Sertralin bei Depressionen, Angst- und Panikattacken

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
SertralinDepressionen, Angst- und Panikattacken12 Jahre

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

Ich möchte hier einmal meine positiven Erfahrungen mit Sertralin schildern:
In Kindheit und Jugend bildete ich schon deutlich depressive Züge aus (vermutlich genetisch bedingt) und seit meinem 18. Lebensjahr befinde ich mich in medikamentöser Behandlung.
Von allen Antidepressiva, die ich bisher genommen habe (Doxepin, Cymbalta, Venlafaxin, Citalopram, Moclobemid) hat mir Sertralin am besten geholfen.
Zunächst habe ich es von Anfang 2006 bis Sommer 2011 genommen (Dosis: 50 mg) und konnte während der Zeit meine Ausbildung abschließen und ein Studium aufnehmen, welches ich zu 30% beenden konnte.
Ich bin dann - auf Empfehlung eines Arztes - jedoch auf Cymbalta umgestiegen, weil dieses auch zusätzlich die Wiederaufnahme von Noradrenalin hemmen würde und sich somit meine chronische Müdigkeit bzw. die Konzentrationsprobleme verbessern könnten.
Die erwünschten Wirkungen blieben aus, es zeigten sich nur unerträgliche Nebenwirkungen, sodass ich nach einigen Monaten wieder auf Sertralin 50 wechselte. Diesmal verspürte ich jedoch keine positive Wirkung, sodass ich es mit Citalopram (null Wirkung) und Venlafaxin versuchte.
Nach drei Jahren Einnahme setzte ich Venlafaxin zu Beginn des letzten Jahres ausschleichend ab, da ich keine Wirkung mehr feststellen konnte, und nahm nach einigen Wochen Pause Moclobemid bis zur Höchstdosis ein. Außer einer gesteigerten inneren Unruhe brachte dieser MAO-Hemmer jedoch ebenfalls nichts, sodass ich ihn auch wieder absetzte und beschloss, es zukünftig ohne Tabletten zu versuchen.
Einen Monat später erlitt ich jedoch einen Nervenzusammenbruch mit schlimmsten Depressionen und Angstzuständen, Suizid-Gedanken, 6 kg Gewichtsabnahme in zehn Tagen und kompletter Handlungsunfähigkeit.
In Absprache mit meiner Psychiaterin und den Ärzten in der Klinik begann ich erneut mit der Sertralin-Einnahme und muss sagen: es hat mir wirklich das Leben gerettet!
In dem Krankenhaus wurde festgestellt, dass ich ein rapid-metabolizer bin, also zumindest das Sertralin sehr schnell verstoffwechsele. Die Dosis wurde daher bis auf derzeit 150 mg abgehoben und mit jeder Erhöhung fühlte ich mich ein Stück besser.
Ich bin wieder in der Lage, am Leben teilzunehmen und das verdanke ich hauptsächlich diesem Medikament. Dafür nehme ich auch die Nebenwirkungen in Kauf, welche größtenteils wieder verschwunden sind:
- Innere Unruhe und Schlafstörungen in den ersten sieben Tagen nach Beginn der Einnahme (inzwischen behoben)
- Durchfall nach jeder Dosiserhöhung (für zwei bis drei Tage; inzwischen behoben)
- Leichte Kopfschmerzen in den ersten Tagen nach Beginn der Einnahme (inzwischen behoben)
- Nächtliches Zähneknirschen (unregelmäßig, jedoch fortdauernd)
- Starke Einschränkung der Libido und Verzögerung des Orgasmus (besser als zu Anfang, jedoch fortdauernd)

Eingetragen am 25.02.2016 als Datensatz 71894
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Die Nebenwirkungen dieses Beitrags wurden wie folgt zusammengefasst:

, , ,

Bewertung der Medikamente durch den Eintragenden:

Sertralin
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Sertralin

Patientendaten:

Geburtsjahr:1984 
Größe (cm):169 Eingetragen durch Patient
Gewicht (kg):64
Geschlecht:weiblich

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