Nichtansprechbarkeit in akuten Angstmomenten etc. - machte mich jedoch andererseits sehr aggressiv, dickköpfig, ungeduldig, motzig, launisch etc. Dies sind natürlich Charakterzüge und keine Medikamentensymptome aber die grundsätzliche Unausgeglichenheit verstärkte sich bei mir einfach so extrem, dass ich das Gefühl hatte, jedem nur noch vor den Kopf zu stoßen, da mit Einsichtigkeit nicht mehr viel los war in den entsprechenden Momenten. Ich hatte kurz und knapp einfach das Gefühl, mit meinen Emotionen nicht mehr klar zu kommen, schnelle Enttäuschung (Beleidigtsein und alles ganz stark persönlich zu nehmen und dagegen nicht ankämpfen zu können auch wenn einem rational klar ist, dass man total überreagiert), Einsichtsresistenz und Unmündigkeit in Bezug auf negative Emotionen waren für mich und vor allem meinen Partner, meine beste Freundin etc. manchmal nicht mehr erträglich.
Auch wenn ich nun Angst habe, dass die Angst zurückkommt, wenn ich die Tabletten absetze, seh ich es für mich als einzige Möglichkeit, da ich mich in entsprechenden Situationen einfach nicht mehr zusammenreißen kann und so scheiße reizbar bin, dass ich mich selbst nicht wieder erkenne. Die Schlafprobleme hat es auch zu keiner Zeit reguliert, hier überwiegen für mich also einfach die Nachteile und dementsprechend seh ich es auch nicht ein, ein furchtbar ungesundes Medikament täglich einzuwerfen. Zumal die antidepressive Wirkung sich einfach nie einstellte, was glaub ich bei mir auch einfach stark damit zusammenhängt, dass sich beim Schlaf einfach nichts verbessert hat.
Versuch es nun noch mit Valdoxan, was meine Hausärztin mir heute verschrieben hat. Soll scheinbar bessere schlafregulierende Wirkungen haben, ohne dabei zu sedieren, was mir primär erstmal am Wichtigsten ist, da ich morgens doch auch gern mal vor 12 das Licht der Welt erblicken würde ohne von ihrem Anblick total angekotzt zu sein.
Nebenwirkungen gabs sonst jedoch keine, außer eben die 'Verklatschtheit' am nächsten Tag, eventuell leichte Gewichtszunahme (2-5 Kilo, schwankend), die aber eher dadurch entstand, dass das Medikament sinnvollerweise auch meinen Appetit gesteigert hat, denn davor hab ich monatelang jeden Tag nur das Nötigste gegessen - da einfach keine Lust oder Vergessen.

Eingetragen am 10.01.2013 als Datensatz 50267
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Die Nebenwirkungen dieses Beitrags wurden wie folgt zusammengefasst:

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Bewertung der Medikamente durch den Eintragenden:

Doxepin
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Doxepin

Patientendaten:

Geburtsjahr:1987 Die Nebenwirkung ist behoben
Größe (cm):173 Eingetragen durch Patient
Gewicht (kg):55
Geschlecht:weiblich

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Kommentare zu diesem Erfahrungsbericht:

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