Rückenschmerzen bei Kindern / Jugendlichen (Jugend- ) Fußball knochengesund ?

Schmerzen im unteren Rücken sowie des Übergangsbereichs zum Becken (Iliosacralgelenk = ISG), teilweise in den Oberschenkel ausstrahlend sind häufige und mitunter hartnäckige Probleme bei Fußballspielern. Ein ISG Syndrom beruht in der Regel auf  einer Blockierung in diesem starren Gelenk, das die Wirbelsäule mit den Beinen verbindet. Die Bedeutung des ISG wird sehr oft unterschätzt. Fachleute gehen davon aus, dass mindestens ein Drittel der Lendenwirbelsäulenschmerzen  auf Beschwerden in diesem Gelenk zurückzuführen sind. Fußball gehört aufgrund der Verbiegungen (Überbeugung und Überstreckung) der Wirbelsäule und  ruckartigen Stopp- und vielfältigen dynamischen Drehbewegungen, die besonders die Lendenwirbelsäule betreffen nicht gerade zu den sehr wirbelsäulenfreundlichsten Sportarten. Ein “stabiler“ Rücken braucht eine kräftige Bauch- und Rückenmuskulatur und ein stabiles Knochengerüst. Der Grundstein hierfür wird schon im Kindes-/ Jugendalter gelegt. Leider werden bereits während der Grundschulzeit Rückenschmerzen und Haltungsschäden immer häufiger diagnostiziert, wobei die Altersgruppe zwischen 11 und 14 Jahren besonders häufig vertreten ist. Für einen “stabilen“ Rücken, kann jeder viel selber beitragen. So ist stundenlanges “unbewegtes“ Sitzen vor dem Computer oder Fernseher sicherlich Gift. Bewegung ist eine Grundvoraussetzung für die psychische und motorische Entwicklung von Kindern. Der Aufenthalt im „Freien“ ist wichtig für die Vitamin D-Versorgung  und damit für das Knochengerüst nicht nur in der Jugend sondern auch im Alter. Zudem fördert diese Mannschaftssportart die allgemeine körperliche Leistungsfähigkeit, das soziale Einfühlungsvermögen und macht vor allem viel Spaß und Freude. Dennoch sollten die Schwachstellen des Spiels und insbesondere des Trainings erkannt werden und ausreichendes Rückentraining, insbesondere bei der Vorbereitung mit einfliesen. Vielleicht kann dieser Beitrag zu einer entsprechenden Sensibilisierung beitragen.

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Arzt

Die ist ein Experten-Beitrag von:
Dr. med. Wolfgang-Peter KrapfDr. med. Wolfgang-Peter Krapf
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