Androcur bei Verhinderung von Erektionen nach IPP-Operation

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
AndrocurVerhinderung von Erektionen nach IPP-Operation29 Tage

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

Nach einer IPP-Operation Mitte Jänner 2018 verordnete mir der behandelnde Arzt die Einnahme von Androcur 50 mg, und zwar 2 x täglich für 21 Tage. Nachdem ich hier die Erfahrungsberichte gelesen habe (Rückkehr der normalen sexuellen Funktionen erst nach langer Zeit nach dem Absetzen etc.), war ich zunächst sehr negativ gegenüber dem Medikament eingestellt. Dann aber siegte die Vernunft: Erstens sollten Erektionen vermieden werden, um nicht die raffenden Nähte in der Haut um die Schwellkörper (tunca albuginea) zu beschädigen (bei der angewandten Operationsmethode wird die Bindegewebshaut um die Schwellkörper auf der längeren Seite des gekrümmten Penis eingeschnitten und wieder vernäht, um eine Begradigung herbeizuführen). Zweitens galt es, die sexuelle Libido möglichst auszuschalten, da ich über 6 Wochen einen Druckverband tragen muss, und keinerlei sexuelle Betätigung erlaubt ist.
Daher erwartete ich mir eine wesentliche Erleichterung bei der Bewältigung der langen abstinenten Zeit.
Bald nach der Einnahme bemerkte ich eine Schrumpfung der Hoden; diese haben nunmehr die Größe jener - sagen wir mal - eines 10-Jährigen. Bei weiterer Dauer der Einnahme fällt weiters eine Abnahme der Muskelmasse an Armen und Beinen auf. Man(n) trainiert im Fitnessstudio mit weniger Gewichten, muss sich aber dafür mehr anstrengen. Auch nimmt die Kälteempfindlichkeit zu; es kommt gelegentlich zu nächtlichem Frieren, und man benötigt eine 2. Decke.
Über eine Abnahme des Ejakulates bzw seiner Beschaffenheit kann ich nichts berichten wegen der Unmöglichkeit einer Betätigung. Nach 2 Wochen der Einnahme merke ich beim Verbandwechsel, dass trotz vorsichtiger Stimulation die Erektionen sehr schwach sind.
Nach dem Ende der 21-tägigen Einnahme von 2 x Androcur entschloss ich mich, die restlichen 8 Stück auch aufzubrauchen, und zwar eine täglich. Mitte Februar war dann die Packung aufgebraucht. Beim nächsten Verbandswechsel versuchte ich erneut vorsichtig eine Erektion herbeizuführen. Der Penis erhob sich kaum, war schlaff, für eine Penetration völlig unzureichend. Die Libido wird wohl herabgesetzt, schwindet aber (in der Zeit bisher) nicht völlig!
Alles in allem hat mir Androcur trotzdem geholfen, die postoperative Zeit einigermaßen erträglich zu überstehen.
Nach knapp über einer Woche nach Absetzen von Androcur ist das Herbeiführen eines Orgasmus möglich, aber bei fast völligem Ausbleiben einer Erektion. Das Ejakulat ist, wie auch von Anderen berichtet, mengenmäßig gering und glasklar.
Das wird wohl alles bis zu einer Normalfunktion noch einige Wochen dauern!

Eingetragen am 17.02.2018 als Datensatz 82046
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Die Nebenwirkungen dieses Beitrags wurden wie folgt zusammengefasst:

Bewertung der Medikamente durch den Eintragenden:

Androcur
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Cyproteron

Patientendaten:

Geburtsjahr:1963 
Größe (cm):175 Eingetragen durch Patient
Gewicht (kg):73
Geschlecht:männlich

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Kommentare zu diesem Erfahrungsbericht:

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