Hormonspirale nach 2. SS eingesetzt. Nach ca. 3 Monaten fällt der Friseurin ein kreisrunder, ca. 1 Euro großer Fleck am Kopf auf, auf dem sämtliche Haare fehlen. Allerdings sieht man kleine Stoppel, also nur Blutabnahme beim Hausarzt. Alles in Ordnung. Nach weiteren 3 Monaten ist der kreisrunde Fleck plötzlich länglich, die Stoppel waren nie weiter gewachsen. Gesundenuntersuchung beim Internisten. Alles in bester Ordnung. Auch die Schilddrüse (bekannter Hashimoto, war aber seit langer Zeit unverändert) sei fast perfekt eingestellt. 1 Monat später Besuch einer Hautärztin: Diagnose- kreisrunder Haarausfall, bei Hashimoto kann so etwas schon vorkommen. Nach einem weiteren Monat dann plötzlich der nächste Schub: Ich kann den großen Fleck trotz extremem Seitenscheitel kaum mehr verdecken. Auch an den Schläfen habe ich große Geheimratsecken bekommen. Meine ehemals sehr dichten Haare sind so dünn, dass meine Haarspangen nicht mehr passen und ich Kinderhaargummis benutzen kann. Ich vereinbare einen Termin auf der Hautklinik und lasse mir 1 Tag nach der Blutentnahme dort die Spirale entfernen, da ich sie in dem dringenden Verdacht habe, dafür verantwortlich zu sein. (Mehrere Zwischenblutungen, schlechte Stimmungslage, Unwohl fühlen im eigenen Körper).

Beim Blutbefund kam dann heraus, dass meine ANA Werte bei 1:1280 (normal unter 1:80)wären. Dies würde auf eine Kollagenose hindeuten und da keine anderen Symptome da seien, solle ich in 6 Monaten wieder zur Kontrolle auf die Hautklinik gehen. (Auf meine mittlerweile schlecht eingestellte Schilddrüse ging man nicht weiter ein.) Bei Hashimoto und den Kollagenosen könne es zum kreisrunden Haarausfall kommen, damit müsse ich leben.

Also warten. Mir ging es schlecht, ich hatte Albträume, dass ich alle Haare verlieren würde. Auch wusste ich nicht, was auf mich zukommt. Um das Rheuma auszuschließen, ging ich zu einer Rheumatologin, welche mir Mut machte, die Hormone durchaus für eine mögliche Ursache hielt, jedoch einen positiven Lupusantikörper testete. Nach ihrer Aussage ein Zufallsbefund ohne jegliche Bedeutung- für mich in dieser Zeit aber auch nicht schön.

Tja, der langen Rede kurzer Sinn:
Die letzten Haare sind (leider oft unter schmerzender Kopfhaut- wie bei einem Sonnenbrand)- Monat für Monat schubweise (was ja wieder für die Hormone spricht)- gerade (nach ca. 9 Monaten!!!) nachgewachsen. Bei meinem derzeitigen Wuschelkopf, bedingt durch die vielen kürzeren Haare, sprießen seit genau 2 Wochen nach der Entfernung der Spirale die Haare am gesamten Kopf.

Der Lupus- AK wurde nach dem halben Jahr neg. getestet und mein Blutbild hat sich völlig normalisiert.

Beinahe alle Ärzte haben bis heute negiert, dass es zu derartig heftigen Reaktionen durch die Spirale kommen kann.
Heute bin ich mir sicher und ich möchte alle Menschen aufmerksam machen, wenn ihnen Ungewöhnliches oder Ähnliches widerfährt. Hört auf euer Gefühl!!!