Mein vegetatives Sytem ist seit den Wechseljahren überaktiv, insbesondere mit den Folgen Hitzewallungen, übermäßiges Schwitzen (Hyperhidrose); daneben und m.E. in Verbindung damit
insbesondere soziale Ängste. Aber auch beim Wandern, bei höheren Temperaturen - also bei
nicht psychischen Belastungen !
Die "Psyche" ??? oder eben eine zugrunde liegende Übersteuerung des vegetativen Systems ?
Klar, wenn ich bei jedem Tanz, bei jeder Besprechung schwitzte, dann entwickelte sich immer mehr
"Angst" vor allen sozialen Situationen. Stand eigentlich immer unter einer gewissen Spannung. Insgesamt eine ganz erhebliche Einschränkung meiner Lebensmöglichkeiten.
Ein Psychiater hat mir dann Valium verschrieben, in geringe Dosis (5 mg) - mit schneller, positive Wirkung. Vor 45 Jahren - und Valium/Diazepam nehme ich noch heute, mit leichter Erhöhung
und differenziert nach "soziale Situation": 5 mg - 15 mg. Nach höherer Tagesdosis sofort wieder runter auf die "Erhaltungsdosis" von 5 mg. Wenn das Abhängigkeit bedeutet - okay.
Klar, dass ich auch Entspannungstechniken ausgeübt habe: das hat mir alles gut getan, hat aber
den Kern meiner vegetativen Störungen - heißer Kopf und Schwitzen - nicht wirklich gebessert.
Habe auch verschiedene Antidepressiva genommen, auf ärztliche Empfehlung, mit z.T. irritierenden Nebenwirkungen. Im Unterschied zu Diazepam. Die latenten bzw. starken Vorbehalte dagegen in der
Ärzteschaft sind mir daher absolut nicht nachvollziehbar.
Fazit: Bin vor wenigen Tagen 70 geworden - und kann mir nicht vorstellen, wie ich mein Leben,
und erst recht einen quasi-politischen Beruf, hätte ohne Diazepam bewältigen sollen.
P.S. Hier doch noch mal de Hinweis: mit relativ geringer Dosis, situationsangepasst - und immer
wieder auf "meine Grunddosis" zurückgeführt.
Eingetragen am
14.06.2013 als Datensatz 54458
Missbrauch melden
Sie müssen angemeldet sein um selbst einen Kommentar zu verfassen.
Loggen Sie sich ein, oder registrieren Sie sich hier schnell und kostenlos.
Mitglied werden…
- Gleichgesinnte kennen lernen
- Antworten erhalten
- Unterstützung finden
- Anderen helfen
- Wissen weiter geben
- Umarmt werden und Mut machen
AnmeldenDas heisst du nimmst das Diazepam 45 Jahre?
Wie Du schreibst, hat Dir Diazepam ein Leben lang gut geholfen. Daß sich eine sogenannte "Niedrigdosisabhängigkeit" entwickelte, blieb zwar nicht aus, aber wenn man die Kosten-/Nutzenrechnung aufstellt, überwiegt der Nutzen in Deinem Falle definitiv.
Was hätte es Dir sowie der Gesellschaft gebracht, berufsunfähig bzw. arbeitsunfähig zu werden und ein qualvolles Leben zu führen?
Daher schließe ich mich Deiner Meinung bezüglich der Vorbehalte der Mediziner an.
Wenn ich vor 30 Jahren eine adäquate Behandlung meiner Angst-/Schlafstörung erhalten hätte, wäre ich heute Volljuristin und erfolgreich im Berufsleben verankert...