Knieverletzungen - Vorderer Kreuzbandriss

Der vordere Kreuzbandriss ist eine niederschmetternde und gefürchtete Diagnose. Man schätzt die Anzahl der Fälle in Deutschland auf bis zu 80.000. Handball, Fußball und Skifahren verursachen im europäischen Raum die Mehrzahl der Verletzungen. Bis zu 25.000 primäre VKB Plastiken werden pro Jahr in Deutschland durchgeführt, hinzukommen ca. 3.000 Revisionseingriffe (erneuter Riss, Lockerung des Implantates) Meist reißt das vordere Kreuzband nicht allein. Oft kommt es zu Begleitverletzungen des Innenbandes und Innenmeniskus. Man spricht bei einer derartigen Kombinationsverletzung von einem „unhappy triad“. Zusätzlich kann es zu gefürchteten Knorpelschäden kommen. Oft  verspürt man bei dem Unfall lediglich ein “Plopp“.  An Symptomen finden sich meist  mehr oder weniger ausgeprägte Anschwellungen und Ergussbildung im Gelenk. Die Schmerzsymptomatik muss nicht mit dem Ausmaß der Verletzung korrelieren. Die akuten Folgen einer Kreuzbandverletzung sind oft nach wenigen Wochen verschwunden, so dass der Betroffene sich in der irrigen Hoffnung wähnt, die erlittene Verletzung sei “nur halb so schlimm gewesen“. Wird die Kreuzbandverletzung jedoch nicht erkannt und nicht behandelt, bleibt das Gelenk meist instabil. Dies fällt dem Betroffenen oft erst nach Wochen oder gar Monaten auf, wenn er mit dem Kniegelenk erneut wegknickt. Jedes erneute Wegknicken birgt das Risiko von zusätzlichen Meniskusschäden und Knorpelverletzungen. Durch Analysieren des Unfallhergangs, eine gründliche körperliche Untersuchung (verlässlichste Ergebnisse) , Röntgen, Sonographie gegebenenfalls ergänzend und nicht allein durch eine MRT Untersuchung wird das Ausmaß der Knieverletzung erkannt.  

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Arzt

Die ist ein Experten-Beitrag von:
Dr. med. Wolfgang-Peter KrapfDr. med. Wolfgang-Peter Krapf
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