Quetiapin bei Angststörungen, Schlafstörungen

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
QuetiapinAngststörungen, Schlafstörungen2 Jahre

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

Als ich mich in Behandlung wegen Depressionen begeben habe, wurde mir aufgrund meiner begleitenden starken Schlafstörungen Quetiapin in einer beginnenden Dosierung von 25mg gegeben. Weil ich zu diesem Zeitpunkt in stationärer Behandlung gewesen bin, fielen die Nebenwirkungen erst einmal nicht auf.

Ich konnte tatsächlich schneller einschlafen und hatte insgesamt bereits bei dieser Dosierung einen wesentlich ruhigeren Schlaf. Wenn ich morgens aufwachte, fühlte ich mich leicht und leicht und wollte mich bewegen. Gleichzeitig fühlte ich mich allerdings etwas von der Realität weggetreten: Mein Körper fühlte sich leicht an, ich konnte Gesprächen nur schwer folgen und ich kam mir fremdgesteuert vor.

Im Laufe der früheren Behandlung wurde meine Dosis dann schrittweise von 75mg und schließlich auf 150mg retardiert erhöht, was ich auch nach meinem Klinikaufenthalt lange beibehielt. Tatsächlich ging es mir einige Zeit emotional relativ gut. Allerdings: Ich kam auf Teufel komm raus nicht aus dem Bett. Ich bin berufstätig und kann mich glücklich schätzen, einen sehr toleranten Chef zu haben. Ich war unglaublich vergesslich und verstand in Gesprächen und Anweisungen bloß Bahnhof. Erstaunlicherweise aber: Wenn ich dann einmal auf den Beinen war, konnte ich locker 36 Stunden ohne Anzeichen von Müdigkeit durchziehen. Ein wünschenswerter Zustand war das allerdings nicht, weil ein gesunder Schlafrythmus nur möglich war, indem ich mir Abends wieder eine Tablette einwerfe. Dennoch nahm ich das Medikament lange Zeit in dieser Dosierung weiter.

Meinen Alltag konnte ich aufgrund dieser Schlappheit nicht managen. Ich brauchte schon immer überdurchschnittlich viel Schlaf, aber dieses Medikament machte mich zu einer wandelnden Mumie. Dass ich es pünktlich oder überhaupt zur Arbeit schaffte, wurde zu einer Seltenheit.

Im Laufe der Behandlung kam es zu einer Krise, woraufhin meine gesamte Medikation umgestellt wurde und auf eigenem Wunsch Quetiapin vollständig abgesetzt worden ist. Dies ist auch schon wieder zwei Jahre her und seit der Behandlung mit diesem Medikament fühle ich mich weiterhin übermäßig vergesslich und träge. Morgens aus dem Bett komme ich noch immer nur sehr schwer - und das war selbst in den tiefsten Phasen meiner Depression früher absolut kein Problem, denn ich stieg um 6 Uhr schon für Sport aus dem Bett.

Zwar nehme ich das Medikament offiziell nicht mehr, benutze die 25mg Dosis allerdings manchmal noch als Mittel, um meinen Schlafrythmus wieder geradezubiegen. Ich schlafe dadurch wie damals schon super ein, bin allerdings auch bis zum nächsten Abend benommen.

Schlussendlich würde ich erschließen, dass es sich bei Quetiapin um ein mächtiges Medikament handelt, um Unruhezustände und Ängste zu behandeln. Aus meiner beobachtenden Erfahrung habe ich festgestellt, dass es auf jeden einen stark unterschiedlichen Wirkungsgrad hat. Die einen spüren bei 150mg unretardiert noch nichts, während mich 25mg bereits umhauen. Empfehlen würde ich es als Bedarfsmedikament, um notfalls den Schlafrythmus zu korrigieren. Als dauerhafte Behandlung kann ich es mir nicht vorstellen.

Eingetragen am 02.08.2021 als Datensatz 105958
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Bewertung der Medikamente durch den Eintragenden:

Quetiapin
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Quetiapin

Patientendaten:

Geburtsjahr:1996 
Größe (cm):176 Eingetragen durch Patient
Gewicht (kg):70
Geschlecht:männlich

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Kommentare zu diesem Erfahrungsbericht:

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  • svetelkeeevor mehr als einem Jahr

    Natürliche Antidepressiva - https://hespac.com/deprde.htm Ich bin von dem Produkt Restilen voll überzeugt. Habe ein Mittel gesucht, was auch bei dauerhafte Anwendung nicht wie die chemischen Medikamente aufschwemmt. Restilen nehme ich seit ca. 5 Jahren und habe die besten Erfahrungen damit gemacht.

 

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