Osteoporose ● Sport ● Jugend ► ein Widerspruch?

Junge Frauen  und Männer, insbesondere die jungen Männer fühlen sich beim Thema Osteoporose oft gar nicht angesprochen. Sie bringen die Erkrankung nur mit älteren Frauen in Verbindung. Dabei sind die ersten 30 Lebensjahre entscheidend für den Knochenaufbau. Dann  ist der Höhepunkt des Knochenaufbaus erreicht. Osteoporose ist daher nicht nur eine Frage des Alters. Extreme Diäten und Essstörungen können gerade bei Jugendlichen  und jungen Erwachsenen die Knochendichte herabsetzen und das Knochenbruchrisiko erhöhen.

Auch übermäßiger Alkoholkonsum - damit ist nicht das Glas Bier nach einem Fußballspiel gemeint - erhöht das Risiko einer Osteoporose, ebenso verheilen Knochenbrüche schlechter.

Dahingegen haben Menschen, die regelmäßig Sport treiben ein geringeres Risiko für Knochenbrüche, insbesondere der Hüftgelenke. So halbiert sportliche Betätigung das Risiko von Hüftfrakturen. Für eine Änderung der Lebensgewohnheiten ist es nie zu spät. Auch wenn das aktive Sportverhalten erst spät geändert wird, kann das Risiko eines Knochenbruches auch dann noch deutlich reduziert werden. In Deutschland haben ca. acht Millionen Menschen Osteoporose. Setzt sich der Trend zu einem schon in Kindesalter nicht mehr knochengesunden Lebensstil fort, wird die Osteoporose auch deshalb immer öfter und in immer jüngeren Jahren auftreten. Eine Knochendichtemessung - als Goldstandard gilt die DXA Messung - kann hierbei Aufschluss geben. Mit einer zunehmenden Bedeutung der Osteoporose-Problematik ist zu rechnen.

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Arzt

Die ist ein Experten-Beitrag von:
Dr. med. Wolfgang-Peter KrapfDr. med. Wolfgang-Peter Krapf
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