Nagelpilz nicht nur ein kosmetisches Problem – Laser als neue Behandlung

Jeder fünfte bis zehnte der Bevölkerung ist -oft auch unbemerkt- von Nagelpilz befallen. Die Nagelpilzhäufigkeit bei über 65-jährigen liegt bei 45%. Häufig führt ein unbehandelter Fußpilz (Erkrankung der Haut am Fuß) zu einem Nagelpilz. Nagelpilz ist ansteckend und hartnäckig und heilt nie von selbst! Während die Behandlung des Fußpilzes einfach ist, ist die Behandlung des Nagelpilzes mit ca. 1 Jahr Behandlungsdauer sehr langwierig und auch nicht immer erfolgreich. Nagelpilz führt zu einer Aufsplitterung und Ablösung der Nagelplatte, Bakterien können eindringen. Folgende Behandlungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung: Bei Befall von weniger als der Hälfte der Nagelplatte wird mit einem speziellen Lack behandelt, der 1-2 x /Woche aufgetragen wird über meist 6-12 Monate. Ist der Nagel stärker befallen oder hat die Behandlung mit dem Lack bisher keine Besserung gebracht, werden über 6-12 Monate spezielle Antipilztabletten eingenommen. Neuerdings kann Nagelpilz auch mit dem Laser behandelt werden. Es sind mehrere Behandlungssitzungen erforderlich. Nicht alle Hautarztpraxen bieten diese moderne Therapie an, die gesetzlichen Krankenkassen zahlen keine Laserbehandlungen bei Nagelpilz, während die Privatversicherung diese Behandlung in der Regel übernehmen. Die Behandlungszeit kann durch die Laserbehandlung verkürzt werden und das Nebenwirkungsrisiko von den Antipilztabletten kann gesenkt werden, da die Dosis reduziert werden kann.

Gesunde, schönes Nägel unterstreichen ein gepflegtes Äußeres und gelten als Visitenkarte eines jeden Menschen.

Wer trägt das höchste Fußpilzrisiko?

Männer, Sportler
Senioren
Diabetiker, Raucher

Typische Ansteckungsquellen:

öffentliche Barfußzonen z.B. Sauna, Schwimmbad, Hotelzimmer
Barfußzonen im privaten Bereich z. B. Familiendusche
gemeinsam benutzte Nagelscheren, Handtücher

Tipps für gesunde Füße und Nägel

nicht barfuß laufen in öffentlichen Räumen
Nagelscheren und Handtücher nicht gemeinschaftlich nutzen und nach Gebrauch desinfizieren bzw. waschen ggf. mit Hygienespüler
Zehenzwischenräume gut abtrocknen
Strümpfe täglich wechseln

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Arzt

Die ist ein Experten-Beitrag von:
Dr. med. Isabel GahlenDr. med. Isabel Gahlen
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