Einnahme von 30Tage 2x500mg/Tag Cipro (Ciprofloxacin) Ende 2004
Persönliche Erfahrung während der Einnahmedauer:
Habe das Medikament \"relativ\" gut vertragen, jedoch an wenigen Tagen
Gelenkscherzen/Schwellung im Ellbogengelenk, sowie leichtes ziehen/stechen
in den Kniegelenken!
Persönliche Erfahrung nach der Einnahme:
Muskelschwäche, Müdigkeit, schnelle körperliche Erschöpfung bzw. Antriebslosigkeit,
Gedächtnisprobleme, diese Symtome haben sich erst nach 3-4 Jahren verbessert!
Hauptnebenwirkung und bleibender Schaden:
Arthrose (Zerstörung/Schädigung bzw. beschleunigter Abbau von vormals gesundem
Knorpel in Verbindung mit Gelenkscherzen besonders bei Belastung)
In der Zeit sofort nach der Einnahme sowie über Monate hinweg kam es zu stark vermehrten Gelenkgeräuschen (knacken/knirschen)! Bei grossen Belastungen,
z.B. Wandern über 6KM am Stück setzen vermehrt Knie-Gelenkschmerzen ein bis hin
zur Gelenkentzündung/Schwellung ab ca.10KM! Typische Merkmale einer Arthrose!
Vor der Einnahme von Cipro hatte ich nie Probleme mit Gelenkenproblemen,
auch nicht bei Belastung, gehabt.
Diese Einschränkung bei körperlichen Aktivitäten/Belastungen,
bei Sport, ggf. im Beruf führte teilweise zu starken Depressionen.
Persönliche Meinung:
Ciprofloxacin und Antibiotika aus der Kategorie Fluoroquinolone/Gyrasehemmer
(dazu gehört auch Moxifloxacin usw.) sind eines für die Gesundheit gefährlichsten
Antibiotika und Medikamente! Dies wird leider meist nur von unbhängigen Pharmakologen und Rheumatologen so gesehen. Meiner Meinung nach verschreiben
viele Ärzte, besonders Urologen, Arthrose per Ciprofloxacin auf Rezept.
Je nach Dosierung und Einnahmedauer erfolgt eine mehr oder weniger
starke Knorpelschädigung/abbau in Gelenken wie z.B. Knie, Hüfte, Ellbogen...
Ist die Dosierung/Einnahmedauer gering, machen sich die Auswirkungen ggf. erst
nach 10-20Jahren bemerkbar, ist die Dosierung/Einnahmedauer höher oder sehr hoch,
kommt es relativ schnell zu einem anfänglichen Ziehen, Knachen, Unwohlsein im Gelenk was im späteren Verlauf, der sich meist über viele Jahre erstreckt, in starke Schmerzen übergehen kann, speziell bei häufigen oder intensiven Belastungen.
Ein spätere Ersatz durch künstliche Gelenke ist dann fast vorprogrammiert.
Ich kann definitiv sagen dass Ciprofloxacin teile meiner Lebensperspektive
bzw. meiner Lebensqualität zerstört hat. Und dies völlig unnötig, der Urologe hatte sich einfach geweigert mir ein anderes Antibiotika zu verschreiben, dabei
war es keine lebensbedrohliche Krankheit, nur eine einfache Chlamydieninfektion
der Harnleiter.
Auch muss man ausdrücklich vor der Gefahr der Tendinitis und
Ruptur (Riss) der Achillessehne warnen. Cipro greifft Bänder und Sehnen an,
was auch eine mögliche Arthrose nochmals verschärft.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ein Sportarzt jemals wagen würde,
z.B einem Fussballstar Cipro zu verschreiben. Freizeitsportler werden
aber meistens nicht von ihrem Arzt gefragt oder gewarnt.
Persönlicher Tip: Ich hätte mir nie im Leben vorstellen können dass ein
Antibiotika Knorpel/Bänder/Sehnen angreifen kann.
Ich wünschte mir ich hätte nie auch nur ein Tablette genommen.
Informiert euch vorher unabhängig und verlangt ggf.
andere Antibiotika, es sei denn es ist lebensbedrohlich
oder der letzte Ausweg, dies ist mein Ratschlag!
Gesunder Knorpel ist gerade im Alter extrem wichtig!
Informationsquellen:
http://www.fluoroquinolones.org/
http://www.askapatient.com/viewratings.asp?drug=19537&name=CIPRO&sort=Timelength
http://www.pubmedcentral.nih.gov/articlerender.fcgi?artid=164164
Effects of ciprofloxacin and ofloxacin on adult human cartilage in vitro.
Eingetragen am
03.07.2008 als Datensatz 8797
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AnmeldenEs ist nicht so dass Fluorchinolone, wie z.B. Ciprofloxacin
oder Levofloxacin, unabhängig von Faktoren grundsätzlich zu
Knorpelschäden führen, also innerhalb von wenigen Wochen
z.B. von Knorpelstatus Grad1 zu Grad2 führen.
Faktoren können vor allem sein:
Person/Gene, Tagesdosierung, Einnahmezeitraum, Anwendungshäufigkeit im Leben, Magnesiumstatus, Antioxidantienstatus, Gelenkbelastung
während der Einnahme usw.
Knorpelschäden durch Fluorchinolone werden ja, im Gegensatz zu Sehnenschäden, von der Wissenschaft beim Erwachsenen "angeblich" ausgeschlossen. Trotzdem gab es mutige Wissenschaftler, die sich gegen den Druck der Pharmalobby
zu einem "leicht" anderen Urteil entschlossen haben:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC164164/
"While the immediate clinical significance of this finding remains unclear, the possibility of long-term cartilage damage after fluoroquinolone treatment cannot be excluded."
Es ist wohl so dass z.B. die oben angeführten Faktoren
ein Rolle beim toxischen Angriff auf Sehnen/Bindegewebe/Knorpel
spielen und bei ungünstigen Faktoren die
Zell und kollagene Struktur von vor allem Sehnen, jedoch
ggf. auch Bindegewebe/Knorpel geschädigt werden,
teilweise reversibel, in einigen Fällen jedoch auch irreversibel.
Es wird ggf. auch der Reparaturmechanissmus gestört, kurzfristig oder langfristig, was zu einem beschleunigtem Abbau von Knorpel führen kann.
Da ein Gelenk aus dem Zusammenspiel von Sehnen/Bänder/
Bindegewebe/Knorpel funktioniert, kann es selbst dann zu einem
beschleunigten Abbau bzw. zu einer beschleunigten Schädigung
von Knorpel kommen wenn z.B. nur die durch Fluorchinolone vorgeschädigten Sehne im Knie die Kniescheibe nicht mehr optimal
führt. Eine geschädigte oder "schlaffe" Sehne kann also über die Jahre zu Knorpelschäden hinter der Kniescheibe führen.
Wobei ein grosses Problem folgender Fakt ist:
das Regenerationspotential bzw. Reparaturpotential von Sehne/Knorpel ist sehr begrenzt.
Wer, aus welchen Gründen auch immer, trotzdem auf
die Einnahme von Fluorchinolonen angewiesen ist,
der kann, während der Einnahme und Wochen dannach,
folgendes erwägen, um die Schadenswirkung ggf. deutlich
zu vermindern, diese Tips auf eigenes Risiko :
Gelenke nicht stark belasten!
(mit schweren Tüten die Treppen hoch
wäre z.B. nicht gut)
2xtäglich VitaminE zu den Mahlzeiten
einnehmen, z.B. 2x200I.E.!
2xtäglich n-acetylcystein Tabletten, z.B. 2x100MG,
dies jedoch zu zusammen mit der 2-3fachen
Mengen an VitaminC, also z.B. 2x300MG,
ebenfalls zu den Mahlzeiten.
1x täglich hochdosiertes Magnesium,
z.B. 300MG (elementare Dosis),
wer will kann auch moderat dosiertes
Zink und oder Selen 1xtäglich einnehmen.
Diese Mineralstoffe sollte man jedoch in einem grossmöglichen
zeitlichen Abstand zu dem Fluorchinolon einnehmen,
also keine Mineralstoffe/Milch bis 6 Stunden vor der
Einnahme von Fluorchinolone und keine Mineralstoffe
bis 2 Stunden nach der Einnahme von Fluorchinolone einnehmen!
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1803142/
Gute Besserung an alle Geschädigten!