Diagnose im Kleinkindalter: Genetisch indizierter Diabetes insipidus (Wasserharnruhr).
Durch die schlechte Dosiermöglichkeit des Nasensprays (Schnupfen, etc..) wurde die Restproduktion des Hormons Desmopressin (früher Adjuretin bzw. Vasopressin) stark vermindert. Zu Beginn der Mediaktion (6. Lebensjahr) war ein Harnlassen alle 2-3 Stunden notwendig (bei gleichzeitiger Flüssigkeitszufuhr). In Folge der zeitweiligen Überdosierung bedingt durch die schlechte Dosierbarkeit (und Depotwirkung) des Nasensprays (1983 bis ca. 1990 noch mit Röhrchen, später Pumpspray) wurde die Restproduktion des Desmopressins derart verringert, dass ohne Medikation ein Harnlassen alle 20 bis 30 Minuten notwendig war. Durch die dementsprechend hohe Wasserzufuhr traten ohne Medikation sogar Magen und Bauchschmerzen auf. Ein Leben ohne Medikation war damit unvorstellbar.
Mit den Tabletten konnte mittels einer über vier Jahre dauernden sukzessiven Verringerung der Dosierung erreicht werden, dass ohne Medikation ein Harnlassen \"nur\" mehr alle 1,5 - 2 Stunden notwendig ist (wiederum mit entsprechender Wasserzufuhr).

Aufgrund dieser Erfahrung ist meiner Meinung nach eine Medikation von Enuresis nocturna mit diesem Medikament nicht sinnvoll.

Nebenbei: Die Dosierung war immer schon deutlich niedriger als im Beipackzettel angegeben!!