Hallo,
mir wurde Yentreve im vorigen Jahr wegen einer leichten Belastungsinkontinenz von meiner Gynäkologin verschrieben.
Ich begann die ersten 2 Wochen mit Yentreve 20mg und spürte sofort am ersten Nachmittag eine Mundtrockenheit, die sich auch in den kommenden Tagen fortsetzte.
Aber bei meiner Belastungsinkontinenz(die sich bei mir v. a. beim Joggen bemerkbar macht!) stellte sich eine leichte Besserung ein. Also tolerierte ich die aufkommenden Nebenwirkungen, wie "Aufgedrehtsein" und Schlaflosigkeit, welche auch wirklich mit der Zeit, auch nachdem ich die Dosis auf 2 x 40mg gesteigert hatte, nachliessen. Was mich die ganze Zeit wirklich nervte, war eine chronische Verstopfung. Ich musste jeden Tag Leinsamen, Vollkorn, viel Obst, Trockenpflaumensaft und alles was den Stuhl weich macht essen, um überhaupt aufs Klo zu können! Aber, wie gesagt, die Belastungsinkontinenz hatte sich leicht gebessert. Nach ca. 1/2 Jahr Einnahme, hatte ich ein Gespräch mit meiner Hausärztin, die im Gegensatz zu meiner Gynäkologin dem Medikament sehr kritisch gegenüber stand. Auf ihr Betreiben hin machte ich einen Termin bei einer Urologin- welche auch Yentreve nicht als erstes Mittel ihrer Wahl sah. Ich muss auch anmerken, dass sich meine Inkontinenz nicht mehr weiter gebessert hatte, eher das Gegenteil. Diese Urologin jedenfalls hat mich von Kopf bis Fuß untersucht (Nierenröntgen, Blasenspiegelung etc) und wir sind zu dem Schluss gekommen, Yentreve abzusetzen. Gesagt, getan - ich versuchte es schleichend. 2 Tage nur eine Tablette, dann alle 2 Tage eine und bin nun seit 5 Tagen ohne und leide weiter.
Angefangen hat es mit Schwindel, der attackenartig über mich einfällt, ich habe zeitweise das Gefühl auf einem schwankenden Boot zu gehen, Herzrasen, Schlaflosigkeit, Träume der irrsten Sorte, Heißhungerattacken, Blähungen.
Das Ganze wird langsam geringer, ich konnte heute auch wieder einen Waldlauf machen, ohne in den Büschen zu landen, aber ich frage mich, welches Teufelszeug ich ein Jahr lang geschluckt habe???!!!
Übrigens, ich mache jetzt seit ca. 2 Wochen auf Anraten meiner Urologin eine Elektrostimulanztherapie und siehe da, bei meinem Waldlauf heute, war von meiner Belastungsinkontinenz fast nichts zu spüren!
Yentreve mag in manchen Fällen seine Berechtigung haben, aber bei einer Belastungsinkontinenz Grad 1 sollte nicht das Symptom, sondern die Ursache bekämpft werden!!!
Eingetragen am
12.10.2008 als Datensatz 10639
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