Mifegyne bei Schwangerschaftsabbruch

MedikamentWegen welcher KrankheitDauer der Einnahme
MifegyneSchwangerschaftsabbruch1 Tage

Beschreibung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen:

In der 4. SSW habe ich die Schwangerschaft festgestellt (Urintest zu Hause). Beim Frauenarzt konnte man im Ultraschall noch nichts feststellen. Dennoch bin ich bereits zu Pro Familia gegangen, um im Fall der Fälle einen Abbruch durchführen zu können. Ebenso habe ich mir die Kostenübernahmebestätigung der Krankenkasse geholt, da ich Studentin bin. In der 5. SSW war eine Fruchthöhle im Ultraschall sichtbar, allerdings kein Dottersack und kein Embryo. Dennoch wollte ich den Abbruch so schnell wie möglich durchführen und keine Zeit verstreichen lassen.
Am 1. Tag der 6. SSW hatte ich einen Termin und die Mifegyne eingenommen. Davon habe ich absolut nichts gespürt, keine Nebenwirkungen, keine Blutungen.
36 Stunden später sollte ich zuhause eine Tablette mit 200 mcg Cytotec (Misoprostol) vaginal einführen.
5 Stunden geschah: nichts.
Was dann geschah, wünsche ich niemand. Ich hatte Schmerzen, Krämpfe, Druck im Unterbauch. Mehrmals hatte ich das Gefühl, erbrechen zu müssen. Blutungen hatte ich allerdings fast keine, nur wenn ich auf der Toilette saß, kam auch flüssiges Blut. Schleimhaut, Gewebe oder gar Fruchtsack/Embryo waren nicht dabei. Ich hatte mehrmals Stuhlgang, weil der Druck im Unterbauch so enorm war. Ich habe einmal Naproxen 500 mg eingenommen (vom Arzt erhalten) und 2 mal Ibuprofen 600 mg. Ich hatte das Gefühl, als ob die Schmerzmittel wirkungslos seien. Die Schmerzen kamen wehenartig, also in Schüben. Ich hatte unglaubliche Schmerzen, wie noch nie in meinem Leben. Ich habe beim ärztlichen Bereitschaftsdienst angerufen, dieser riet mir aber nur, ins Krankenhaus zu gehen oder den Krankenwagen zu rufen, wenn es nicht mehr erträglich sei. Ich hab mitten in der Nacht meinen behandelnden Arzt angerufen, der mir riet, Buscopan einzunehmen. Wenige Minute nach der Einnahme wurde mir schwarz vor Augen und ich erbrach mich mehrmals schwallartig auf den Boden. Mein Freund hat den Krankenwagen gerufen. Dieser nahm die ganze Sache nicht sehr ernst und kam erst nach 25 Minuten, als es mir schon besser ging. Der untersuchte mich und riet mir nur, mehr Ibuprofen zu nehmen, wenn es nicht mehr aushaltbar wäre. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich seit 4 Stunden Schmerzen. Ich nahm dann noch einmal Ibuprofen 600 mg und schaffte es nach einer Stunde einzuschlafen. Als ich 5 Stunden später aufwachte, hatte ich keine Schmerzen mehr. Blutungen hatte ich nur noch extrem leichte, viel weniger als bei einer gewöhnlichen Periode. Immer noch keine "festeren" Bestandteile.
Ich rief meinen Arzt an. 24 Stunden später hatte ich eine Ultraschallkontrolle, in der festgestellt wurde, dass keine Fruchthöhle mehr sichtbar war, allerdings noch einiges an Schleimhaut. Dies war vor wenigen Tagen. Seitdem blute ich nur noch sehr leicht und ich habe keinerlei Schmerzen mehr.
In einer Woche habe ich eine abschließende Kontrolle und ich hoffe, dass es damit beendet ist.
Abschließend lässt sich sagen, dass ich mich nicht noch einmal für den medikamentösen Abbruch entscheiden würde. Es gab 5 Stunden mit zum Teil extremen Schmerzen, wie ich sie mir niemals ausgemalt hätte. Davor und danach hatte ich allerdings keinerlei Beschwerden. Bis auf die Schmerzen war alles gut auszuhalten, die Blutungen waren in meinem Fall weniger als bei einer gewöhnlichen Periode und nichts daran erinnerte an einen Schwangerschaftsabbruch.
Das Problem ist, dass sich durch die unterschiedlichen Erfahrungen keine allgemeine Empfehlung geben lässt.
Liebe Frauen: Haltet durch! Ich hatte mit einigen Ärzten zu tun, die sich absolut unempathisch verhalten haben, selbst der Abbrucharzt kommentierte immer wieder, wie abnormal er es fände, dass sich eine Frau in meinem Alter (26) nicht über eine Schwangerschaft freuen würde!

Eingetragen am 20.06.2020 als Datensatz 97977
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Bewertung der Medikamente durch den Eintragenden:

Mifegyne
Wirksamkeit
Verträglichkeit
Anwendung
Preis/Leistungs-Verhältnis
Empfehlung
Durchschnitt

Wirkstoffe der Medikamente:

Mifepriston

Patientendaten:

Geburtsjahr:1994 
Größe (cm):168 Eingetragen durch Patient
Gewicht (kg):68
Geschlecht:weiblich

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Kommentare zu diesem Erfahrungsbericht:

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