NIE WIEDER!!!! Ich bin seit vier Wochen Mirena-frei und für mich hat ein neues Leben begonnen. Quälende Rückenschmerzen, die seit über einem Jahr mein Leben bestimmten, sind weg. Ich habe wieder den Kopf frei für die wirklich wichtigen Dinge im Leben. Es ist so, als ob eine Milchglasscheibe, durch die ich seit langem das Leben gesehen habe, verschwunden ist. Drängt Euren Gynäkologen darauf, euch bei ähnlichen Problemen die Mirena SOFORT ziehen zu lassen. Ihr erspart Euch einen langen Leidensweg. Ich hatte meiner Frauenärztin mehrfach die Probleme geschildert. Sie wiegelte ab und meinte, die Schmerzen könnten nicht von der Mirena kommen. Also bin ich zum Neurochirurgen, um die Wirbelsäule und das ISG untersuchen zu lassen. Er stellte eine Verengung am Spinalkanal zwischen dem 4. und 5. Lendenwirbel fest, die ähnliche ziehende Schmerzen verursacht wie ich sie hatte. Ich konnte nicht mehr sitzen, mein ISG tat weh, das rechtes Bein war taub oder schmerzte, ich nahm Schmerzmittel, die nicht halfen. Es folgten Kortisonspritzen (PRT). Auch die trugen nicht zu einer Schmerzreduktion bei. Erneut war ich bei der Frauenärztin, ließ mich untersuchen, bat darum, mir die Mirena ziehen zu lassen. Sie versicherte mir nochmals, dass meine Schmerzen nicht von der Mirena stammen könnten. Also ging die Behandlung beim Neurochirurgen weiter (die Schmerzen wurden immer unerträglicher). Er empfahl eine OP, weil die Taubheitsgefühle im Bein immer stärker wurden. Im November ließ ich mich dann operieren, um den Spinalkanal weiten zu lassen. Nur leider hörten die Schmerzen nicht auf, sondern nahmen weiter zu. Ich war so fertig (Was musste mein Mann in dieser Zeit alles ertragen!!!) Mitte Januar, nach dem Abschluss der Reha, bin ich nochmals zur Frauenärztin und ließ mir die Mirena endlich ziehen. Schon am ersten Tag danach merkte ich, dass der Schmerz nachließ. Von Tag zu Tag wurde es besser. Heute, nach etwa vier Wochen, bin ich nahezu schmerzfrei! Ich kann wieder uneingeschränkt sitzen, ich kann mich wieder voll bewegen. Die depressiven Verstimmungen sind weg, die Welt erscheint wieder bunt.
Ich bin offenbar kein Einzelfall. In meiner Sportgruppe, bei der ich seit langer Zeit nun wieder auftauchte, berichtete ich von meinen Erfahrungen. Eine Bekannte erzählte dann, dass es ihr mit der Mirena ähnlich gegangen sei wie mir und ihre Frauenärztin ebenfalls nicht glaubte, dass die Hormonspirale die Ursache sei.
Was ich mir wünsche? Eine wissenschaftliche Studie in Deutschland zu den Nebenwirkungen. und mehr Aufklärung der Frauenärzte. Ich denke, dass das Problem massiver Nebenwirkungen noch vollkommen unterschätzt wird. Ich habe mich letztendlich einer OP unterzogen, die ich vielleicht gar nicht gebraucht hätte.
PS: Ich habe auch unter starkem Haarausfall gelitten. Daran leide ich immer noch. Ich bin aber optimistisch, dass sich dieses Problem auch bald löst. Die Mirena ist ja erst seit einem Monat raus aus meinem Körper.