Citalopram bei Depression

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
CitalopramDepression24 Tage

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

Vorgeschichte: Beginnende Wechseljahresbeschwerden, Müdigkeit, Reizbarkeit, Unlust, Kraftlosigkeit, totale Aufgewühltheit mit Tränenausbrüchen. Seit Jahren regelmässige Einnahme eines Säureblockers (Protonenpumpenhemmer Omep bzw. Esomeprazol 20 mg) wegen Sodbrennen, Refluxkrankheit OHNE schlimme Nebenwirkung. Lebensumstände: fast 50 J., weibl., verh., schulpfl. Kind, teilzeitbeschäftigt, leichtes Übergewicht, 1 - 2mal wöchentlich "bewegt" (Walken und Gymn.)

Aufnahme einer Gesprächstherapie; in Absprache mit der (ärztl.) Therapeutin und dem Hausarzt Verordnung eines leichten Antidrepressivums. Die Wechselwirkungen zwischen Protonenpumpenhemmern und Antidepressiva sind dabei nicht zur Sprache gekommen. Motto: Versuch macht klug. Und jeder Mensch reagiert anders. Die Beipack"romane" beider Mittel habe ich nur überflogen, weil ich mich nicht negativ von mögl. beschriebenen Nebenwirkungen beeinflussen lassen wollte.
Versuch mit anfangs Citalopram 10 mg über 10 Tage (Besserung der Stimmung, keine Schlafstörungen, war leistungsfähiger, konnte wieder neue Sachen angehen, hatte Lust auf Bewegung), dann Steigerung auf geplante Dosis von 20 mg über 5 Tage (Auftreten motorischer Unruhe, zuviel-Gefühl, leichter Juckreiz; ich dachte erst an Parasiten, dann habe ich den Beipackzettel von Citalopram noch einmal genau gelesen), dann wieder runter auf 10 mg für nochmal 9 Tage, bis der Juckreiz unerträglich wurde. Dann Absetzen von Citalopram in Absprache mit der ärztl. Therapeutin. Einnahme eines Histaminsenkers (der ja wieder müde macht) zur Linderung des Juckreizes mit Quaddelbildung am ganzen Körper. Wieder gereizt, müde, passiv.
Mein grösstes Problem: Selbst jetzt, 3 Monate nach Absetzen von Citalopram und sogar Absetzen des Protonenpumpenhemmers (das altbekannte Omeprazol gehört dazu, auch Pantozol und Esomeprazol und viele mehr, alle sind gut und tun ihre Wirkung, aber leider auch Nebenwirkung wie Nesselsucht pp.) besteht der Juckreiz fort. Bei Wärme mehr, bei Reizung der Haut durch Druck (Falte an der Hose, Strumpf, Gummiband, BH-Verschluss, Abfrottieren, frisches und etwas raues Bettlaken, Ziepen an den Körperhaaren und auch auf dem Kopf ( da reicht ein Hochbinden der Haare oder bürsten) geht es wie eine Gänsehautschauer unter der Haut und es prickelt an den Stellen, wird rot, es juckt bis zum Zähneknirschen, Quaddeln bilden sich von ganz allein wie bei einer Nesselsucht. Und wenn ich mich nicht beherrsche und doch kratze, sieht es aus, als ob ich ausgepeitscht wurde. Linderung bringt Soventol hydrocort, aber ich kann mich ja schlecht am ganzen Körper tägl. damit einreiben. Versuch mit homöopath. Globuli Ledum palustre C 6 (Sumpfporst) alle 2 Stunden über einen Tag und dann nochmal 2 Tage mit 3 Dosen brachte keine Besserung.
Allein ein Antihistaminikum (Cetirizin)ca. alle 2,5 Tage befreit mich von dem Juckreiz. Aber stellt mich vor die gleichen psych. Probleme wie vor Einnahme des Antidepressivums.

Die Symptomatik ist genau beschrieben, das Absetzen von Citalopram könnte zu schnell geschehen sein. Und ich könnte zu den "wenigen" Menschen gehören, bei denen die Nebenwirkung bzw. die Absetzsymptomatik länger anhalten. Mir steht jetzt eine Ärzteodyssee vom Allgemeinarzt über Hautarzt/Allergologen und zum Schluss noch Neurologen bevor. Zeitraum wegen Termindichte ca. 3 bis 4 Monate.

So, hat jemand einen Rat für mich? Hat jemand gleiche oder ähnl. lang andauernde Nebenwirkungen gehabt? Welches Mittel könnte die Nebenwirkung Juckreiz, die jetzt quasi bei mir programmiert ist, wieder aufheben? Mein Dank ist Ihnen sicher!

Eingetragen am 03.09.2014 als Datensatz 63552
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Die Nebenwirkungen dieses Beitrags wurden wie folgt zusammengefasst:

, ,

Bewertung der Medikamente durch den Eintragenden:

Citalopram
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Citalopram

Patientendaten:

Geburtsjahr:1965 
Größe (cm):176 Eingetragen durch Patient
Gewicht (kg):84
Geschlecht:weiblich

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Kommentare zu diesem Erfahrungsbericht:

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  • Melissa2vor mehr als einem Jahr

    Ja, es gibt nicht nur waehrend der Einnahmen von Antidepressiva und generell Psychopharmaka starke teils unerträgliche Nebenwirkungen , sondern auch waehrend des Absetzens und auch noch Monate danach. Manches kann als Nebenwirkung für immer bestehen bleiben, zBsp Akathisie.

    Meine Akathisie und mein Suizidtrieb verschwand erst mehrere Monate nach der allerletzten Dosis. Es war ein harter Kampf, den ich beinahe verloren haette.

    Haette ich im vorhinein gewusst, welche Höllenqualen ich durchzustehen haette durch Einnahme von "harmlosen" und von Psychiatern verschrieben Psychopharmaka, wuerde ich im nachhinein betrachtet kein einziges Mittel mehr davon nehmen.
    Aber es muss jeder fuer sich entscheiden.

    Wer schon mal so wie ich in dieser Hölle war, will natürlich alle Menschen davor warnen.

    Schwerste Beeinträchtigungen im Denken und Fuehlen, abnorme Gedanken, Halluzinationen, Aggressionsausbrueche, Zwang zu Suizid oder Morden usw., Bewegungszwang (Akathisie), das Gefühl nicht mehr man selbst zu sein.

    Ich kann nach wie vor nicht verstehen, warum diese Substanzen an Menschen ausprobiert werden und nicht nur das: sondern von Ärzteseite auch noch zum Durchhalten aufgefordert wird, obwohl man selbst die Vergiftung schon spürt.

    Durch verschiedene Berichte im Netz wurde mir so einiges klar. Einem Bericht habe ich mein Leben zu verdanken, weil ich da erstmals einen Zusammenhang erkannte zwischen meinen Symptomen und der Psychopharmaka. Tödliche Glückspillen: Das Milliardengeschäft mit Antidepressiva.
    Ich war allem Anschein nach nicht krank durch die von den Ärzten gestellten Diagnosen, wie man mich glauben lassen wollte, sondern von den vielen Medikamenten!!!!! Aber es wurde abgewiegelt, verschwiegen, meine Nebenwirkungen als Krankheitsbild dargestellt. Es waren Benzodiazepine, Antidepressiva und Neuroleptika, die ich vom ersten Tag meines Klinikaufenthaltes nehmen musste (wegen unangenehmen Herzrasen). Eine kleine Menge von einem Beruhigungsmittel haette es viell. auch getan. Aber so wurde ich ueber mehrere Monate nach Gutdünken der Ärzte behandelt und auch zwangstherapiert. Im geschlossenen Bereich gibt es keine Menschenrechte mehr, zumindest kein Recht auf Selbstbestimmung ueber Medikamente, ob man sie nehmen moechte oder nicht. Man hat sie dort zu nehmen, und wenn sie, die Psychopharmaka einen umbringen...Meine Zustaende, in die ich dadurch geriet, lassen sich nicht in Worte fassen. Gott sei Dank bin ich der Psychiatrie entkommen (mit meiner allerletzten!!! Kraft, die ich aufbieten konnte), durch einen Glücksfall bereits lebensringend auf Berichte im Netz gestossen
    Tödliche Glückspillen - Das Milliardengeschäft mit Antidepressiva.
    Tödliche Psychopharmaka-Geschäft mit der Schaffung von Krankheitsbildern
    Tod auf Rezept
    Psychiatrie:Tod statt Hilfe von CCHR, der Buergerkommission für Menschenrechte.

    ...und dann alles by myself ueber mehrere Wochen, Monate noch immer Sekunde fuer Sekunde kaempfend ALLES abgesetzt bzw. ausgeschlichen.
    Ich erzähle hier meine Erfahrung und es muss hier jeder fuer sich selbst verantworten was er tut oder bleiben laesst.

    Und nun geht es mir wieder gut! Die Zeit, in der ich mich hilflos den Ärzten und ihrem Behandlungskonzept ausgeliefert und die Nebenwirkungen mit voller Wucht zu spüren bekam, ist noch immer abrufbar und es wird noch lange dauern, bis ich das verarbeitet habe.
    Ueber eine Patientenverfügung habe ich nachgedacht, in der ich darüber verfügen werde, dass mir in Zukunft keine Psychopharmaka mehr gegeben werden dürfen.
    Ich vertrage sie einfach nicht und diese Feststellung darf ich wohl äussern und hat nichts mit "nicht krankheitseinsichtig" zu tun.


    Fuer diejenigen unter uns, die an Niedergeschlagenheit, Angstgefuehlen, Traurigkeit leiden, sei diese Seite empfohlen: Zentrum der Gesundheit, Serotoninspiegel natürlich erhöhen.
    Die Bausteine zum "Glückshormon" sind tryptophanhaeltige Ernährung, Zink und B Vitamine.
    Des weiteren Vitaminstatus/Spurenelemente im Blutbild testen lassen. Vitamin D Spiegel nicht vergessen!
    Man wuerde nicht glauben, was fuer eine wichtige Rolle die Ernährung fuer das Wohlbefinden einnimmt.
    Auch wenn man glaubt, sich gesund durch Salate, Obst, Gemüse zu ernähren, so kann es trotzdem waehrend des Lebens immer wiederkehrende zu gewissen Naehrstoffmaengel kommen.. Ich wusste nie, dass tryptophanreiche Ernährung gerade fuer traurig gestimmt Menschen so wichtig waere. Also der Bericht in Zentrum der Gesundheit: Serotoninspiegel natürlich erhöhen ist sehr sehr sehr hilfreich. Mein Leben hat sich dadurch zum Positiven geändert.

    Von nichts kommt nichts.

    Ernährung, ausgewogener Lebensstil, positives Denken, Hobbys, sich seiner Gedanken, sei er Ziele und Wünsche bewusst werden (Nachdenken, Tagebuch), Gespräche mit einem Freund, mit Familie und/oder Therapeuten.
    Bewegung.
    Es hat jeder seinen Rucksack zu tragen. Hilfsbereit bleiben und sich auch fuer das Wohl anderer einsetzen, wenn man selbst dazu wieder gesundheitlich in der Lage ist.
    Alles hat seine Zeit.
    Und auf sich und die eigene Stimme hören.

    Fuer alle, die sich noch im Kampf befinden:

    Nicht aufgeben!!!!
    Es kann besser werden!!!!

    "Eine Sekunde habe ich geschafft, ich muss immer nur gerade das Hier und Jetzt schaffen, die eine Sekunde."

    Es gibt ein Licht am Ende des Tunnels, aber vertraut auf Eure eigene Stimme und keinem Werbeversprechen der Pharmaindustrie.
    Wenn Euch die verabreichten Medikamente schaden, dann muesst ihr abwägen, ob ihr sie weitergehen möchtet oder nicht.
    Ich weiss, daß kein Mensch grundlos zu Medikamenten greift. Auch in meinem Fall war der Griff zur ersten Tablette dadurch gegeben, weil ich durch das Herzrasen in ein Gefühl der Sterbensangst versetzt wurde...

    Informiert Euch im Internet.
    Gebt nicht auf!
    Ich habe es auch geschafft, obwohl ich mich lebendig begraben fühlte und der Kampf verloren schien.

    Man hat nur ein Leben.
    Oder ein zweites, wie ich es nach dieser Hölle so empfinde...

  • madeleine11vor mehr als einem Jahr

    Hi :)
    Ich habe dein Bericht gelesen und mir geht es genau so !
    Ich nehme citalopram seit einem Jahr nicht mehr und habe immer noch juckreiz
    Ich nehme derzeit Allergie Tabletten.
    Meinst du ich muss die ein ganzes leben lang nehmen oder geht das auch mal wieder weg ?

 

[]