Implanon bei Empfängnisverhütung

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
ImplanonEmpfängnisverhütung6 Monate

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

Ich bin durch Zufall auf diese Seite mit den Erfahrungsberichten des Implanon gestoßen.
Mein Leiden begann schon 2002. Nach der Geburt meines zweiten Kindes 2001 suchte ich nach einem neuen Verhütungsmittel. Dieses stand ganz zufällig auf dem Schreibtisch meiner Frauenärztin. Sie bewarb es als ganz harmlos und ohne Nebenwirkungen, keine Verhütungssorgen für die nächsten 3 Jahre. Ein Termin zu bekommen, der sonst immer ein Problem in dieser Praxis ist, war gleich möglich.
Nach dem Einsetzen hatte ich einen extrem dicken Arm von Blutergüssen überseht.
Das war nur das geringste Übel. Ich hatte Dauerblutungen. Das Stäbchen wird ja während einer Regel eingesetzt. Diese hörte überhaupt nicht mehr auf. Ich hatte das Gefühl, meine Lebenskraft schwindet aus meinem Körper. Ich hatte keinen Elan mehr, keine Kraft, keine Lebensfreude, alles fiel mir schwer. Die Frauenärztin hatte nun keine Zeit mehr für mich, ich wurde gleich an der Anmeldung abgewimmelt. Es müsse sich erst alles einpegeln. Ich bekam keinen Termin mehr bei ihr.
Der Höhepunkt war dann nach 5 Monaten im Oktober 2002 ( im Juni war das Teil eingesetzt worden.Ich war mit meiner 1 jährigen Tochter und meinem 5 jährigen Sohn mit dem Kinderwagen unterwegs. Plötzlich merke ich, das mir ganz komisch wird. Ich erreiche gerade noch unser Grundstück, muss mich auf den Boden setzen, weil mir extrem schwindelig wird. Ich weiß nicht mehr wo oben oder unten ist. Ich bitte meinen Sohn, schnell zur Oma zu laufen, die zum Glück im selben Ort wohnt. Meiner kleiner Sohn musste mich dann irgendwie ins Haus begleiten, wo ich von Erbrechen und Durchfall gleichzeitig überfallen werde.
Meine Mutter ruft unsere Hausärztin, die damals noch Hausbesuche gemacht hat. Keiner weiß was mit mir los ist. Die Ärztin gibt mir zwei Spritzen, eine gegen das Erbrechen, eine zur Beruhigung. Mein Mann ist inzwischen eingetroffen, versteht nicht, was da vor sich geht, zweifelt noch an meinem Schwindelgefühl. Ich schlafe die Nacht durch. Am nächsten Morgen glaube ich, die Sache sei vorüber. Das sollte ein großer Irrtum sein.
Der Schwindel kommt wieder. Nicht als Drehschwindel, sondern als Gangunsicherheit, mit einem Gefühl , ich würde zu einer Seite weggezogen. Angstgefühle überfielen mich, der Schwindel käme wieder. Ich traute mich nicht Auto zu fahren. Die Hausärztin konnte auch nichts weiter tun, als mich zum HNO zu überweisen. Der machte hässliche Gleichgewichtsprüfungen mittels Ohrenspülungen. Nach den Untersuchungen war ich fix und fertig der Befund aber immer negativ. Die Angst überrollte mich förmlich, so das ich schon glaubte, ich hätte einen Hirntumor. Ich kam ins Krankenhaus, wo ein MRT vom Kopf gemacht wurde, ohne Ergebnis. Der Arzt wollte mich auch gleich überreden, mich in die Psychiatrie zu verlegen.
Ich weigerte mich. Dann zu Hause kam wieder die Angst. Ich ließ mich von meinem Mann in ein anderes Krankenhaus bringen. Dort kam ich auf die Neurologie. Der Arzt nahm mich schon ernster. Konnte aber auch nichts finden.Es fiel eine Nackensteifigkeit auf, vielleicht ist es die Halswirbelsäule. Aber auch der Orthopäde konnte nichts finden.Ich war beim Augenarzt, ohne Befund. Dann kam auch noch Herzrasen dazu. Mittels Herzkatheter wollte man dies beseitigen, funktionierte nicht. Nur durch Betablocker hält sich das Rasen bis heute in Grenzen.
Ich ließ das Stäbchen nach 6 Monaten entfernen, auf Dringen meiner Eltern, sie gaben ihm von Anfang an die Schuld an meinen Leiden.
Leider ging es mir trotzdem nicht besser. Inzwischen war ich auch bei einem Psychiater in Behandlung, bekam Antidepressiva. Wurde zu einer 8 wöchigen psychosomatischen Kur geschickt, immer in der Hoffnung dann geht es mir besser. Dort wurde mir klar, ich habe keine typische Depression wie meine Mitpatienten. Ich beharrte immer darauf, das es vermutlich einen Zusammenhang mit dem Implanon gäbe. Das wurde mir von allen Ärzten mit denen ich zu tun hatte, immer wiederlegt, bzw. belächelt, ich wurde dann sogar von der Gruppentherapie ausgeschlossen und der Abschlussbericht des Therapeuten fiel dementsprechend negativ für mich aus ( Uneinsichtig,Behandlungsresistent bei mittlerer Depression)
Über 10 Jahre habe ich Antidepressiva genommen, über 30 kg zugenommen, der Arzt meinte immer, wenn ich die AD`s nicht nehme, käme der Schwindel zurück.
Mein ganzes Leben wurde durch das Implanon aus der Bahn geworfen. Ich leide bis heute unter Gedächtnisproblemen , Herzrasen. und meinem Übergewicht.
Ich kann nur vor diesem Verhütungmittel warnen.

Eingetragen am 01.11.2017 als Datensatz 80029
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Die Nebenwirkungen dieses Beitrags wurden wie folgt zusammengefasst:

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Bewertung der Medikamente durch den Eintragenden:

Implanon
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Etonogestrel

Patientendaten:

Geburtsjahr:1970 
Größe (cm):- Eingetragen durch Patient
Gewicht (kg):-
Geschlecht:weiblich

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