Mifegyne bei Schwangerschaftsabbruch

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
MifegyneSchwangerschaftsabbruch1 Tage

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

Abtreibung mit Mifegyne gut überstanden.

Ich habe recht spät in Ssw 7+2 (Tag 51) meine Schwangerschaft medikamentös abgebrochen. Nach den üblichen Vorgesprächen usw. bekam ich in der Praxis einer Frauenärztin 3 Tabletten Mifegyne und wurde heimgeschickt. Zuerst war nichts zu spüren aber nach ca. 2 Stunden wurde mir ziemlich übel und mäßig schwindelig. Ich habe mich aufs Sofa gesetzt und versucht, Ruhe reinzubringen. Damit wurde es besser bzw. ganz gut erträglich. Den restlichen und den darauf folgenden Tag habe ich auf dem Sofa verbracht. Erbrechen hatte ich nicht, aber es fühlte sich noch bis weit in den 2. Tag hinein an, als wäre ich gerade von einer Krankheit genesen. Etwas übel, schwach, schwindelig. Sobald ich mich etwas mehr bewegte, wurden die Beschwerden schlimmer, wenn ich nix tat, war es gut zu ertragen und ganz ok. Keine Bauchschmerzen, keine Blutungen.

Empfehlung also: Nach Einnahme Mifegyne ab nach Hause, Sofa, Beobachten, nichts tun und auch für den nächsten Tag nichts vornehmen. So lassen sich ev. Nebenwirkungen gut durchstehen.

An Tag 3 machte die Ärztin einen Ultraschall. Man konnte gut sehen, dass der ganze Fruchtsack bereits abgelöst war und im unteren Teil der Gebärmutter lag. Ich bekam ich die 2 Tabletten Cytotec in der Praxis verabreicht und wurde wieder für eine Stunde ins Wartezimmer geschickt. Nachdem sich in rausgestellt hatte, dass ich weder mit Übelkeit noch Schwindel darauf reagierte, durfte ich gehen. Mein Freund fuhr mich auf direktem Weg nach Hause. Ca. 3 Stunden nach der Einnahme bekam ich recht massive Krämpfe in der Gebärmutter. Die Schmerzen waren schon ziemlich fies, ich kroch gebeugt durch die Wohnung, hatte leichte Schweißausbrüche und auch im Liegen wurde es nur wenig besser. Nach 10 min nahm ich eine Ibuprofen 400, damit wurden die Schmerzen schnell gut erträglich und glichen nur noch normalen Regelschmerzen. Etwa zeitgleich setze recht schwach ein bisschen Blutung ein. Nach 20 Minuten ließen die Krämpfe nach. Als nach 2 weiteren Stunden immer noch kaum Blut und auch noch kein Fruchtsack abgegangen war (5 Stunden nach Cytotec), begann ich in der Wohnung hin und her zu laufen und zu hüpfen. Innerhalb weniger Minuten rutschte der Fruchtsack einfach so aus meinem Körper (ein kleiner, weicher „Sack“ mit ca. 2 cm Durchmesser und gelartiger Masse gefühlt – kaum Blut – sehr (!) beeindruckend und komisch anzusehen – nichts für ganz Sensible).

Empfehlung: Ich bin kein Freund von Medikamenten aber in dem Fall macht es Sinn, gleich vorab zusammen mit Cytotec ein normales Schmerzmittel zu nehmen.

Die Blutung ging noch über den Rest des Tages verhalten weiter. Vom Volumen her war es aber weniger als bei einer normalen Regelblutung. Nach ein paar Tagen haben sie ganz aufgehört. Schmerzen hatte ich auch keine mehr, nur noch ein leichtes, gelegentliches Ziehen im Bauch. Psychisch ging es mir gut, ich wollte das Kind nie und war mir in meiner Entscheidung sicher.

Fazit: Unterschätzen darf man diese Art von SW-Abbruch nicht. Wenn man sich aber 3 Tage Ruhe verordnet und Zeit einräumt und das Kind wirklich (!) nicht will, ist es absolut gut zu verkraften, schonend und in jeder Hinsicht empfehlenswert. Ich werde hoffentlich nie wieder in die Situation kommen abtreiben zu wollen, aber wenn es so wäre, würde ich es wieder auf diese Art tun.

Eingetragen am 13.11.2013 als Datensatz 57599
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Die Nebenwirkungen dieses Beitrags wurden wie folgt zusammengefasst:

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Bewertung der Medikamente durch den Eintragenden:

Mifegyne
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Mifepriston

Patientendaten:

Geburtsjahr:1980 Die Nebenwirkung ist behoben
Größe (cm):180 Eingetragen durch Patient
Gewicht (kg):62
Geschlecht:weiblich

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Kommentare zu diesem Erfahrungsbericht:

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