Yasminelle bei Empfängnisverhütung

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
YasminelleEmpfängnisverhütung4 Jahre

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

Ich berichte hier von Yasminelle UND Levomin 30, da beide grundlegend dasselbe sind, nur dass letzteres billiger erhältlich ist und ich deswegen später gewechselt habe.

Anfangs hatte keine Probleme mit der Pille.
Im ersten Jahr der Einnahme war alles in Ordnung, mein Verlangen nach Sex und mein Sexleben ansich waren genauso wie ohne Einnahme. Feuchtigkeit vor und beim Sex war kein Thema. Ich hatte gar keine Nebenwirkungen, und somit also einen ziemlich sanften Einstieg.
Ich nahm die Pille zum ersten mal mit ca 19 ein, davor verhütete ich mit Kondom, ich habe also einen Vergleich.

Ende des ersten Jahres und somit Anfang zweiten Jahres fing es dann langsam an.
Ich wurde langsam immer antriebsloser, lustloser, teilweise leicht depressiv.
Ich nahm ein paar Kg zu, obwohl ich immer noch so wenig aß wie zuvor (nein, keine Magersucht! Ich esse regulär einfach nicht soviel).
Gefühle und Wahrnehmung wurden immer mehr wie betäubt.
Ich saß auf meinem Bett und starrte an einigen Tagen nur noch vor mich hin und hatte auf NICHTS mehr Lust. Auf Fragen nach Unternehmungen reagierte ich mürrisch und grundsätzlich ablehnend.
Alles wurde mir egal. Freunde sagten mir sogar, ich sei wie eine 70 Jährige Oma geworden.

Im dritten Jahr wurde ich dazu an einigen Tagen extrem weinerlich wegen nichts, war streitsüchtig, aggressiv und hatte enorme Stimmungsschwankungen. Innerlich war ich manchmal total unter Anspannung, das war ich vorallem dann, wenn mit mir gekuschelt werden wollte oder Allgemein jemand körperliche Nähe suchte. Aufeinmal hasste ich Nähe und dachte schon, ich hätte eine Bindungsphobie entwickelt. Normalerweise kuschelte ich jedoch immer sehr gern.
Dazu hatte ich immer weniger, bis gar keine Lust mehr auf Sex, ich wurde nicht mehr feucht und bekam heftige Blasenentzündungen, wenn ich denn mal welchen hatte.
Ich merke hier an, dass ich vor der Pille ja ein gesundes Sexleben hatte...
Übrigens hatte ich zuvor noch NIE eine Blasenentzündung gehabt.
Meine Stimmungsschwankungen wurden immer heftiger, von Monat zu Monat.
In einem Moment war ich glücklich und zufrieden, im nächsten wollte ich nicht mehr angefasst werden und reagierte wegen Nichtigkeiten launisch oder wurde total unheimlich still.
Meine Mitmenschen litten darunter, verstanden nicht, was mit mir los ist und ich selbst auch nicht mehr.
Einige warfen mir vor, ich sei psychisch nicht mehr ganz dicht und ich zog tatsächlich in Erwägung, zum Psychologen zu gehen, da meine Beziehung vorm Zusammenbruch stand.
Im vierten Jahr verschlimmerten sich letztlich die Symptome, aus meiner und der Sicht meiner Mitmenschen war ich unerträglich geworden. Total träge, gleichgültig, antriebslos, schwankend und ich selbst fühlte innerlich so gut wie nichts mehr. Ich fühlte mich im Alltag wie "nicht mehr existent" unter den Mitmenschen. Ich fing auch an, immer schlechter sehen zu können, hatte öfter Probleme mit meiner Lunge, der Atmung und der Wahrnehmung. Im ruhigen Moment bekam ich ab und zu Herzrasen, das hatte ich alles zuvor nicht. Meine Depressionen arteten aus, an einigen Tagen ging es mir gut, an anderen war ich zu Tode betrübt und wollte nicht mehr existieren. Übelkeit kam hin und wieder auch ungewöhnlich oft hinzu und ich musste mich auch übergeben.

Ich ging zum Frauenarzt zur regulären Untersuchung und schilderte mein Problem.
Mir wurde gesagt, es ist möglich, dass es an der Pille liegt, ich solle meine 5 Monate(!) noch weiter durchnehmen und dann eine neue (Maxim oder so) verschrieben bekommen.
Weitere 5 Monate so weiterleben? Nein danke!

Zu Hause googelte ich dann herum und fand mich hier wieder. Bei fast jeder Pille lese ich von denselben Symptomen und häufig vorallem eins: Depression & Antriebslosigkeit.
Es kann UNMÖGLICH soviele Frauen geben, die alle Depressionen haben.
Dann müssten ja all diese Frauen total die Probleme im Alltag haben und das glaube ich nicht.
Dieselben Symptome las ich auch bei Valette und Maxim (sind auch beides dasselbe) und nun ziehe ich in Erwägung, es einfach mit der Pille ganz zu lassen. Schade um die rund 20€, aber ich fürchte, dass es nur noch schlimmer werden könnte, auch nach einem Wechsel. Vllt nicht nach einem Jahr, aber sicherlich nach zwei weiteren oder so. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich sie gut vertragen könnte, aber früher oder später wird es wie bei Yasminelle bzw Levomin sein, da bin ich mir ziemlich sicher.
Eventuell wird es mir nach einer Absetzung besser gehen...

Eingetragen am 18.03.2014 als Datensatz 60202
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Die Nebenwirkungen dieses Beitrags wurden wie folgt zusammengefasst:

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Bewertung der Medikamente durch den Eintragenden:

Yasminelle
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Drospirenon, Ethinylestradiol

Patientendaten:

Geburtsjahr:1991 Die Nebenwirkung ist behoben
Größe (cm):160 Eingetragen durch Patient
Gewicht (kg):47
Geschlecht:weiblich

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Kommentare zu diesem Erfahrungsbericht:

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