Seit 6 Monaten nun nehme ich Cymbalta, die ich nach meiner Diagnose vom Neuologen ("Depression wie sie im Lehrbuch steht"-zitat mit enormen Druckkopfschmerzen, die sich mit meiner angeborenen Migräne abwechselten: die Hölle) erhielt.

Ich fing mit den 30er an. Die ersten 2 Wochen schlief ich fast komplett durch, aß selten und blieb nur im Bett liegen. Danach konnte ich mich wieder aufraffen, was wohl daran lag, dass ich wieder arbeiten gehen musste, auch der Appetit kam wieder.

Nach einem Monat merkte ich einen enormen Libidoverlust. Höhepunkte blieben ganz weg. In den ersten 2 Monaten hatte ich einen extremst trockenen Mund, musste viel Wasser trinken. das nahm ich alles sehr gerne in Kauf, denn bereits nach 2 Monaten waren die Druckkopfschmerzen weg, die mich fast in den Wahnsinn trieben.

Mittlerweile nehme ich die 60er. Ich esse wieder normal, mir geht es wieder gut und die Menschen in meinem Umfeld sagen ich hätte mich um 180 Grad gedreht. Ich bin wieder die "Alte".

Dennoch werde ich die Tabletten, unter Aufsicht meines Neurologen, wieder langsam absetzen. Die Tabletten sollten mich nur wieder aus dem Loch ziehen in dem ich steckte.

ADs sind für mich keine langfristige Lösung. Hierfür ist eine komplette Lebensumstellung nötig. Deswegen habe ich meinen Job gekündigt, Luxusgüter aufgegeben und bin Mitten in den Vorbereitungen für ein neues Leben weit weg von dem System, dass verlangt, dass wir ADs nehmen müssen, damit wir es hier erst aushalten. Ich bin der festen Überzeugung, dass das auch Anders geht.

Ich wünsche allen viel Erfolg und vor allem wieder Freude am Leben.