Antabus bei Alkoholabhängigkeit

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
AntabusAlkoholabhängigkeit5 Jahre

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

Ich verwende Antabus seit mehr als 5 Jahren OHNE irgendwelche Nebenwirkungen. Ein Test, bzw. "Selbstversuch" (vor ca. 4 Jahren) mit einem Tortenstück, welches im Tortenboden Alkohol enthielt, zeigte nach 2 Bissen sofortige Wirkung: ich spürte den für Antabus typischen Metallgeschmack im Mund. Also habe ich natürlich nicht mehr weitergegessen! Ansonsten waren keine Nebenwirkungen zu spüren. Wenn ich weitergegessen hätte, wären wahrscheinlich die bekannten Antabus-Anzeichen aufgetreten (Hautrötung, Schweißausbrüche, Übelkeit...).
Antabus ist für mich nach wie vor hilfreich, um in Speisen und Saucen zu unterscheiden ob Alkohol, oder "nur" Backaroma enthalten ist. So bin ich in Restaurants auf der absolut sicheren Seite, denn kein Koch würde zugeben dass er (oder der Kellner) "vergessen" hat meine Bestellung des Gerichts XYZ OHNE Weinsauce, Whiskysauce, Cognc-Flambee ...etc. zuzubereiten. Er würde das 25,- Euro teure Gericht niemals wegwerfen! Und ich als Alkoholkranker hätte mit den Folgen eines eigentlich "ungewollten Rückfalls" zu leiden.
Natürlich habe auch ich Alkoholkranke Menschen kennengelernt, die es darauf angelegt hatten, die extremen Disulfiram-Symptome demonstrativ vorzuführen und trotz der Einnahme von Antabus einfach Bier, Wein und Schnaps getrunken haben. Nur um (meist den Ärzten, Therapeuten, Angehörigen...) zu beweisen, dass sie Antabus nicht vertragen und lieber ein anderes Medikament haben wollten, bei dem man ohne so heftige Nebenwirkungen wieder Alkohol trinken könnte...

Zu Anfang, nach meiner 16 wöchigen Therapie, war Antabus für mich bestimmt hilfreich, um einem Rückfall vorzubeugen. In meiner Situation (wenn es klingelt ist es der Exekuter oder der Gerichtsvollzieher oder der Strom wird abgestellt; im Briefkasten nur noch letzte Mahnungen usw....) war die Versuchung natürlich groß, sich bei einem solchen Klingeln in gewohnter Manier einfach wieder "wegzubeamen" und "auszuklinken". Es ist ja eh alles wurscht!
Mit Antabus wusste ich aber, dass der gewünschte Effekt des "wegbeamens" nicht in angenehmer Weise eintreten würde, sondern dass mir im Gegenteil hundeelend und speiübel würde. Dann müsste ich schon BEWUSST Antabus für 10 Tage absetzen - und dann könnte ich ja weitersaufen wie früher (1 Flasche Whisky Mindestkonsum täglich!).
Das erstaunliche war aber, dass der Anlass des sich SOFORT wieder "wegbeamen-wollens", nach 2 bis 3 Tagen nicht mehr in der zuvor verspürten Heftigkeit da war. Dass sich eine Lösung aufgezeigt hatte und zumindest das vielzitierte "Licht am Ende des Tunnels" zu sehen war.
So blieb mir ein (wahrscheinlich tödlicher) Rückfall erspart und ich fühle besser als je zuvor...
Und vor allem: ich lebe noch!!!
M.

Eingetragen am 06.02.2013 als Datensatz 51108
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Die Nebenwirkungen dieses Beitrags wurden wie folgt zusammengefasst:

Bewertung der Medikamente durch den Eintragenden:

Antabus
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Disulfiram

Patientendaten:

Geburtsjahr:1958 Die Nebenwirkung ist behoben
Größe (cm):175 Eingetragen durch Patient
Gewicht (kg):90
Geschlecht:männlich

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Kommentare zu diesem Erfahrungsbericht:

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