Mir wurde wegen Nierenkrebs die linke Niere operativ entfernt. Kurz nach der OP stieg der Kreatinin- und Harnsäurewert irreparabel an. In Zusammenarbeit mit meinem behandelnden Psychiater wurde beschlossen das Lithiumpräparat "Quilonum -Retard-" auszuschleichen und durch ein anderes Medikament zu ersetzen.
Ich weiß nicht ,ob es mit meiner langjährigen Einnahme zu tun hatte, aber nach etwa einer Woche Reduzieren begann mein persönlicher Albtraum. Mein Gehirn fühlte sich an wie ein Schwamm der immer schneller am Austrocknen ist - ein grauenvolles Gefühl. Ich wurde schnell gereizt und reagierte ablehnend auf meine Familie, brach wegen sinnloser Dinge schnell Streit vom Zaun, dazwischen war ich müde oder besser gesagt total erschöpft. Je länger das Absetzen dauert, desto schlimmer fühlt man sich. Ich habe gespürt wie weh allein Denken tun kann.
Aber das aller schlimmste ist was die Familie erleiden muss, nämlich ständige Wechselbäder an Gefühlen bis hin zu verbalen Anfeindungen. Alle sind schockiert und selbst merkt man es gar nicht.
Fazit: Beim Absetzen von Lithium kommt es zu Entzugs-Symptomen die sehr stark das eigene und das Leben anderer beeinträchtigen. Ich glaube das die Veränderung durch Absenken des Lithium-Serum-Spiegels ein kalter Entzug auf Raten ist.
Während der Zeit meiner Lithium Einnahme wollte ich ohne zu wissen warum das Medikament immer absetzen, es zum Teufel jagen. Jetzt beim Absetzen muss ich mich zwingen die Dosis wieder auf das gewohnte Maß zu heben.
Eingetragen am
12.04.2015 als Datensatz 67337
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