Ich nehme seit 3,5 Wochen nun Elontril 150 ein. Wie angekündigt von meiner Ärztin, bekam ich auch die Nebenwirkungen wie leichte Übelkeit, trockner Mund. Allerdings waren diese Erscheinungen nach ca. 1,5 Wochen verschwunden.
Ich hatte im Dezember einen Burnout, oder auch einen schwere Erschöpfungserscheinung gehabt.
Ich litt unter Kopfschmerzen und suchte den Grund überall, ließ mich auf den Kopf stellen.
Das Ergebnis war dann ernüchternd, alles O k sagten die Ärzte.
Ich bin seit Januar in einer Gesprächstherapie. Krank geschrieben war ich dann von Dezember bis Ende März. Eine Wiedereingliederung habe ich dann vom Februar bis Ende März gemacht. Seit April arbeite ich nun wieder voll.
Ich wurde von meiner Therapeutin zu einer anderen Ärztin geschickt, die mir dann das Medikament Elontril verabreicht hat.
Ich litt unter permanenten Grübeln, ich konnte nicht mehr ein normalen Alltag leben. Das machte mich auch gleichzeitig Unzufrieden und depressiv.
Also nahm ich das Medikament und stellte schnell fest das ich einen innerlichen Schutzpanzer bekam.
Ich konnte wieder träumen und auch mal an nichts denken.
Dinge die mich vorher aufgeregt hätte, machten mir plötzlich nicht mehr soviel Kummer. Alles wurde irgendwie unwichtiger. Das war ok. Ich konnte auf einmal mich auf anderes Konzentrieren ausser ständig über meine Probleme zu grübeln. Es war wie ein Loslassen.
Mein Immunsystem war und ist geschwächt und eine Erkältung begleitet mich schon sehr lange.
Nun ist es aber so das mich meine Tagesverfassung echt fertig macht. Am Abend ist alles Ok. Am Morgen und Vormittags ist es ein auf und ab. Heute würde ich sagen das ich eigentlich seit Tage keine Wirkung habe. Meine Depressionen sind aber eigentlich intensiver geworden. Und das grübeln hat auch wieder angefangen. Manchmal denke ich das ich zu nichts mehr in Lage bin. Es fühlt sich so an als wenn in meinem Kopf ein 90 Jahre alter Mann lebt. Alles was ich sehe erscheint so schwer und erschöpft mich. Dann wiederum habe ich wieder Kraft und Zuversicht.
Ich habe den verdacht das ich die Dosis erhöhen müsst.
Leider ist meine Ärztin nun im Urlaub und der nächste Termin bei meiner Therapeutin ist auch noch hin.
Kann das sein das ich sehr schnell eine Wirkung hatte und nun sich mein Körper auf Elontril eingestellt hat und nicht mehr gross wirkt?
Melancholisch war mir schon immer mal, Erschöpfungsanzeichen hatte ich auch in den letzten Jahren hin und wieder. Aber da ich mich nun intensiver mit meiner Verfassung beschäftige, stelle ich fest das es sich in den letzten Jahren eben manifestiert und intensiver wird.
Diese Schübe wo ich für die Zukunft keine Hoffnung sehe hat eigentlich in den letzen Wochen zugenommen. Kann es sein das Nebenwirkungen auch Depressionen hervorrufen können?
Das wäre ja brutal!
Ich habe vor die Dosis auf 300 zu erhöhen. Bin mir aber unsicher. Ich denke halt das sich mein Körper schnell an das Medikament gewöhnt hat.
Was soll den wirklich passieren wenn die volle Wirkung eingetreten ist?
Am Abend ist immer alles gut, so sollte es doch auch den ganzen Tag sein.
Ist es aber nicht. Wird es den so werden, wenn ich noch für weitere Wochen 150mg einnehmen?
Liest man die Erfahrungen hier von anderen, bin ich doch sehr überrascht was bei den meisten da so ab geht. Also die Nebenwirkungen halten sich doch echt in Grenzen. Ich sage das weil ich von meiner Person doch eher sehr empfindlich bin. Kleine Mengen von Schmerzmittel helfen mir z.b. sofort.
Ich halte Elontril für Harmlos, wenn es leicht aufputscht dann nur gering. Allerdings kenne ich noch nicht die Wirkung wenn man auf 300 erhöht.
Ich werde es weiter nehmen und geduldig bleiben.