Sertralin bei Panikattacken, Burnout, überreizung

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
SertralinPanikattacken, Burnout, überreizung4 Monate

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

Erstmalig habe ich vor 4 Monaten Panikattacken bekommen, die sich mit körperlichen Symptomen wie Schwindel, Herzrasen, tauben Händen, Hyperakusis geäussert haben. Ich konnte optische und akustische Reize irgendwie nicht mehr verarbeiten, war einfach komplett überreizt und überlastet. Selbst beim Autofahren als Beifahrer hatte ich Panikattacken, konnte auch kein Radio oder Fernseher mehr anschalten, geschweige denn normal einkaufen gehen (Kunstlicht, viele Menschen und Musikbeschallung machten mir zu schaffen). War erst beim Hausarzt, der mir Opipramol verschrieb, hat aber nicht gut geholfen (ging auf Kreislauf und erschwerte mir das Einschlafen) und mir ging es immer schlechter, nach anderthalb Wochen hat er mich an einen Neurologen/Psychater überwiesen. Dort habe ich Sertralin verschrieben bekommen (angefangen mit 25mg, dann auf 50 gesteigert und nach 3 Wochen auf 100 = war für mich die perfekte Dosis und hat endlich über den kompletten Tag Wirkung gezeigt). Für die ersten 3 Wochen hatte ich zudem noch Lorazepam als Beruhigungsmittel gegen die Panikattacken (1. Woche = 2x 0,5 Tabletten, 2. Woche=1x0,5 Tabletten und in der 3. Woche nur noch nach Bedarf, dann nur noch im Notfall, da Suchtpotential). Ich möchte hier allen Mut machen, bei mir hat es ingesamt 3-4 Monate gedauert, bis ich mich wieder völlig normal gefühlt habe, jeden Monat gings ein bisschen besser. Ich hatte anfänglich durch Schwindel und das Gefühl, dass mein Körper macht was er will und nicht mehr funktioniert durchaus auch Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit, Kopfdruck, leichter Schwindel und Durchfall (hielt fast 3 Monate an), aber das ist ok, dafür hat es nach einigen Wochen und der Dosiserhöhung auch gut geholfen. Man darf die Medikamente nicht fürchten - natürlich muss man sich informieren und vorsichtig sein, aber wenn es einem schlecht genug geht und man erkennt, dass man mit ein paar Globuli und Baldrian nicht mehr weiter kommt und nicht mehr in der Lage ist seinen Alltag zu bewältigen, dann ist es der einzige Weg. Ein regelmäßiger Tagesablauf, Hausarbeit, Omega 3 Fettsäuren und Bewegung haben mir unterstützend geholfen. Gut ist auch - gerade am Anfang, wenn man jemand noch um sich hat, wenns einem Kreislauf-mäßig nicht so gut geht und man nicht weiß, wie die Medikamente anschlagen. Opipramol hat mir nichts gebracht, Trazodon ist für empfindliche Leute mit niedrigem Blutdruck definitiv nichts, aber Sertralin kann ich empfehlen ( hilft übrigens auch gut gegen PMS). Seit geduldig, versucht es euch schön zu machen und haltet durch, auch wenn es mal Tage gibt, die nicht so gut sind und die Unruhe wieder da ist (bei anhaltender Unruhe ist manchmal auch eine Dosisreduzierung angezeigt, wenn sie vorher weg war).

Eingetragen am 08.03.2015 als Datensatz 66756
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Die Nebenwirkungen dieses Beitrags wurden wie folgt zusammengefasst:

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Bewertung der Medikamente durch den Eintragenden:

Sertralin
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Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Sertralin

Patientendaten:

Geburtsjahr:1975 
Größe (cm):165 Eingetragen durch Patient
Gewicht (kg):70
Geschlecht:weiblich

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