NuvaRing bei Empfängnisverhütung

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
NuvaRingEmpfängnisverhütung3 Wochen

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

Mit dem NuvaRing habe ich mit eine der schlimmsten Zeiten in meinem Leben durchgemacht. Grund der Einnahme war, dass ich die Pille nicht vertragen habe (insgesamt 6 verschiedene Präperate in 10 Jahren). Vor dem NuvaRing habe ich ein halbes Jahr die Valette genommen, von der ich starke Stimmungsschwankungen, Libidoverlust und stark depressive Phasen, sowie Magenprobleme hatte. Habe mich daraufhin nach alternativen Verhütungsmethoden umgeschaut und bin dabei auf die Gynefix gestoßen (Kupferkette bisher in Deutschland relativ unbekannt). Die Frauenärtzin die ich aufgesucht hatte, um mir die Kufpferkette einsetzen zu lassen, riet mir jedoch erstmal von dem Eingriff ab (mittlerweile weiß ich, dass das Verschreiben von hormonellen Verhütungsmittel zu den Haupteinnahmequellen der Frauenärzte zählt und diese daher wenig bis kein Interesse haben auf alternative Verhütungsmethoden zu verweisen) und schlug mir vor erst einmal den NuvaRing zu testen, da dieser noch niedriger dosiert sei als die Pille und die Hormone auch nicht erst durch den Magen-Darm-Trakt wandern müssten, sondern direkt an Ort und Stelle aufgenommen würden. "Tolle Sache!", dachte ich mir, ausprobieren kann man es ja mal. Nach ca. 5 Tagen ging der Horrortrip dann los. Erst einmal zu den erträglicheren Nebenwirkungen: kompletter Libidoverlust, Scheidentrockenheit, keine Lust mehr auf jegliche Berührungen (sowas kannte ich bisher mit der Pille nur in leicht abgeschwächter Form, aber nicht so!!!!), Migräne, Schwindel, extreme Schweißausbrüche (habe mich gefühlt wie in den Wechseljahren), verändertes Geruchs- und Geschmacksempfinden, Sehstöhrungen (alle Sinne waren getrübt), habe ein Kilo zugenommen, obwohl ich fast nichts mehr gegessen hab, zudem habe ich ständig das Gefühl gehabt, ich habe eine Blasenentzündung. Nun zu den Nebenwirkungen, die mich echt fast durchdrehen ließen: schlimme Panikattacken: Zuhause, in der Ubahn, Geschäften und öffentlichen Gebäuden, die sich in Herzrasen, Schwindel, Durchfall, Angstzuständen und Heulkrämpfen äußerten. Ich konnte aufgrund der Panikattacken Nachts teilweise gar nicht mehr schlafen und bin jeden Morgen schweißgebadet aufgewacht. Meine Laune hat sich in dieser Zeit immer mehr verschlechtert. Ich war total aggressiv und habe wegen jeder Kleinigkeit Streit (vor allem mit meinem Freund, den ich sehr liebe und im Normalfall niemals so behandelt hätte) gesucht. Ich habe keinerlei Freude mehr empfinden können, alles war Schwarz. Mein Leben erschien mir dunkel und aussichtslos, obwohl bei mir objektiv betrachtet alles in bester Ordung ist und ich eigentlich ein sehr schönes Leben habe. Ich konnte meine Arbeit kaum mehr ausüben, weil ich mit allem komplett überfordert war und keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Nach der Arbeit war ich so müde und erschöpft, dass ich nur noch Schlafen konnte. Meinem Freund ging es aufgrund meines Zustandes dann auch sehr schlecht. Die lebenslustige, entspannte Frau, die er kennengelernt hatte gab es plötzlich nicht mehr. Wir sind dann zusammen zu dem Schluß gekommen, dass es nur an dem Ring liegen kann, da sich die äußeren Lebensumstände sonst nicht geändert hatten. Ich habe den Ring dann vor einer Woche abgesetzt und sofort! wurden die Nebenwirkungen weniger. Ich habe seitdem keine Panikattacken mehr, sehe anders, rieche anders, bin nach der Arbeit viel entspannter, habe wieder Lust Sport zu treiben, mich zu bewegen, Freunde zu treffen, bin nicht mehr streitsüchtig, Schwitze weniger...Habe heute zum ersten Mal durchschlafen können ohne schweißgebadet Nachts aufzuwachen. Ich fühle mich weiblicher, nicht mehr gedämmt. Es ist ein komplett anderes, nicht beschreibbares Gefühl wieder Empfindungen zu haben und Lachen zu können. Ich weiß, dass jeder Körper anders auf Hormone reagiert und die Nebenwirkungen bei mir sicher stärker waren als bei manch anderen Frauen. Ich verhüte jetzt seit mehr als 10 Jahren hormonell, habe die Pille dann auf Rat einer Freundin für ca. ein Jahr abgesetzt und nur wieder begonnen, weil ich nicht wusste wie ich sonst sicher verhüten soll. Ich kann nur sagen, dass ich mich noch nie so schön, so frei und so glücklich gefühlt habe wie in dieser Zeit und mir dieses Lebensgefühl nun durch keine Hormone und durch Unwissenheit und wirtschaftliche Interessen (sowohl auf Seiten der Pharmaindustrie, als auch auf Seiten der Ärzte) mehr nehmen lasse. Ich bin wütend und fassungslos, dass so wenig Aufklärungsarbeit hinsichtlich der Nebenwirkungen hormoneller Verhütungsmittel betrieben wird, Reihenweise Frauen an Libidoverlust und Depression leiden und diese lediglich zu Therapeuten und Psychiatern verwiesen werden (die natürlich auch wieder daran verdienen), ohne die Ursache bei diesen starken Medikamenten zu suchen. Ich habe mir jetzt vor vier Tagen die Gynefix Kupferkette einsetzen lassen, bisher habe keine Beschwerden gehabt. Das Einsetzen war zwar schmerzhaft , aber nicht vergleichbar mit den seelischen Schmerzen, die ich mit Hormonen durchmachen musste.

Eingetragen am 18.10.2012 als Datensatz 48124
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Die Nebenwirkungen dieses Beitrags wurden wie folgt zusammengefasst:

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Bewertung der Medikamente durch den Eintragenden:

NuvaRing
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Etonogestrel, Ethinylestradiol

Patientendaten:

Geburtsjahr:1984 Die Nebenwirkung ist behoben
Größe (cm):163 Eingetragen durch Patient
Gewicht (kg):54
Geschlecht:weiblich

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