Muskelkrampf

Ein Muskelkrampf ist eine ausgeprägte, schmerzhafte und unwillkürliche Kontraktion eines Muskels oder einer Muskelgruppe. Für die muskuläre Reizleitung benötigen wir Elektrolyte wie Kalzium, Natrium, Kalium, Magnesium, Chlorid und Phosphor. Konzentrationsunterschiede dieser Elektrolyte führen zu einer Erregbarkeit der Muskulatur und somit zur Krampfgefahr. Muskelkrämpfe treten oft bei sportlicher Belastung, besonders bei Hitze, bei Flüssigkeits- und/oder Elektrolytmangel auf. Elektrolyte wie Magnesium, die beim Schwitzen verloren gehen, sollten unbedingt ersetzt werden. Auch Medikamente und Alkohol (beim Abbau von Alkohol benötigt der Körper Magnesium, dass dann den Muskeln fehlt und somit Krämpfe hervorruft) können Auslöser sein. Therapeutisch sollte bei Muskelkrämpfen im akuten Fall die verkrampfte Muskulatur gedehnt oder die Antagonisten (Gegenspieler) angespannt werden. Bei Krampferscheinungen steht die Erholung des Elektrolytgleichgewichtes im Vordergrund. Magnesium gilt hierbei als “Krampflöser“, da es u.a. einen dämpfenden Einfluss auf die Reizauslösung hat. Um Mangelerscheinungen vorzubeugen sollten gezielt entsprechende Nahrungsmittel Verwendung finden. So findet sich Magnesium in Vollkornprodukten, grünem Gemüse und Hülsenfrüchten, Kalium in Bananen und Kartoffeln, Calcium in Milch, Milchprodukten, insbes. in Hartkäse. Eine besondere Bedeutung kommt dem geeigneten Mineralwasser zu. Hier sollte einmal auf das Sprudeletikett geachtet werden. Aber auch die individuelle Verträglichkeit muss berücksichtigt werden. Nicht jeder verträgt ein elektrolytreiches Mineralwasser. Bei Hinweisen auf einen Magnesiummangel sind Präparate mit organischen Verbindungen (z.B.: -aspartat, -citrat, -orotat) vorzuziehen, da sie eine höhere Bioverfügbarkeit besitzen. Auch Vitamin-B-Komplexe sollen eine positive Wirkung auf die Krampfneigung haben. Hilfreich gegen die schmerzhaften Verspannungen sind auch Einreibungen und Salben mit Arnika und Beinwell.

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Arzt

Die ist ein Experten-Beitrag von:
Dr. med. Wolfgang-Peter KrapfDr. med. Wolfgang-Peter Krapf
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