Paroxetin bei Angststörungen

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
ParoxetinAngststörungen-

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

Nun liegt ein wirklich schwerer Weg hinter mir und ich hoffe so sehr, dass das schlimmste geschafft ist.
Ich habe das Medikament etwas über drei Jahre eingenommen und eigentlich recht gut vertragen, wenn man von den ca. 15 kg Gewicht zusätzlich mal absieht. Aber was nimmt man nicht alles in Kauf, wenn es einem so richtig "dreckig" geht.
Der Gedanke, das Medikament abzusetzen, war schon länger da. Allerdings fehlte der Mut und der richtige Zeitpunkt. Ich muss dazu sagen, dass ich ohne das Medikament kein Auto mehr fahren konnte, keine Menschenmenge mehr ertragen konnte, ohne in Panik zu verfallen, diese Situation nicht überstehen zu können. Mit zwei Kindern, Job, Mann und allem was dazu gehört, fand ich keine passende Situation, um sich wirklich in aller Ruhe mit mir und meinen Ängsten auseinander zu setzen. Bis zu dem Tag, der mein Leben völlig veränderte.
An einem Freitag Abend kurz nach Mitternacht, ich war völlig erschossen und müde vom langen Tag, stürzte ich aus heiterem Himmel die Treppen hinab und erlitt einen Krampfanfall. Das ich vom Sturz keine weiteren Verletzungen davon trug, darüber kann ich nur glücklich sein.
Nach einigen Tagen im Krankenhaus, man wollte natürlich schlimmeres ausschließen, wurde ich entlassen. Also ging es nach Hause mit der Gewissheit, in den nächsten 6 Monaten kein Auto mehr fahren zu dürfen, kein Fahrrad fahren zu dürfen, ja, mir wurde untersagt, in den nächsten 6 Monate allein Baden zu dürfen. Mh, dass sagt man einer Mutter die Mitten im Leben steht. Also hieß es; Leben umkrempeln. ..
Gesagt; getan.
Ich habe sofort das Medikament von 20 mg auf die Hälfte reduziert und dieses über zwei Wochen lang. Keine Veränderung war zu spüren.
Dann habe ich nach 2 Wochen mit 10 mg garnichts mehr genommen und dann begann die Hölle für mich.
Ich konnte mich kaum auf den Beinen halten, mir war ständig übel, Watte im Kopf, Gefühlsachterbahnen ohne Ende (mich brachte die Fliege an der Wand zum weinen), Stromschläge im Kopf, ich war ein einziges Wrack. Mein Leben war ein einziges Chaos. Verzweifelt fragte ich nun meinen Neurologen, was nun los mit mir sei. Dieser sagte, dass das der Entzug ist und es keine Möglichkeit gibt, mir zu helfen. Doch, eine Möglichkeit nannte er, ich könne das Medikament wieder einnehmen. Also gab es für mich nur einen Weg. Durch die Hölle und jeden gottverdammten Tag abhaken und hoffen, dass es irgendwann besser wird.
Es wurde besser, mein Körper hat 2 Wochen gekämpft und gelitten. Nun bin ich in der 3 Woche und fühle mich soweit gut. Mein Körper gehört mir, es fühlt sich gut an. Mein Seelenheil ist noch lange nicht hergestellt, aber ich bin voller Hoffnung. Hoffnung und mein unglaublich starker Wille, ohne diese beiden, wäre ich verloren.
Ich möchte jedem wirklich ans Herzen legen, ihr schafft das. Glaubt an euch. Für uns alle ist Licht am Ende des Tunnels. Daran halte ich fest.
Mit diesen Worten wünsche ich euch allen und mir das beste....

Eingetragen am 23.07.2015 als Datensatz 68883
Missbrauch melden

Die Nebenwirkungen dieses Beitrags wurden wie folgt zusammengefasst:

Bewertung der Medikamente durch den Eintragenden:

Paroxetin
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Paroxetin

Patientendaten:

Geburtsjahr:1980 
Größe (cm):178 Eingetragen durch Patient
Gewicht (kg):-
Geschlecht:weiblich

Wie hilfreich ist dieser Erfahrungsbericht?

Bewerten:0xNegative Bewertungen1x Positive Bewertungen

Bewertungsdurchschnitt

 

Kommentare zu diesem Erfahrungsbericht:

Sie müssen angemeldet sein um selbst einen Kommentar zu verfassen.
Loggen Sie sich ein, oder registrieren Sie sich hier schnell und kostenlos.

Mitglied werden…

  • Gleichgesinnte kennen lernen
  • Antworten erhalten
  • Unterstützung finden
  • Anderen helfen
  • Wissen weiter geben
  • Umarmt werden und Mut machen
Anmelden

 

[]