tianeurax war ein zunächst gut wirkendes antidepressivum, das ein vorher verabreichtes, zu stark dämpfendes ablöste.
die stimmungsaufhellende und antriebssteigernde wirkung war gut, beeinträchtigungen der erotikabteilung fanden nicht mehr statt.
leider verlor das medi nach etwa sechs monaten schnell, unerwartet und schlagartig seine wirkung (innerhalb ca einer woche ging ich auf "grundeis"), und eine unangenehme, tiefeintauchende depressionsepisode kam danach, die anhielt, bis ich auf ein anderes medikament wechselte.
mein arzt meinte, die zulassung von tianeurax in D sei ja damals noch neu gewesen, ich hätte quasi fast gleich mit der zulassung in D meine medikamentierung erstmalig erhalten, negative berichte aus F und A (dort war tianeptin schon viele jahre auf dem markt) hätten damals erstaunlicherweise nicht vorgelegen.
die herstellerfirma versuchte ihm (dem arzt) gegenüber, das als einen absoluten einzelfall darzustellen, aber er alleine hätte es in ähnicher weise schon bei einigen seiner patienten erlebt und sie alle auf andere therapeutika umstellen müssen.
nach rücksprache mit psychiatrischen kollegen habe diese wohl in vielen fällen ähnliche erfahrungen gemacht (und allen habe man versucht zu erzählen, es wären ja nur einzelfälle ...), er wundere sich, dass das nicht in der öffentlichkeit kommuniziert würde.
er würde tianeption so gut wie garnicht mehr verschreiben, höchstens in sehr, sehr leichten fällen ... víelleicht als alternative zu johanniskraut.
also: finger weg!
Eingetragen am
06.05.2014 als Datensatz 61203
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