Paroxetin bei Depression, Angst- und Panickattacken

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
ParoxetinDepression, Angst- und Panickattacken1 Jahre

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

Mit meinem 18. Lebensjahr (2008) fingen die Angst- und Panickattacken an. Vor allen Dingen an öffentlichen Plätzen, wo mich Menschen beobachten könnten.
Mein Hausarzt verschrieb mir zunächst Mirtazipin, die mir nicht wirklich geholfen haben. Nachts konnte ich nicht schlafen, tagsüber hatte ich keine Kozentration.

Im November 2014 bin ich für 5 Wochen in eine psychosomatische Klinik gegangen. Dort hat die Oberärztin auf Paroxetin umgestellt. Zuerst 5 mg/Tag, anschließend auf 10 mg/Tag. Damit ging es mir wirklich sehr gut und ich fühlte mich gleich viel besser. Doch dann wollte die gute Frau auf 40 mg/Tag hochschrauben. Nachdem ich mich gewehrt und auch geweigert habe, haben wir uns auf 20 mg/Tag geeinigt.

Ich muss schon sagen ... bereits bei der Einnahme von diesem Medikament hatte ich so meine Probleme. Zittern, Schwindel, Übelkeit, Schweißausbrüche, verschwommenes Sehen, 14 Tage schmerzhafter Dauerdurchfall (so dünn wie Wasser) und heftige Kreislaufprobleme. Nach knappen 2,5 Wochen waren diese Nebenwirkungen weg.

Eine wirkliche Besserung habe ich dennoch nicht großartig wahrgenommen.
Zugenommen habe ich insgesamt 12 kg in drei Monaten. Die Haut ist überall aufgerissen :-(

Nun haben mein Mann und ich beschlossen, dass wir baldmöglichst Nachwuchs haben möchten, deshalb habe ich begonnen Paroxetin abzusetzen.
Nach Rücksprache mit meinem Hausarzt meinte dieser, dass wir zuerst von 20 mg/Tag auf 10 mg/Tag reduzieren, da im Moment Winter ist und Menschen, die mit Depressionen zu tun haben, schnell in eine Winterdepression verfallen können, wenn Medikamente zu rasant abgestellt werden.
Außerdem hat er noch gar keine Erfahrung mit dem Medikament und kann mir nicht sagen, was für Nebenwirkungen typisch für Paroxetin sind.

Ich kann nur betonen, Gott sei Dank hatte ich Urlaub. Nehme nun seit 19 Tagen nur noch 10 mg/Tag.
Bereits am zweiten Tag der Reduzierung fingen die Absetzerscheinungen an!

Durchfall, Übelkeit, extremer Schwindel. Schlimm waren vor allem diese "Stromschläge" im Kopf. Ich konnte gar nicht mehr klar denken und hatte auch für nichts mehr Nerven. Gereiztheit zählten zur Tagesordnung. Mein Mann musste ganz schön viel Einstecken.
Eine weitere Nebenwirkung war starker Schweißgeruch. Ich konnte mich nicht mehr riechen!
Nach knappen 6-7 Tagen haben die Absetzerscheinungen langsam nachgelassen. Das Einzige was ich dauerhaft bis dato habe sind stechende Kopfschmerzen den ganzen Tag. Schmerztabletten helfen nichts.

Trotzdem möchte ich das Ganze durchziehen. Erstens haben wir einen Babywunsch und zweitens möchte ich meine Probleme ohne die Hilfe von Medikamenten in den Griff bekommen.

Ende März möchte der Hausarzt auf 5 mg/Tag runtergehen und im Sommer auf 0. Ich hoffe, dass die Absetzerscheinungen dann nicht mehr ganz so extrem sind.

An alle die Paroxetin am Absetzen sind oder absetzen wollen: Ich wünsche euch ganz viel Kraft.

Eingetragen am 14.01.2015 als Datensatz 65845
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Paroxetin
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Verträglichkeit
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Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Paroxetin

Patientendaten:

Geburtsjahr:1990 
Größe (cm):162 Eingetragen durch Patient
Gewicht (kg):73
Geschlecht:weiblich

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