In welchem Ausmaß kann Duloxetin (Cymbalta) dem Körper schaden?

Pelar
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Frage gestellt am
13.12.2010 um 22:03

Hallo! Ich nehme bis jetzt Cymbalta 30 mg seit ca. 3 Wochen ein und steige ab morgen auf 60 mg um. Die anfänglichen Nebenwirkungen, wie Stimmungsschwankungen, Appetitlosigkeit und Unruhe sind mittlerweile abgeklungen. Die erwünschte Wirkung ist bis jetzt in Ansätzen eingetreten.. Ich frage mich einfach nur, inwieweit dieses Duloxetin dem Körper schadet auf lange Sicht gesehen. Ich merke ja jeden Tag, dass ich unter dem Einfluss dieses Mittels stehe. Ich weiß, dass es mir dadurch besser gehen kann aber trotzdem habe ich Gewissensbisse. Was passiert, wenn ich es mal absetzen möchte? Wenn man sich eine Lebensgrundlage aufgrund einer Medikation aufbaut, ist es denn nicht irgendwie eine Lüge? Was passiert wenn man dieses Mittel einmal nach Jahren wieder absetzen möchte und den Körper entgiftet? Dann wird doch einem was fehlen, oder nicht? Geht dann nicht alles wieder verloren/kaputt? Gut, ich möchte hier nicht den Rahmen sprengen. Kann jemand von anhaltenden Nebenwirkungen aufgrund dieses Mittels berichten?

Danke im Voraus! :)

Patientendaten

Geburtsjahr: 1988(22 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 76,0 kg
Eingetragen durch: Patient
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5 Antworten:

Benutzer gelöscht?

16.12.2010 11:56

Hallo,
ich weiß nicht ob ich Deine Frage richtig verstanden habe. DROGE heißt nicht Rauschmittel! Aspirin ist auch eine Droge. Alles was in unserem Organismus eine Wirkung hervorruft nennt man Droge, doch sie haben unterschiedlichste Wirkungsweisen. Antidepressiva ist kein Rauschmittel, obschon man sich in der Anfangszeit so fühlt, verantwortlich für dieses Gefühl ist die Müdigkeit, Sehstörungen und der leichte Schwindel. Eine Psychotherapie ist erforderlich und am sinnvollsten, das Antidepressiva soll ja lediglich eine Brücke sein. Das Gehirn soll damit trainiert werden zu "merken" das diese Botenstoffe gebraucht werden. Da es aber verschiedene Depressionen gibt wie z.B. die endogene (organische Ursachen) Depression, ist es möglich daß das Gehirn nicht mehr von alleine diese Botenstoffe produziert, also auch das Training mit Antidepressivan nicht gelingt. Ein gewaltiger Crash ist übertrieben. Es kommt zur Absetzproblematik. Generell können alle "Drogen" hohe Nebenwirkungen auslösen, selbst Aspirin kann verschiedene Syndrome hervorrufen und für Kinder sogar tödlich sein. Also es sind nicht nur Antidepressiva mit hohen Nebenwirkungen, die ja auch nicht jeder bekommt, das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich, und das bei jeder Droge. Mach Dir mal nicht so den Kopf über Nebenwirkungen, am besten den Waschzettel nicht mehr lesen. Therapie fängt damit an seine Krankheit zu erkennen und zu behandeln!

Und dafür wünsche ich Dir viel Erfolg!
LG Christiane

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Pelar
Benutzerbild von Pelar
15.12.2010 21:24

Vom Frage-Steller selbst

@ dunkle Wolke,
also erstmal danke für dein ausführliches Feedback. Ich frage mich, ob das Gehirn nach dem Absetzen wirklich von alleine mehr Botenstoffe produziert und, wie du erwähnt hast, merkt, dass etwas fehlt. Da hilft dann schon eine Psychotherapie sehr gut. Nun, das Problem besteht eben darin rechtzeitig einen Platz zu ergattern. Ist ja bekannt, wie das ist :)
Was mich beschäftigt ist die Frage inwieweit Anti-Depressiva von anderen Drogen zu unterscheiden sind. Bei manchen Substanzen wird ja ebenso die Produktion von Botenstoffen angeregt, danach gibt es ja bekanntlich einen gewaltigen Crash. Ob das allerdings mit ADs zu vergleichen ist, kann ich nicht sagen. Ich frage mich gerade ebenso, warum ausgerechnet hier mit so vielen Nebenwirkungen zu rechnen ist. Naja, abwarten ist angesagt :)

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Benutzer gelöscht?

15.12.2010 11:08

@dulotax,
das Duloxetan Placebos sein könnten ist ausgemachter Quatsch. Auch ist Cymbalta von der Fa. Lilly ausgiebig erforscht worden und ich weiß das weiterhin geforscht wird an der schmerzlindernden Wirkung. Erst vor einem halben Jahr wollte ich selber an einem Forschungsprojekt als Probant teilnehmen, das ging leider nicht, da sie dort niemanden nehmen dürfen der schon Mal suizid Gedanken hatte oder hat. Duloxetin hat schneller als andere Antidepressiva die Stimmungssteigernde Wirkung welches bei Depressionen in der Anfagsphase mehr Nebenwirkungen auslösen kann. Es ist als würdest Du einen schlafenden aus der Tiefschlafphase reißen, da kann man übel drauf kommen. Doch mit der Zeit glätten sich die Wogen, wenn der Spiegel aufgebaut ist. Es gibt viele Erklärungen warum Du sie nicht gespührt hast außer Nebenwirkungen, würde den Rahmen sprengen! Kleine Schulung: Cymbalta wurde ursprünglich für die Urulogie gegen Inkontinenz entwickelt, und man hat dann festgestellt das es auch eine Antidepressive Wirkung hat, sowie gut auf das Schmerzgedächtnis wirkt. An Cymbalta wurde über 10 Jahre geforscht, und das heute noch!

@Pelar
sorry, es ist ja Deine Sreed, aber ich mußte hier Irreführungen klar stellen. Du hast viele Fragen dazu, ich versuche sie verständlch zu beantworten.

1. kann Cymbalta auf lange Sicht schaden?
Es gibt Studien wonach Duloxetin zusammen mit anderen Antidepressiva eingenommen Schäden insbesondere organische verursachen können. Weiteres ist bisher nicht bekannt.

2. Was passiert wenn man es absetzt?
Duloxetin macht nicht süchtig, aber es kommt zu Absetzerscheinungen wenn man es spontan oder zu schnell absetzt, es muß ganz langsam runter dosiert werden, damit der Stoffwechsel sich an die Veränderungen gewöhnen kann. Duloxetin regt das Gehirn an Botenstoffe wie das Serotonin und Noradrenalin zu prodozieren, Stoffe die depressive Menschen zu wenig haben, und damit kommen wir zu

3. ist es eine Lüge Medikamente zu nehmen?
Nein keine Lüge! Antidepressiva helfen den Stoffwechsel auszugleichen. Der Sinn besteht darin nach einer längeren Einnahmezeit es langsam runter zu dosieren damit der Hirnstoffwechsel merktdas ihm etwas fehlt, und dann diese Stoffe wieder selbstständig produziert. Es sollte immer eine begleitende Psychotherapie gemacht werden, um dem Auslöser der Depression oder und Schmerzen auf dem Grund zu gehen. Damit man in Zukunft keine weiteren Schübe bekommt.

4. wenn man es nach Jahren absetzt, geht dann alles wieder kaputt?
ist in Frage 3. erklärt!

Wenn etwas nicht verständlich ist, kannst Du ja eine PN schreiben.

Ich wünsche Dir alles Gute, und lass Dich nicht verunsichern!
Christiane

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Pelar
Benutzerbild von Pelar
14.12.2010 16:07

Vom Frage-Steller selbst

und welche wären das? :-)
Wie lange hast du Cymbalta eingenommen, wenn ich fragen darf? Ich denke auch, dass verhaltenstherapeutische Maßnahmen weitaus wichtiger und effektiver sind als Anti-Depressiva. Aber wenn man durch seine Krankheit beeinträchtigt wird, können Anti-Depressiva schon sehr hilfreich sein.

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dulotax

14.12.2010 00:13

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, daß Antidepressiva keinerlei Probleme lösen und es allemal besser ist verhaltenstherapeutisch etwas zu machen. Duloxetin steht mittlerweile im Verdacht, daß es nicht wirksamer ist als Placebos. Hier ist es nachzulesen:

http://www.arznei-telegramm.de/html/2005_05/0505047_01.html

Ich habe dieses Medikament selbst genommen und habe keinerlei Wirkung festgestellt ausser Nebenwirkungen, also Wirkungen schon, nur weder timmungsaufhellung noch Antriebssteigerung oder ähnliches. Es gibt weitaus erforschtere Antidepressiva die nur einen Bruchteil kosten und besser helfen.

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