Estradiol Jena 2mg, Androcur 10mg, Gynokadin 0,6mg bei Transsexualität

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
Estradiol Jena 2mg, Androcur 10mg, Gynokadin 0,6mgTranssexualität-

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

Hallo lieber Leser
Ich nehme Estradiol seit 2 Jahren. Vor der Einnahme wog ich 77kg bei 177cm und war 29 Jahre alt. Anfangs in Kombination mit Spironolacton zur Unterdrückung vom Testosteron. Morgens und abends jewals 2mg Estradiol und täglich eine halbe Spironolacton. Die Veränderungen begannen sofort nach einer Woche. Zuerst begannen schmerzen im Gehirn. Die Zellen im Gehirn reagierten als erstes auf die Einnahme. Gefühle und Empfindungen änderten sich komplett. Dies hält bis heute an. Den Schmerz hatte ich etwa 2-3 Monate lang. In dieser Anfangsphase begannen auch meine Brustwarzen druckempfindlich zu werden. In der Brust entwickelte sich eine Verhärtung die über mehrere Wochen wuchs. Die Brüste wachsen bis heute und es hat sich innerhalb von zwei Jahren ein b-körbchen entwickelt. Mal wachsen sie und mal habe ich einen Wachstumsstop. Der sexualtrieb war in den ersten ca. Sechs Monaten komplett unterdrückt, kam jedoch langsam aber bis heute nicht mehr so intensiv zurück. Der Haarwuchs begann sich nach ca 6 Monaten leicht zu verändern und gleichzeitig wurde die haut am gesamten Körper dünner. Sie fühlt sich weicher und zarter an aber ist auch empfindlicher und pflegebedürftiger. Meine Gesichtszüge wurden über die gesamte Einnahme Zeit weicher und deutlich weiblicher. Ich treibe intensiv Sport, d.h. min. 2-3 pro Woche und min 6 Stunden die Woche aber eher mehr. Probleme mit der Durchblutung konnte ich nicht feststellen. Jedoch leide ich vermehrt an Muskelschmerzen und bekomme schneller muskelkater und verletze mich schneller. Natürlich werde ich älter aber ich vermute das die Medikamente Einfluss auf die Muskelzellen nehmen. Besonders stark ist es seit der Medikamenten Umstellung. Ich setzte nach Absprache mit meinem endokrinologen nach 9 monatiger Einnahme das Spironolacton ab und nahm drei Monate nur noch Estradiol. Das Testosteron wurde wieder stärker und die Veränderungen begannen sich umzukehren. Nach den drei Monaten begann ich dann mit androcur. Das Spironolacton setzte ich aus Angst vor den möglichen Nebenwirkungen ab. Nach ca. einem Monaten begann das androcur zu wirken. Ich nehme eine halbe 10mg, also 5mg androcur um meine Leber nicht zu stark zu belasten. Die Nebenwirkungen haben es in sich und deshalb verzichte ich komplett auf Alkohol oder andere Medikamente. Probleme hatte ich bisher keine mit dem Medikament. Meine Leberwerte waren bisher einwandfrei. Auch alle anderen Werte sind einwandfrei. Zwischenzeitlich gab es mal einen geringen kurzzeitigen Kalium Mangel. Dies könnte aber auch durch Sport in Erscheinung treten. Blutdruck und Thrombozyten waren die gesamte Einnahme Zeit im sehr guten Bereich. Durch die Einnahme der Medikamente konnte ich also eine deutliche Verweiblichung meines Aussehens und meines Charakters bzw. Denkens feststellen. Seit zwei monaten nehme ich morgens 2 mg Estradiol, 5 mg androcur und abends zwei hübe gynokadin mit jewals 0,6 mg. Das gynokadin gel wirkt nochmal deutlich stärker und seit Beginn der Einnahme verändert sich mein Körper noch stärker. Sowohl im Bereich der Hüften als auch Brust und Gesichtszüge kann ich veränderungen erkennen. Ich kann diese Art der Behandlung so als effektivste empfehlen. Nun möchte ich noch einmal genauer auf die Nebenwirkungen eingehen die ich feststellen konnte. Zu Beginn nahm ich 23 kg zu. Ich habe es trotz Sport nur mit viel Disziplin geschafft mein Gewicht auf heute 86kg zu reduzieren. Als nächstes möchte ich schmerzen als Nebenwirkungen bezeichnen. Ein kleines bespiel das jeder aus seiner Kindheit kennt ist Wachstum. Wachstum schmerzt und durch die Einnahme wächst die Brust oder die Hüfte und das tut weh. Auch überall anders im Körper befinden sich Zellen die auf hormone reagieren. Diese Reaktionen tun weh. Schmerzen in den Muskeln und Gelenken habe ich heute häufiger und stärker. Ich empfehle hier wirklich keine Schmerzmittel weil diese durch Leber und Nieren verarbeitet werden müssen und die schon genug mit den Hormonen zu tun haben. Außerdem möchte ich noch meine starken Stimmungsschwankungen in der anfangszeit ansprechen. Ich war sehr reizbar und hatte andere gefühlsausbrüche. Manchmal musste ich plötzlich weinen weil ich ohne Grund schreckliche Trauer verspürte. Auch Angst war ein Thema. Kleine Probleme lösten in mir schnell starke Ängste aus. Zum Glück hatte ich diese Empfindung nur in der ersten Zeit der Einnahme. Eine Sache als Nebenwirkung möchte ich noch erwähnen. Ich vermute eine leicht geschwächte Nierenfunktion. Bisher konnte sich dies nicht bestätigen, ich leide auch nicht an Ödemen oder anderen Anzeichen, aber ich scheide seit längerer Zeit mit meinem Urin kleine Mengen Eiweiß aus. Der Arzt konnte bisher keine anderen Anzeichen feststellen jedoch ist das Eiweiß im Urin. Da ich sehr gesund lebe, vermute ich eine Verbindung zwischen dem Eiweiß und den Hormonen. Auch den Sport kann ich mir als Verursacher nicht erklären da dann die Eiweiß Werte schwanken müssten, was sie nicht tun. Also anschließend möchte ich mich für die Hormon Therapie aussprechen. Sie hilft mir und ich fühle mich wohl. Das einzige das mich besorgt ist, das es keine wirklichen Langzeitstudien gibt. Wir sind die ersten und vielleicht verlängert oder verkürzt es mein leben. Ob irgendwelche Krankheiten durch die langzeiteinnahme eintreten weiß keinen. Wenn ich kleine wehwehchen habe kann mir niemand sagen ob nun die Medikamente ein Grund sein könnten oder nicht. Ich sehe Ärzte viel zu häufig mit den schultern zucken und das stärkt meine Annahme, das niemand wirklich weiß was dort auf zellulärer ebene in meinem Körper passiert.

Eingetragen am 28.03.2018 als Datensatz 82778
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Die Nebenwirkungen dieses Beitrags wurden wie folgt zusammengefasst:

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Bewertung der Medikamente durch den Eintragenden:

Estradiol Jena 2mg, Androcur 10mg, Gynokadin 0,6mg
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Patientendaten:

Geburtsjahr:1986 
Größe (cm):177 Eingetragen durch Patient
Gewicht (kg):86
Geschlecht:weiblich

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Kommentare zu diesem Erfahrungsbericht:

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  • Benutzer gelöscht?vor mehr als einem Jahr

    Der Bericht durchleuchtet tatsaechlich praktisch alle Aspekte. Du schreibst sehr konrolliert, um objektivitaet bemueht. Um das zu beurteilen, haette ich schon vor der Behandlung einen Text von dir lesen muessen. Aber klingt in der Tat nach einer Frau in diesem Alter schon mehr als umgekehrt. Es ist nie klar, was eigentlich nach den in vitro Versuchen in vivo passiert, bei keinem einzigem Medikament. Die Leberwerte wuerde ich immer genau im Auge behalten, vor allem wohl den Got. So was wie hier sehe ich ziemlich selten und es scheint alles nach Plan zu verlaufen.
    Alles Gute!

 

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