Moviprep bei Darmspiegelung

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
MoviprepDarmspiegelung1 Tage

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

Ich hatte vor einigen Jahren bereits eine Darmspiegelung. Das Mittel zur Darmentleerung wurde am Abend vorher ebenfalls in 1 l Wasser aufgelöst, zügig getrunken und 1-2 l Wasser oder Tee sollten hinterher getrunken werden. Nach ca. 1 Stunde kam das Gefühl, zur Toilette zu müssen. Zuerst noch fester Stuhl, dann weicher, schließlich helle Flüssigkeit. Keine Übelkeit, Magenschmerzen, Erbrechen, Krämpfe, Kreislaufprobleme oder anderes. Am nächsten Morgen dasselbe nochmal. Alles lief problemlos, der Darm war sauber und die DS konnte erfolgen. Leider weiß ich nicht mehr, wie das Mittel hieß, aber es war richtig gut.

Jetzt hatte ich wieder einen DS-Termin und bekam Moviprep. Wie immer bei neuen Medikamenten habe ich erstmal nach den Erfahrungen anderer gegoogelt. Und fand diese Seite. Als ich über die üblen Erlebnisse las, dachte ich noch, dass manche vielleicht etwas sensibilisiert waren wegen der bevorstehenden DS. Ich bin eigentlich „hart im nehmen“ und dachte, es muss mir ja nicht unbedingt genauso ergehen.

3 Tage vorher hatte ich nur noch Hühnerbrühe und leichtes Weißbrot mit etwas Käse gegessen und meine Verdauung war normal, so dass ich davon ausging, bei der Darmentleerung könnte ja nicht mehr viel drin sein.

Um 17 Uhr rührte ich den ersten Liter mit kaltem Wasser an und trank innerhalb einer halben Stunde ca. ¾ l, mehr ging nicht rein, der Magen war prallvoll. Ja, es schmeckt eklig, aber ich habe mit einem Strohhalm in großen Zügen und mit Pausen getrunken. Dann fernsehen zur Ablenkung.

Nach ca. 1 Stunde plötzlich Bauchschmerzen und Krämpfe. Na gut, dachte ich, da muss ich jetzt durch. Dann begann die Darmentleerung (ca. 18:30 Uhr). Entgegen der Wirkung von damals bei meiner ersten DS kam aber kein fester Stuhl zuerst, sondern ein stückige breiige Brühe, die auch noch übelst roch, wie alte Gulaschsuppe (sorry, aber so war es).

Ich habe dann immer wieder Wasser getrunken und bin ca. 3 Stunden lang immer wieder zum Klo gerannt. Immer noch diese stückige Brühe. Mittlerweile hatte ich heftige Magenschmerzen, Übelkeit und Bauchkrämpfe. Zwischendurch, so gegen 20 Uhr kam plötzlich ohne Vorwarnung wie eine riesige Welle ein Schwindelgefühl, ich dachte, jetzt kippe ich aus den Latschen.

Ok, ruhig bleiben, ablenken, aufs Sofa legen, fernsehen. Bei einem der Klogänge musste ich mich plötzlich übergeben, in hohem Schwall Wasser gespuckt. Na, toll.

Ich leistete Abbitte. Inzwischen war mir klar, dass die anderen Leidgenossen vor mir nicht übersensibel waren, sondern den gleichen Mist durchgemacht haben.

Ich habe dann nichts mehr getrunken, sondern habe mich ins Bett gelegt (ca. 22:30 Uhr). Ich war hundemüde, mir war immer noch spei-übel und ich döste immer so 15-20 Minuten bis ich wieder wach wurde, Bauchschmerzen hatte, zum Klo musste, mir übel war und ich vor Schwindel gar nicht richtig geradeaus gehen konnte.

Irgendwann in dieser beschissenen Nacht war ich so wütend über den Hersteller dieses miesen Produkts. Wie kann es sein, dass so etwas auf dem Markt bleibt?

Aufgrund meines schlechten Zustandes beschloss ich, die 2. Packung am nächsten Morgen nicht zu nehmen. Ich dachte, wenn ich mir das Zeug nochmal antue, stehe ich nicht wieder auf.

Da ich aber die DS machen lassen wollte, mich darauf vorbereitet habe und extra einen Urlaubstag genommen hatte, überlegte ich, was ich tun könnte. Die DS sollte um 11 Uhr sein. Um 7 Uhr hätte ich die 2. Ladung zu mir nehmen müssen, ab 9 Uhr (2 Stunden vor dem Eingriff) durfte ich nichts mehr trinken. Die Praxis macht erst um 8 Uhr auf, vorher anrufen ist sinnlos.

Da ich eh nicht schlafen konnte, stand ich gegen 4 Uhr auf und trank nach und nach wieder 1 l Wasser. Wieder gerödel im Bauch und Klobesuch. Immer noch diese stückige braune Brühe. Dann habe ich mir 4 Brausetabletten Magnesium a 400 mg in Wasser aufgelöst, soll ja auch abführend wirken. Hat es auch, aber leider kam immer noch die braune Brühe.

Um 8 Uhr rief ich bei meiner Apotheke an. Auf dieser Seite wurde ja Citrafleet empfohlen. Da ich den Leidgenossen absolut glaube, dass es besser ist, wollte ich es damit versuchen. Die Apotheke hatte es natürlich nicht da, könnte es aber zu um 13 Uhr bestellen. Das wäre zu spät.

Dann in der Praxis angerufen und den Fall geschildert. Ich sollte sofort hinkommen und dort abführen. Ganz ehrlich, das wollte ich nicht. Sowas mache ich zu Hause und außerdem wollte mich nach der Entleerung auch nochmal vernünftig waschen. Das wäre dort nicht wirklich möglich gewesen.


Also habe ich vereinbart, dass ich mir selbst Citrafleet kaufe und habe erneut einen Termin in zwei Wochen.

Dann habe ich erstmal geheult vor Wut, die Vorbereitungen, der Urlaubstag, die Qual mit dem verdammten Moviprep - alles umsonst.

Mir war immer noch schwindelig. Hungergefühl hatte ich nicht, da der Magen sowieso rebellierte. Habe dann an einem Zwieback geknabbert und erstmal geschlafen.


So, dass musste ich los werden. Ich hoffe, andere, die dies lesen, sind klüger wie ich, nehmen diese Berichte hier ernst und lassen vor vornherein die Finger von Moviprep.

Eingetragen am 17.03.2017 als Datensatz 76597
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Die Nebenwirkungen dieses Beitrags wurden wie folgt zusammengefasst:

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Bewertung der Medikamente durch den Eintragenden:

Moviprep
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Macrogol, Natriumsulfat, Natrium ascorbat, Ascorbinsäure, Natriumchlorid, Kaliumchlorid

Patientendaten:

Geburtsjahr:1971 
Größe (cm):170 Eingetragen durch Patient
Gewicht (kg):60
Geschlecht:weiblich

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Kommentare zu diesem Erfahrungsbericht:

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