Vor vier Monaten bekam ich aufgrund einer depressiven Episode Sertralin verschrieben. Schon bei der vergleichsweise geringen Einstiegsdosis von 25 mg bemerkte ich starke Übelkeit und immense Unruhe. Meine ohnehin schon immer vorhandene Nervosität vervielfachte sich und plötzlich konnte ich nicht mehr sitzen, ohne ständig mit einem Bein zu wippen oder mit der Faust gegen mein Knie zu trommeln. Eine Aktivierung spürte ich durchaus, jedoch war ich zeitgleich sehr müde und abgeschlagen. In der ersten Woche der Einnahme konnte ich ohne Zusatzmedikation nicht einschlafen, in den darauffolgenden Wochen ging ohne zwei Stunden Schlaf am Mittag leider nichts mehr. Diesen Gegensatz aus innerer Unruhe und Abgeschlagenheit spüre ich auch jetzt noch deutlich. Ich kann nicht wirklich behaupten, dass das Medikament meine Stimmung verbessert hat, aber es lässt mich funktionieren. Vorher deutlich wahrgenommene Gefühle kommen nur noch stark abgeschwächt durch, was mich ausgeglichener wirken lässt. Ich selbst jedoch fühle mich abgestumpft und wie eine Maschine. Desweiteren habe ich durch das Sertralin in Kombination mit Kaffee starke Magenprobleme entwickelt, die auch nach Weglassen des Morgenkaffees noch hin und wieder auftreten. Nachts schwitze ich neuerdings stark. Ein klares Fazit kann ich nicht ziehen. Ich funktioniere, aber ob ich dafür die Nebenwirkungen weiterhin in kauf nehmen möchte, weiß ich nicht.
Eingetragen am
04.11.2020 als Datensatz 100360
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