Behandlungs-Dauer: Februar 2011 bis April 2011
Versicherung: Der Patient ist gesetzlich versichert.
Geschlecht des Patienten:männlich
Ich war zwei Mal bei Herrn Matthiessen wegen Sportverletzungen in Behandlung. Und zwar habe ich einen Bandscheibenvorfall und Schmerzen am Sulcus Ulnaris aufgrund von Kraftsport. Von dem Bandscheibenvorfall weiß ich seit Kurzem und das Problem mit dem Ellenbogen hab ich seit ca. 2 Jahren. (Herr Matthiessen ist der 2. Arzt bei dem ich wegen diesen Problemen war - also die Untersuchung der Bandscheibe hat ein anderer Arzt eingeleitet und ausgewertet; dieser kam zu dem Schluss, dass das Problem mit dem Ellenbogen auf dem Bandscheibenvorfall beruht. Und weil dieser Arzt mir keine Behandlung gegeben hat, die geholfen hat, habe ich ihn gewechselt - das nur kurz zur Vorgeschichte.) Bevor ich allerdings zu Herrn Matthiessen ging hatte ich insgesamt 5 Sitzungen bei der Physiotherapie, welche eine deutliche Schmerzlinderung im Ellenbogen zur Folge hatten (dazu später noch mehr [die Überweisung zur Physiotherapie bekam ich wiederum von einem 3. Arzt, weil der 1. mir wie gesagt keine Behandlung dafür gab]). Als ich zu Herrn Matthiessen ins Sprechzimmer gerufen wurde, habe ich ihm erzählt, dass der 1. Arzt einen Zusammenhang zw. dem Bandscheibenvorfall und dem Ellenbogen sieht. Daraufhin hat Herr Matthiessen meine Bandscheibe belastet (dabei hatte ich keine Schmerzen od. Ähnliches) und ist zu dem Schluss gekommen, dass mein Bandscheibenvorfall nur ein Zufallsbefund und mein Problem am Ellenbogen ein eigenständiges ist. Im Anschluss hat er meinen Ellenbogen untersucht und meinte ich hätte einen Golferellenbogen und das Sulcus Ulnaris Syndrom. Nach dieser Untersuchung habe ich ihn gefragt, ob es für mein Problem mit der Bandscheibe und meinem Ellenbogen eine Behandlung gibt, wie z.B. Physiotherapie, woraufhin Herr Matthiessen sinngemäß meinte "nein". Danach meinte ich zu ihm, dass ich 5 Sitzungen bei der Physiotherapie hatte, welche deutlich geholfen haben. Das hat er aber scheinbar gekonnt ignoriert. Er hat mir dann eine Überweisung zum Neurologen gegeben, welcher den Sulcus Ulnaris untersuchen soll.
Ich hatte noch einige Fragen, aber er meinte, die könne ich ihm nächstes Mal stellen (was ich persönlich nicht verstehe; warum will er mir meine Fragen erst nächstes Mal beantworten und nicht sofort?). Insgesamt hat die Besprechung mit Herrn Matthiessen ca. 20 min gedauert.
Nächstes Mal: Also ich war beim Neurologen, der hat meinen Nerv untersucht und kam zum Schluss, dass er voll in Ordnung ist. Ich habe also einen 2. Termin bei Herrn Matthiessen gemacht. Auf den musste ich weit über 1 Monat warten, weil Herr Matthiessen angeblich bei einer Weiterbildung ist (kA, ob eine Weiterbildung so lange dauert).
Dann stand der Termin an. Ich musste 10 Euro Praxisgebühr zahlen und 15 min warten, ehe ich aufgerufen wurde und musste im Sprechzimmer noch einmal ca. 10 min warten. Er hat sich den Befund vom Neurologen angeschaut und nachdem er damit fertig war fragte ich, ob ich nun einen Golferellenbogen oder das Sulcus Ulnaris Syndrom habe. Er meinte keins von beidem, sondern eine Subluxation des Nervus ulnaris. Und weil mein letzter Besuch schon eine Weile her war habe ich ihm noch mal erzählt, dass ich ja 5 Sitzungen bei der Physio hatte, dass diese geholfen haben und habe gefragt, ob ich noch eine Behandlung durch Physiotherapie haben könnte. Daraufhin hat er mir folgende Erklärung gegeben, welche nicht wortwörtlich sondern sinngemäß ist: Nein ich gebe Ihnen keine Behandlung, weil ich für Sie nur 30 Euro pro Quartal bekomme und Ihre Beschwerden nicht besonders schlimm sind. Und die 30 Euro verwende ich für Patienten, die es wirklich nötig haben (an der Stelle hat er schlimme Erkrankungen aufgezählt). Wenn Sie die Sportart wechseln od. Ihren Trizeps nicht mehr belasten, können Sie das Problem umgehen und es eventl. auskurieren. Das können Sie vllt. nicht nachvollziehen, aber so ist es. So und jetzt muss ich leider weiter, weil draußen noch andere Patienten warten.
Auch diesmal hatte ich noch Fragen, die er mir wieder nicht beantwortet hat.
Hier belief sich die Besprechungsdauer auf ca. 10 - 15 min.
Dann bin ich gegangen.
Um es zusammenzufassen: Ich habe beide Male 10 Euro Praxisgebühr bezahlt, um mir in 10 - 20 min sagen zu lassen, dass ich keine Behandlung bekomme und am Besten die Sportart wechseln soll. Beim 2. Mal habe ich sogar über einen Monat gewartet um nach 10 - 15 min wieder nach Hause zu fahren.
Und jetzt denke ich mir:
1. wenn ich mit dem Sport aufhören und fett werden würde, würde ich eine Behandlung bekommen, weil es ja dann was Anderes wäre?
2. wozu zahl ich die Gebühren für die Krankenkasse, wenn ich jetzt keine Bahandlung bekomme??? Und ich bin auch niemand, der wegen Kleinigkeiten gleich zum Arzt rennt.
3. eine Freundin von mir macht auch viel Sport, ging mit einer Beschwerde am Knie zum Arzt und bekam eine richtige Behandlung und Medikamente und sie ist nebenbei gesagt Privatpatientin. Ich will hier niemandem was unterstellen, aber es ist schon auffällig, dass man als Privatpatient kaum bis gar keine Probleme hat wenn es um Behandlungen geht und als Kassenpatient ist man froh, wenn man eine Salbe verschrieben bekommt, die 10 Euro kostet.
Also ich werde nicht mehr zu Herrn Matthiessen oder in diese Praxis gehen, wobei die Schwestern, mit denen ich Kontakt hatte, alle nett und freundlich waren.