Paroxetin bei Depression

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
ParoxetinDepression5 Monate

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

Ich nehme alle paar Jahre immer mal wieder Antidepressiva ein, um den ganz tiefen Fall auszubremsen. Da mich von allen Mitteln, die ich in der Vergangenheit geschluckt habe, keines wirklich umgehauen hat, habe ich mir auch nie die Mühe gemacht, mir die Namen zu merken. Mit Paroxetin kommt an diese Indifferenz ein Ende - wenn auch nicht im positiven Sinne. Die Dosis wurde bei mir langsam von 10 auf 30 mg aufgebaut, wobei ich mich eigentlich mit 10 mg am besten gefühlt habe (auch wenn das angeblich nicht spürbar sein soll) und mit 30 mg dagegen wieder antriebs- und nutzloser. Leider waren die Nebenwirkungen anhaltend und als solche kontraproduktiv: wer unter Depressionen leidet, hat einen Ego-Booster nötig und kein weiteres Futter für seine nagenden (Selbst-)Zweifel. Nun möchte ich aber die Frau sehen, die zwei bis drei Kilogramm Gewichtszunahme pro Monat freudig wegsteckt und gelassen ihre komplette Garderobe in einem halben Jahr zwei Mal austauscht. Da ist es beinah ein glückliches Zusammentreffen, wenn sich zu dieser Nebenwirkung noch der totale Libidoverlust gesellt, so dass sich wenigstens nur der Partner zurückgewiesen fühlt, wenn sich wochenlang rein gar nichts regt. Von krampfhaften Bemühungen in diese Richtung kann ich auch nur abraten; ab einer Dosis von 20 mg pro Tag blieben diese jedenfalls für mich gänzlich unbefriedigend. Ein Restless-Legs-Syndrom und unangenehmer Nachtschweiß taten dann das ihre, mir mit dem Schlaf auch noch den letzten Nerv zu rauben, so dass ich nach einem halben Jahr wieder mit dem Ausschleichen von Paroxetin begann. Die drei Wochen der Dosisreduzierung und Umstellung auf Fluoxetin waren alles andere als angenehm. Am Straßenverkehr konnte ich weder mit dem Auto noch mit dem Fahrrad teilnehmen und die Wahrnehmungsverschiebungen (hier oft auch als "Schocks" beschrieben) machten selbst das Ausüben so eintöniger Sportarten wie Laufen unmöglich. Fazit: Paroxetin ist vielleicht ein wirksames und verhältnismäßiges Mittel gegen Angstzustände; gegen Depressionen gibt es dagegen zahlreiche weniger risikoträchtige und mindestens ebenso wirksame Wirkstoffe, die m.E. vorrangig probiert werden sollten.

Eingetragen am 03.09.2012 als Datensatz 47105
Missbrauch melden

Die Nebenwirkungen dieses Beitrags wurden wie folgt zusammengefasst:

, , , ,

Bewertung der Medikamente durch den Eintragenden:

Paroxetin
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Paroxetin

Patientendaten:

Geburtsjahr:1969 Die Nebenwirkung ist behoben
Größe (cm):170 Eingetragen durch Patient
Gewicht (kg):72
Geschlecht:weiblich

Wie hilfreich ist dieser Erfahrungsbericht?

Bewerten:0xNegative Bewertungen0x Positive Bewertungen

Bewertungsdurchschnitt

 

Kommentare zu diesem Erfahrungsbericht:

Sie müssen angemeldet sein um selbst einen Kommentar zu verfassen.
Loggen Sie sich ein, oder registrieren Sie sich hier schnell und kostenlos.

Mitglied werden…

  • Gleichgesinnte kennen lernen
  • Antworten erhalten
  • Unterstützung finden
  • Anderen helfen
  • Wissen weiter geben
  • Umarmt werden und Mut machen
Anmelden

 

[]