Siklos: Erfahrungen, Berichte und Bewertungen von Patienten für Patienten

Siklos Patienteninformation

Was ist Siklos und wofür wird es angewendet? Siklos wird verwendet, um bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern über 2 Jahren schmerzhafte Krisen einschließlich plötzlicher Brustschmerzen zu verhindern, die durch Sichelzellanämie verursacht werden. Die Sichelzellanämie ist eine vererbte Erkrankung die sich auf die roten Blutkörperchen auswirkt. Einige rote Blutkörperchen werden abnorm,...

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Andere Medikamente mit den gleichen Wirkstoffen wie in Siklos

Medikament%Bewertung (Durchschnitt)
Syrea81% (21 Bew.)
Hydroxycarbamid15% (4 Bew.)
Hydrea4% (1 Bew.)

In Siklos kommt folgender Wirkstoff zum Einsatz

Hydroxycarbamid

Fragen zu Siklos

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Siklos Patienteninformationen

Was ist Siklos und wofür wird es angewendet?


Siklos wird verwendet, um bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern über 2 Jahren schmerzhafte Krisen einschließlich plötzlicher Brustschmerzen zu verhindern, die durch Sichelzellanämie verursacht werden. Die Sichelzellanämie ist eine vererbte Erkrankung die sich auf die roten Blutkörperchen auswirkt. Einige rote Blutkörperchen werden abnorm, steif, und nehmen eine halbmondartige oder sichelförmige Gestalt an, die zur Blutarmut (Anämie) führt. Die Sichelzellen bleiben außerdem in den Blutgefäßen stecken und blockieren den Blutfluss. Dies kann zu akuten Schmerzkrisen und zur Organschädigung führen.

Während schwerwiegender schmerzhafter Krisen benötigen die meisten Patienten eine stationäre Behandlung. Siklos verringert die Anzahl schmerzhafter Krisen sowie die Notwendigkeit stationärer Behandlungen im Zusammenhang mit der Krankheit.

Der Wirkstoff von Siklos, Hydroxycarbamid, ist eine Substanz, die das Wachstum und die Proliferation einiger Zellen wie beispielsweise Blutzellen hemmt. Diese Wirkungen führen zu einer Reduzierung der zirkulierenden roten und weißen Blutzellen und der Gerinnungszellen (myelosuppressiver Effekt). Bei der Sichelzellanämie trägt Hydroxycarbamid dazu bei, die anormale Verformung von roten Blutzellen zu verhindern.

Was sol ten Sie vor der Einnahme von Siklos beachten?

Siklos darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich gegen Hydroxycarbamid oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
- wenn Sie an einer schweren Lebererkrankung leiden,
- wenn Sie an einer schweren Nierenerkrankung leiden,
- wenn Sie an Knochenmarksdepression leiden (wenn die Bildung von roten oder weißen Blutzellen oder Gerinnungszellen bei Ihnen verringert ist) wie im Abschnitt 3 „Wie ist Siklos einzunehmen, Überwachung der Behandlung“ beschrieben,
- wenn Sie stillen (siehe Abschnitt „Schwangerschaft und Stillzeit undFortpflanzungsfähigkeit“).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Siklos einnehmen


- wenn Sie eine Lebererkrankung haben,
- wenn Sie eine Nierenerkrankung haben,
- wenn Sie offene Beine haben,
- wenn Sie andere myelosuppressive Arzneimittel (die die Bildung von roten oder weißen Blutzellen oder Gerinnungszellen verringern) einnehmen oder eine Strahlentherapie erhalten,
- wenn Sie einen bekannten Mangel an Vitamin B12 oder Folsäure haben.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn einer dieser obengenannten Punkte auf Sie zutrifft (oder zutraf). Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

Patienten und/oder ihre Eltern oder gesetzlichen Vertreter müssen in der Lage sein, die Anweisungen für die Anwendung dieses Arzneimittels, die Überwachung und die Behandlung zu verstehen.


Einnahme von Siklos zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen. Der Austausch von Informationen ist besonders erforderlich in Bezug auf
- bestimmte antiretrovirale Arzneimittel (solche, die Retroviren wie HIV hemmen oder zerstören), z.B. Didanosin, Stavudin und Indinavir (es kann zu einem Rückgang der Anzahl Ihrer weißen Blutzellen kommen),
- myelosuppressive Arzneimittel (verringern die Bildung von roten oder weißen Blutzellen oder Gerinnungszellen) und Bestrahlungstherapien,
- gewisse Impfstoffe.

Schwangerschaft und Stil zeit und Fortpflanzungsfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder den Apotheker um Rat.

Die Einnahme von Siklos während der Schwangerschaft wird nicht empfohlen. Bitte informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie meinen, Sie könnten schwanger sein. Die Verwendung einer wirkungsvollen Empfängnisverhütung wird dringend empfohlen.

Wenn Sie schwanger werden oder eine Schwangerschaft planen, während Sie Siklos nehmen, wird Ihr Arzt mit Ihnen über die potenziellen Vorteile und Risiken der Fortsetzung der Behandlung mit Siklos sprechen.

Im Fall von männlichen Patienten, die Siklos anwenden, wenn Ihre Partnerin schwanger wird oder eine Schwangerschaft plant, wird Ihr Arzt mit Ihnen über die potenziellen Vorteile und Risiken der Fortsetzung der Behandlung mit Siklos sprechen. Der Wirkstoff von Siklos geht in die Muttermilch über. Während Sie Siklos einnehmen, dürfen Sie nicht stillen. Hydroxycarbamid kann die Spermienproduktion bei männlichen Patienten verringern, während sie behandelt werden.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Einigen Patienten wird während der Einnahme von Siklos schwindelig. Wenn Ihnen schwindlig wird, während Sie Siklos einnehmen, dürfen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen und keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen.

Wie ist Siklos einzunehmen?



Nehmen Sie Siklos immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Dosierung Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wie viel Siklos Sie jeden Tag einnehmen müssen, und die Dosierung in ganzen, halben oder viertel Tabletten angeben.

Die verschriebene Dosis Siklos muss einmal täglich eingenommen werden, vorzugsweise morgens vor dem Frühstück. Sie kann mit einem Glas Wasser oder einer sehr geringen Menge Nahrung eingenommen werden. Wenn Sie die Tabletten nicht schlucken können, können Sie sie unmittelbar vor der Einnahme in einem Glas Wasser auflösen.
- Geben Sie die erforderliche Dosis (vorzugsweise zerteilt, wenn die Siklos-Tablette zu 1 000 mg verwendet wird) auf einen Teelöffel und fügen etwas Wasser hinzu.
- Sobald die Tablette sich aufgelöst hat, schlucken Sie den Inhalt des Teelöffels. Sie können einen Tropfen Fruchtsaft hinzufügen oder den Inhalt mit Nahrung mischen, um einen möglichen bitteren Geschmack zu überdecken.
- Anschließend trinken Sie ein großes Glas Wasser oder sonstiges Getränk.


Handhabung

Siklos ist ein zytotoxisches Arzneimittel, das mit Vorsicht zu handhaben ist. Alle Personen, die Siklos nicht einnehmen, und insbesondere schwangere Frauen, sollten vermeiden, in direkten Kontakt mit den Tablettenteilen zu kommen, wenn sie eine Tablette zerteilen. Waschen Sie sich vor und nach dem Kontakt mit den Tabletten die Hände. Wenn die vorgeschriebene Dosierung erfordert, dass die Tablette halbiert oder geviertelt werden muss, sollte diese Maßnahme nicht in der Nähe von Lebensmitteln durchgeführt werden. Pulverreste von der zerteilten Tablette sollten mit einem feuchten Einwegtuch aufgenommen werden, das anschließend weggeworfen werden muss. Zur Aufbewahrung nicht eingenommener, zerteilter Tabletten, siehe 5 „Wie ist Siklos aufzubewahren?“. Überwachung der Behandlung

Die Dauer der Behandlung liegt in der Verantwortung Ihres behandelnden Arztes.

Während Sie Siklos einnehmen, werden regelmäßige Bluttests und Tests Ihrer Leber- und Nierenfunktion durchgeführt. Abhängig von der Dosis, die Sie einnehmen, können diese Tests jeden Monat oder al e zwei Monate durchgeführt werden. Ihr Arzt passt dann Ihre Dosierung von Siklos entsprechend den Ergebnissen dieser Tests an.


Wenn Sie eine größere Menge von Siklos eingenommen haben, als Sie sol ten

Wenn Sie eine größere Menge von Siklos eingenommen haben, als Sie sollten, oder wenn ein Kind Siklos eingenommen hat, nehmen Sie sofort Kontakt mit Ihrem Arzt oder dem nächstgelegenen Krankenhaus auf, da Sie möglicherweise dringend ärztlich behandelt werden müssen. Die häufigsten Symptome einer Überdosis von Siklos sind:
- Hautrötung,
- Schmerzempfindlichkeit (Berührungen sind schmerzhaft) und Anschwellen der Handflächen und Fußsohlen mit nachfolgendem Abschuppen,
- Starke Pigmentierung (lokale Veränderung der Färbung) der Haut,
- Wunde Stellen oder Schwellungen im Mund.

Wenn Sie die Einnahme von Siklos vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Setzen Sie die Einnahme wie üblich fort, wenn es Zeit für die nächste Dosis ist, die Ihr Arzt Ihnen verordnet hat.

Wenn Sie die Einnahme von Siklos abbrechen

Brechen Sie die Behandlung nicht ab, wenn Ihr Arzt Ihnen nicht dazu geraten hat. Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Welche Nebenwirkungen sind möglich?



Wie alle Arzneimittel kann Siklos Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn eine der folgenden ernsten Nebenwirkungen bei Ihnen
auftritt:
- Eine schwere Infektion,
- Müdigkeit und/oder Blässe,
- Unerklärte blaue Flecken (Blutansammlungen unter der Haut) oder Blutungen,
- Ungewöhnliche Kopfschmerzen,
- Atembeschwerden.

Informieren Sie Ihren Arzt so bald wie möglich, wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen von Siklos feststel en:
- Fieber oder Schüttelfrost,
- Übelkeit, allgemeines Unwohlsein,
- Hautausschlag (juckende, gerötete Haut),
- Geschwüre oder Wunden an den Beinen,
- Wunde Stellen (offene Hautinfektionen) auf der Haut,
- Orientierungslosigkeit (Verwirrung) und Schwindel.


EINZELHEITEN ZU DEN NEBENWIRKUNGEN

Sehr häufige Nebenwirkungen (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):

Geringe Zahl an Blutzellen (Knochenmarkshemmung), vergrößerte rote Blutzellen. Keine oder wenige Spermien in der Samenflüssigkeit (Azoospermie oder Oligospermie). Siklos kann daher die Zeugungsfähigkeit von Männern verringern.
Häufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):

Reduzierte Zahl roter Blutzellen (Anämie), geringe Zahl an Blutplättchen, Kopfschmerzen, Hautreaktionen, Entzündungen oder Geschwüre der Mundschleimhaut (orale Mukositis).


Gelegentliche Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

Schwindel, Übelkeit, juckende Hautrötungen (Hautausschlag), schwarze Nägel (Melanonychie) und Haarausfall.

Seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 1 000 Behandelten betreffen):
Wunden an den Beinen (Beingeschwüre) und veränderte Leberfunktion.


Sehr seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 000 Behandelten betreffen) oder
unbekannte Häufigkeit (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
Entzündung der Haut, die rote schuppige Stellen verursacht und möglicherweise zusammen mit Schmerzen in den Gelenken auftritt.


Einzelfälle von bösartigen Erkrankungen der Blutzellen (Leukämie), Hautkrebs bei älteren Patienten, Blutungen, gastrointestinalen Störungen, Erbrechen, Hauttrockenheit, Fieber, ausbleibende Menstruationsblutungen (Amenorrhoe) und Gewichtszunahme.

Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie ist Siklos aufzubewahren?



Arzneimittel für Kinder unerreichbar und nicht sichtbar aufbewahren.

Sie dürfen Siklos nach dem auf Umkarton nach „Verwendbar bis“ und der Flasche nach „Verwendbar bis“ Oder „Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.

Lagern unter 30°C.

Nicht eingenommene, zerteilte Tabletten müssen in die Flasche zurückgelegt und innerhalb von 3 Monaten angewendet werden.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder im Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.


Datenquelle: European Medicines Agency
Stand der Informationen: Juli 2023

Laut Packungsbeilage können bei der Einnahme von Siklos folgende Nebenwirkungen auftreten

Sehr häufig  (>10%)

Geringe Zahl an Blutzellen

Knochenmarkshemmung

vergrößerte rote Blutzellen

verringerte Abwehrkraft gegen Infektionen

Häufig  (1 - 10%)

Kopfschmerzen

Anämie

Hautreaktionen

Reduzierte Zahl roter Blutzellen

geringe Zahl an Blutplättchen

Entzündungen der Magenschleimhaut

Geschwüre der Mundschleimhaut

orale Mukositis

Gelegentlich  (0,1 - 1%)

Schwindel

Übelkeit

Hautausschlag

Haarausfall

juckende Hautrötungen

schwarze Nägel

Melanonychie

Selten  (0,01 - 0,1%)

Wunden an den Beinen

Beingeschwüre

veränderte Leberfunktion

Sehr selten  (0 - 0,01%)

Erbrechen

Fieber

Keine Spermien in der Samenflüssigkeit

wenige Spermien in der Samenflüssigkeit

Azoospermie

Oligospermie

Verringerung der Zeugungsfähigkeit von Männern

Einzelfälle von bösartigen Erkrankungen der Blutz…

Leukämie

Hautkrebs bei älteren Patienten

Virusinfektionen mit Parvovirus B19

Blutungen

gastrointestinalen Störungen

Hauttrockenheit

ausbleibende Menstruationsblutungen

Amenorrhoe

Gewichtszunahme

Hautkrebs (Senioren)

Nicht bekannt

Übelkeit

Hautausschlag

Kopfschmerzen

Schüttelfrost

Fieber

Schwäche

Schwindel

Atembeschwerden

Verwirrung

juckende Haut

Müdigkeit

Blutungen

Blässe

schwere Infektion

Unerklärte blaue Flecken

Blutansammlungen unter den Geweben

gerötete Haut

Geschwüre an den Beinen

Wunden an den Beinen

Wunde Stellen auf der Haut

offene Hautinfektionen

Antriebslosigkeit

allgemeines Unwohlsein

Orientierungslosigkeit

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