Ich habe seit 3,5 Jahren Angstzustände, Benommenheit und Panikattacken. Angefangen hat es beim Autofahren. Es wurde mir schummerig und ich traute mich nicht mehr fahren. War beim Hausarzt, Check up, alles in Ordnung. Blutdruck eher zu niedrig. Neurologe diagnostizierte dann eben Panikattacken. Ich selbst konnte mit der Diagnose nichts anfangen, da ich nicht nachvollziehen konnte wo sie herkommen sollten. Es war nichts vorgefallen! Trotzdem zur Psychotherapie. Leider ohne Erfolg. Autofahren war immer das schlimmste. Da ich aber von jedem höhrte und auch überall nachlesen konnte, wenn man der Angst nachgibt, wird sie nur noch schlimmer, bin ich weiterhin zumindest kleine Strecken gefahren. Es wurde aber nicht besser. Egal was ich unternahm, es hat sich nichts verändert. Im Gegenteil es wurde eigentlich immer schlimmer. Nun nach 3,5 Jahren war der Höhepunkt erreicht. Die Angstzustände, die jeden Tag da waren ( immer unterschiedlich stark und unterschiedlich lange) hörten nicht mehr auf. Von 10.00 Uhr Morgens bis Abends um 16.30 Uhr durchgehend. Ich rief den Notarzt. Es kamen aber nur Ersthelfer. Die übermittelten mich dann zum ärztlichen Notdienst (Es war Mittwoch) Mußte dann aber zu einem Arzt in der Umgebung fahren um ein Rezept abzuholen. Um 19.30 Uhr hatte ich dann endlich meine Medikamente. Tavor 1,0 mg Expidet. Gleich eine genommen und ca. 15 Minuten später Erleichterung! Nahm dann vor dem Schlafengehen noch eine und ab da jeden Tag 1 Morgens und eine Abends. Es ging mir königlich! Da ich aber auch rechachiert hatte und die starke Abhängigkeitsgefahr kannte, ging ich eine Woche später zum Hausarzt. Der überwies mich zum Psychiater. Auch da Gott sei Dank gleich 2 Tage später einen Termin bekommen. Der hat mir dann Escitalopram 5mg verschrieben. Er meinte ich solle jeden Tag eine Tablette 1 Std. vor oder nach dem Kaffee nehmen (trinke nun morgens nur noch koffeinfreien Kaffee). Da bei diesen Tablette aber die Wirkung nicht sofort eintritt solle ich ruhig die Tavor noch zusätzlich nehmen. Nach einer Woche erhöhte ich die Escitalopram auf 10mg und konnte die Tavor weglassen. Am Anfang hatte ich ein paar Nebenwirkungen (Kopfschmerzen (kann man aber bedenkenlos Schmerztabletten nehmen), Magenschmerzen und Schlafstörungen mit Baldrian-Perlen abgemildert) aber die sind nun nach 3 Wochn auch weg. Tip: Die Escitalopram nicht auf nüchternen Magen nehmen. Alles in allem ist Tavor natürlich unschlagbar von der Wirkung her, man nimmt es ein und hat sofort eine Erleichterung. Allerdings eben auch mit Vorsicht zu genießen. Langfristig sollte man eine Alternative suchen. Ich habe Tavor nun noch zu Hause und könnte jederzeit darauf zurück greifen, wenn es wieder schlechter ginge. Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass ich es mit Escitalopram alleine auch in den Griff bekomme. Es geht mir wirklich gut! Natürlich beobachte ich mich immer noch viel zu stark und das führt natürlich dazu, dass ich mich immer noch etwas unsicher fühle. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass sich das auch bald verliert und ich hoffe irgendwann ganz zu vergessen wie sich eine Panikattacke anfühlt. Dann habe ich es geschafft!