Mirtazapin bei Burnoutsyndrom

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
MirtazapinBurnoutsyndrom7 Monate

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

Ich bekam dieses Medikament in der Psychiatrie, wo ich mich hatte freiwillig einweisen lassen, da ich mit meinen Nerven am Ende war. Ich erhoffte mir im Krankenhaus, dass ich psychologische Gespräche erhalten werde, was leider nicht der Fall war. Auf Anratung meiner Ärztin, welche eigentlich recht super, als Mensch war, bekam ich dann anfangs Mirtazapin 7,5 mg dann steigerte sie mir dieses bis auf 30 mg abends, da ich ihr sagte, dass ich keine Nebenwirkungen hatte, was anfangs ja auch der Fall war.

Nachdem ich dann auf die Dosis von 30 mg am Tag eingestellt wurde, merkte ich immer noch keine Wirkung vom Medikament, die Ärztin meinte aber, dass ich das ruhig weiternehmen sollte, die Wirkung würde noch kommen und die kam! Ich began Albträume zu haben, tiefe Depressionen, trotz dass ich schon 6 Wochen damit behandelt wurde. Trotzdem meinte meine Ärztin ich solle das weiter nehmen. Als ich dann anfing Angstzustände zu haben, malte mir die Ärzte einen "Teufelskreis der Angst" auf einem Blatt Papier und meinte ich solle das dann an meinem Bett an meiner Tafel anheften und mir dieses immer wieder ansehen und mich auf die positiven Wirkungen konzentrieren, die irgendwann eintreten werden, ich bräuchte nur Geduld...

Ende der Geschichte war, irgendwann sagte ich nichts mehr darüber, schluckte nur noch widerwillig meine Medikamente, da die Krankenpfleger neben dir standen bis du das Zeug heruntergeschluckt hast. Auf mehrmalige Anfrage, ob es für mich nicht doch etwas anderes geben würde, sagte man mir, dass das nicht der Fall ist...

Nach Hause angekommen, ging ich dann in die Reha, wo man mir weiterhin sagte, dass das Medikament richtig für mich sei. Wohlgemerkt, ich nahm es am Abend vor dem Schlafengehen, und wenn ich morgens wach war, waren meine Depressionen wieder da. Zudem entwickelte ich Muskelschmerzen, Taubheitsgefühl in den Händen, Brennen am Körper und teils auch Verwirrtheit und Vergesslichkeit. Von den behandelnden Ärzten kam nur ein: "konzentrieren Sie sich auf das Gute".

Nun habe ich beschlossen auf eigener Haut damit aufzuhören (ok, meinen Hausarzt habe ich schon gefragt, wie ich das am besten ausschleichen kann) und seit einer Woche, seit ich mit dem Medikament knallhart aufgehört habe geht es mir wieder besser. Ich habe wieder Gefühl in den Händen, was mir in meinem Beruf als Musikerin sehr wichtig ist, ich kann mich wieder konzentrieren und bin wieder aufgeweckter, als zur Zeit, als ich das Medikament nehmen musste...

Ich, persönlich, bin froh, wenn ich gar keine Medikamente mehr nehmen muss. Ob ich es weiter empfehlen würde? Das muss jeder für sich entscheiden, denn jeder Körper ist anders...

Eingetragen am 28.02.2020 als Datensatz 95917
Missbrauch melden

Bewertung der Medikamente durch den Eintragenden:

Mirtazapin
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Mirtazapin

Patientendaten:

Geburtsjahr:1968 
Größe (cm):180 Eingetragen durch Patient
Gewicht (kg):92
Geschlecht:weiblich

Wie hilfreich ist dieser Erfahrungsbericht?

Bewerten:0xNegative Bewertungen0x Positive Bewertungen

Bewertungsdurchschnitt

 

Kommentare zu diesem Erfahrungsbericht:

Sie müssen angemeldet sein um selbst einen Kommentar zu verfassen.
Loggen Sie sich ein, oder registrieren Sie sich hier schnell und kostenlos.

Mitglied werden…

  • Gleichgesinnte kennen lernen
  • Antworten erhalten
  • Unterstützung finden
  • Anderen helfen
  • Wissen weiter geben
  • Umarmt werden und Mut machen
Anmelden

  • Benutzerbild von Scholle91
    Scholle91vor mehr als einem Jahr

    Mir hat Mirtazapin auch nicht geholfen.
    Und ich kenne das mit dem Pflegepersonal.....die einen "bewachen" ob man auch ja seine Medikamente nimmt.
    Und auch in der Klinik wo ich war, gab es nur einmal in der Woche ein Gespräch.
    Dafür brauche ich in keine Klinik......das kriegt man auch draußen bei einem Psychiater oder Psychologen.
    Traurig aber wahr......mit neuen Tabletten stabil machen und dann wieder raus.
    Weiter machten die nix.
    Es mag andere Kliniken geben. Aber da wo ich war.....ich fand es schlimm.

 

[]