Ich bin 19 Jahre alt und trotz regelmäßiger Einnahme der Pille (Finic) unerwünscht Schwanger geworden. Der Grund war wahrscheinlich, dass ich nach dem Geschlechtsverkehr einmal erbrochen habe, laut der Ärztin wären zwischen Pilleneinnahme und Erbrochen genügend Stunden vergangen. Naja die Schwangerschaft wurde sehr früh erkannt und aus einem Berg von Gründen habe ich mich für den medikamentösen Schwangerschaftsabbruch entschieden. Ich habe mich mit dem Thema Schwangerschaftsabbruch unfassbar viel beschäftigt, mich belesen, ich war nicht nur bei dem Beratungsgespräch, sondern habe auch per Mail mit profamilia Kontakt gehabt und mich über das Thema und wie es mir geht ausgetauscht. Der Entschluss stand trotzdem. Im Nachhinein hätte ich mir gewünscht von einem Arzt über Pro und Contra von einem medikamentösen oder operativen Schwangerschaftsabbruch aufgeklärt zu werden, denn dann hätte ich mich wahrscheinlich doch für den operativen Abbruch entschieden.
Vor drei Tagen hatte ich meinen ersten Termin zum Abbruch der Schwangerschaft. Der Arzt hat nochmal einen Ultraschall gemacht und mich gefragt, ob ich mir sicher sei, anschließend sollte ich die Schwester begleiten. Sie hat mir noch Blut abgenommen, um meine Blutgruppe zu bestimmten. Dann nahm ich zwei Tabletten vor der Schwester ein und durfte nach Hause gehen. Am Abend fingen bei mir leichte Bauchschmerzen, sowie starke Übelkeit an, den Tag darauf hatte ich schon leichte Blutungen und die schmerzen waren so, dass ich mich dafür entschieden habe meine erste Schmerztablette einzunehmen, denn sonst wäre mir der Gang nach draußen nicht möglich gewesen. Heute um 09:00 Uhr dann der zweite Termin. Ich sollte direkt zur Schwester gehen und bekam wieder zwei Tabletten und sollte dann eine halbe Stunde warten, nach etwa 10 Minuten hatte ich bereits Unterleibschmerzen in etwa so stark wie wärend meiner Periode, also aushaltbar. 09:30 Uhr dann die letzten zwei Tabletten und ich sollte wieder eine halbe Stunde warten. Ich hatte extreme Krämpfe und Schmerzen und eine Schmerztablette. Die Schmerztablette hat nicht im Ansatz geholfen, meine Schmerzen wurden stärker und stärker, ich bin an die frische Luft gegangen, dort hab ich es nicht lange ausgehalten und dann etwa 09:50 Uhr auf die Toilette. Aus dem nichts habe ich mir die Seele aus dem Leib gebrochen, nebenher habe ich vor schmerzen geweint und wollte am liebsten schreien. Dann kam die Schwester und hat mir zum Glück eine Spritze gegen die Schmerzen in die Hüfte gespritzt, mich auf eine Liege gelegt und zugedeckt. Die Schmerzen wurden endlich besser. Endlich, ich durfte heim! Auf dem Heimweg hatte ich wieder Schmerzen, aber diese waren aushaltbar, genauso wie die Übelkeit. Um 12 Uhr hatte ich sehr sehr starke Blutungen. Jetzt ist es kurz vor 14 Uhr und mir geht es viel besser. Ich habe nur noch ganz leichte Unterleibschmerzen und kann endlich zur Ruhe kommen. Das war meine Erfahrung mit dem medikamentösen Schwangerschaftsabbruch. Aber macht euch nicht verrückt, jeder Körper ragiert anders.
Eingetragen am
20.01.2020 als Datensatz 94881
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