Sertralin bei Depression, Burnoutsyndrom

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
SertralinDepression, Burnoutsyndrom17 Monate

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

Ich bekam Sertralin aufgrund von Depression, Burnout- Syndrom und chronischer Erschöpfung, Müdigkeit, Schlafstörungen.
Meine Hauptanforderungen an ein Antideppressivum bestand in Verbesserung meines Zustandes, Fahrtüchtigkeit erhalten und keine Gewichtszunahme.
Ich begann mit Sertralin 25 mg, wobei die Dosis unter ärztlicher Begleitung stetig um 25 mg gesteigert wurde.
Anfangs hatte ich Nebenwirkungen wie Übelkeit, Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme, Mundtrockenheit, starke Traumneigung, extremes Muskelzucken in den Beinen (in der Nacht), auffälliges Hände zittern wie bei einem Alkoholiker auf Entzug.
Nach ca. 4 Wochen war ich bei 150 mg und fühlte mich in der Tagesklinik gut aufgehoben, die Schlafstörungen verbesserten sich, die Müdigkeit am Tage besserte sich, die Laune wurde besser (lag aber auch an der Therapie), nur der Antrieb fehlte weiterhin, deshalb wurde auf 200mg gesteigert.
Nach 8 Wochen Tagesklinik ließ die anfängliche Euphorie schnell nach. Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Erschöpfung und Schlafstörungen waren wieder an der Tagesordnung.
Ich begann eine ambulante Psychotherapie einmal wöchentlich, die mich allerdings sehr anstrengte und nur sehr sehr langsam eine Verbesserung meines Allgemeinzustandes brachte.
Nach ca 9 Monaten sollte ich die Sertralin absetzen, sofern meine Situation sich stabilisiert hat (die Empfehlung stammte noch aus der Tagesklinik).
Da ich an meiner privaten Situation nicht soviel ändern kann und meine eigene Entwicklung nur in Mini - Schritten voran ging, habe ich mich nicht getraut das Medikament nach 9 Monaten abzusetzen. Mittlerweile ging die stetige Gewichtszunahme los. (insgesamt 12 kg in 6 Monaten).
Außerdem starke, behandlungsbedürftige Zystenbildung in der Schilddrüse bei normalen Schilddrüsenwerten.
Nach ca 14 Monaten habe ich das Sertralin um 50 mg auf 150 mg reduziert ohne signifikante Veränderung. Nach weiteren 2 Monaten auf 100 mg reduziert. Ich hatte dabei gute Tage, an denen ich Bäume ausriss und danach 3 Tage nicht zu gebrauchen war und mich von der körperlichen Anstrengung erholen musste und es gab Tage / Wochen an denen ich Mühe hatte, mich überhaupt zu etwas aufzuraffen. Ich denke, das sind die normalen Schwankungen bei dem Krankheitsbild und nicht als Nebenwirkung des Medikaments zu sehen.
Jetzt nach 17 Monaten habe ich von 100 mg auf 0 reduziert. Ich hatte unerklärliche Kopfschmerzen (jetzt in diesem Forum wurde mir klar, daß es Absetzerscheinungen sind). Nach ca 7 Tagen habe ich ein Lachflash nach dem anderen gehabt. Müdigkeit nimmt zu.Die Kopfschmerzen blieben. Die Verdauung besserte sich (keine Verstopfung mehr). Gleichgültigkeit kommt hinzu. Schnelle Aggression. Extreme Träume.
Heute nach 12 Tagen weiterhin Kopfschmerzen, starke Stimmungsschwankungen, schnell gereizt und genervt. Nah am Wasser gebaut. Fixe Gedanken einfach Schluss zu machen.
Ich bin am überlegen, ob ich erstmal nochmal mit 50 mg weitermachen soll. Denn die Absetznebenwirkungen erscheinen mir sehr krass, da es mir aber bei den ersten beiden Reduzierungen sehr gut ging ohne extreme Entzugserscheinungen und ich davon auch nichts wusste und ich erst heute mich mal im net schlau gemacht habe, werde ich wohl noch weitere Reduzierungsstufen in Kauf nehmen müssen.

Eingetragen am 24.02.2016 als Datensatz 71869
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Bewertung der Medikamente durch den Eintragenden:

Sertralin
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Sertralin

Patientendaten:

Geburtsjahr:1982 
Größe (cm):166 Eingetragen durch Patient
Gewicht (kg):68
Geschlecht:weiblich

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